Kapitel 15

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Ich wachte mit dröhnenden Kopfschmerzen auf. Alles war verschwommen. Plötzlich tauchte ein Gesicht über mir auf. Ich konnte es nicht ganz genau erkennen. Die Person hatte grüne Augen und Blonde Haare. Ich blinzelte ein paar mal, doch es war immer noch alles verschwommen. "Sie ist wach", sagte die verschwommene Frau. "Was? Wo?", fragte jemand. Sein Gesucht tauchte auch in meinem Blickfeld aus. "Oh mein Gott, Elli!" Er löste weine Hand aus meiner und umarmte mich. Seit wann hielt ich seine Hand? Aber jetzt bemerkte ich es, denn sie fühlte sich irgendwie leer an. "Ich dachte ich hätte dich für immer verloren", meinte der Junge. "W...wer seid ihr?", fragte ich. Auch wenn ich sie nicht erkennen konnte, wusste ich, dass sie mir nicht bekannt vorkamen. "I...ich bin Damion. Erinnerst du dich nicht an mich?", meinte der Junge. Damion... dieser Name löste in mir eine Gefühlswelle aus. Was war denn das? Die Frau begann zu reden. Erst jetzt bemerkte ich, dass sie Flügel hatte. Das kam mir aber irgendwie überhaupt nicht seltsam vor. Ich wusste aber, dass ich soetwas eine lange Zeit nicht gewusst hatte, bevor ich es erfahren hatte. Ich war nicht damit aufgewachsen. Sie sagte: "Elli, ich bin Liane Was ist denn das letzte, an dass du dich erinnerst?" Ich überlegte. "Ich... äh.... Ich weiß nicht. Ich kann mich an gar nichts erinnern. N..nur an meinen Namen..." Plötzlich schlug die Tür auf, und ein Mädchen und ein Junge stürmten herein. Das Mädchen umarmte mich stürmisch. "Elli! Ich bin so froh, dass du wach bist. Ich dachte du wärst tot!" "I..ich bin nicht tot. W...wer seid ihr denn?", sagte ich. Ich sah jetzt klarer und erkannte die Gesichter genauer. Das Mädchen und der Junge, die gerade herein gestürmt waren, waren eindeutig Geschwister. Das Mädchen hatte lange goldschimmernde Haare, wie ich und braune Augen. Der Junge hatte auch braune Augen, aber auch braune Haare. Ich sah mich weiter um. Liane sah eigentlich genauso aus wie ich. Die gleichen blonden Haare, die gleichen grüne Augen. Genauso, wie ein Mädchen, dass hinter ihr stand. Beide hatten blau schimmernde Flügel. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich auch Flügel hatte. Sie waren grün. Ich schaute mir Damion an. Er hatte schwarze Haare und genau gleich dunkle Augen. Er löste irgendetwas in mir aus. Ich wusste nicht was.
"I...ich bin Kali", sagte das Mädchen "Uns das Darrei, aber das solltest du doch wissen", sagte das Mädchen verwirrt. Liane sprach wieder: "Sie hat ihr Gedächtnis verloren. Wir sollten es irgendwie wieder herstellen können. Wir sollten nur die Dinge machen, die sie immer gemacht hatte. Vielleicht erinnert sie sich dann wieder." "Naja... in letzter Zeit hat sie trainiert. Ihre Fähigkeiten. Machen wir dich das", sagte Damion. Ich hatte das Gefühl, dass er mich nicht alleine lassen würde. Dieses Gefühl gefiel mit irgendwie. Was war denn bloß mit mir los? Warum ist das eigentlich alles passiert? "Was ist denn passiert, dass ich hier bin?", fragte ich schließlich. Damion schloss die Augen. Es sah aus, als wäre ihm schlecht. Auch Kali und Darrei machten ein verzwicktes Gesicht. "Du... du warst tot", sagte Darrei. "Du wurdest von Gortas angegriffen und verletzt. Du hast sie zwar getötet, aber...", er schluckte "Du bist gestorben. Und dein Geist war von deinem Körper losgelöst. Ich weiß nicht wie. Wir dachten alle du wärst für immer weg. I...ich", seine Stimme brach. Er weinte. Auch Kali und Damion hatten Tränen in den Augen. "Eine Elfe kam zu uns und sagte du lebst", sagte Kali "Dann wurde eine Seelenverschmelzung vorgenommen und du warst fünf Tage bewusstlos. Jetzt bist du hier." Ich schaute zwischen den Personen hin und her. "Okay. I..ich möchte mich erinnern. Ich kann es nicht ertragen euch so leiden zu sehen. Ich weiß, dass ihr mir viel bedeutet", sagte ich. "Wann kann sie anfangen?", fragte Kali etwas ungeduldig. "Naja... sie sollte sich noch etwas ausruhen, aber morgen müsste sie schon ein bisschen trainieren können. Zumindest die Sachen, die sie nicht überanstrengen. Jetzt sollte sie etwas schlafen... Damion? Möchtest du Wache halten? Du kannst so wie sonst auch dich ins Bett legen und auf sie aufpassen. Mschst du das?", antwortete Liane. Ich sah Damion an, dass er erleichtert über diese Frage war. "Äh... ja klar", sagte er. Danach verließen alle, außer Damion und mir das Zimmer.

Damion legre sich in ein Bett, das gegenüber von meinem stand. Er machte sich bereit zu schlafen. "Damion?", fragte ich. "Hm?" "Kannst du mir von mir erzählen?" "Äh... also... ich weiß nicht was ich sagen soll. Äh... naja... Du bist ein nettes Mädchen, das allen helfen will und dem es vollkommen egal ist, wenn sie dabei zu schaden kommt. Dich macht es furchtbar wütend, wenn jemand jemanden leiden zufügt, du bist die begabteste Magierin die ich kenne und für dich sind alle Lebewesen gleich viel wert, solange sie deinen Freunden oder hilflosen Menschen keinen Schaden zufügen. Du würdest alles tun, um deine Freunde zu schützen. Auch sterben. Du bist offenbar auch eine Elfe, zumindest eine Halb-Elfe. Das offenbar deswegen, da du deine Eltern nicht kennst. Du bist bei deinem Onkel aufgewachsen. Er hat versucht dich zu vergewaltigen...." danach erzählte er von den Dingen, die wir gemeinsam erlebt hatten. Ganz ehrlich, er wusste mehr über mich, als ich. Ich meine, nicht von meinen Erlebnissen her, sondern über meine Eigenschaften. Ich war beeindruckt, denn ich wusste doch nichts von ihm. Okay, das war auch klar... Ich schüttelte den Kopf. "Was denkst du?", fragte Damion. "Hm? Warum? Ich habe an gar nichts gedacht.", antwortete ich. Er lächelte. "Doch. Du schüttelst immer den Kopf, wenn dir etwas nicht gefällt. Und auch, wenn dir etwas seltsam vorkommt." "Dass stimmt doch gar nicht." Irgendwie hatte ich ein Deja vu. Er lachte "Oh doch." "Mit dir hat es überhaupt keinen Sinn zu diskutieren." Er lachte noch lauter. "Warum kommt mir das ganze so bekannt vor und wer ist Mia?", fragte ich. Was? Wie kam ich jetzt auf Mia. Was zum...? Damion schreckte hoch. "D...du erinnerst dich an Mia?" "N..nein nur an den Namen." "Mia ist eine Löwin. Auch sie ist unsere Freundin, doch sie muss gelegentlich weg..." Langsam erinnerte ich mich an sie. "Ha..hat sue grüne Augen?", fragte ich, doch gleich nachdem ich die Frage gestellt hatte kam ich mir blöd vor. "Ja", sagte Damion hoffnungsvoll "Erinnerst du dich wieder?" "Nein... Sorry... Nur an Mia..." Er sank wieder zurück ans Bett. Nach einer Zeit sagte er: "Weil wir es schon einmal geführt haben" "Was?", war meine Antwort. "Dir kommt dieses Gespräch von vorher so bekannt vor, weil wir es schon einmal geführt haben. Damals sind wir auf Mia geritten. Da haben wir bemerkt, dass wir beide Löwisch können..." Ich erinnerte mich an kalte Luft, die an mir vorbei weht. An meine Müdigkeit. An ein Gefühl. An das Gefühl geborgen zu sein. An das Gefühl glücklich zu sein. An das Gefühl, für immer dort sein zu wollen. Es war damals so angenehm. An Damions Brust gelehnt. Mein Herz klopfte. Ich wollte für immer dort sitzen mit Damion... Ich schüttelte den Kopf. Was war denn das? "Was haben wir danach gemacht?", fragte ich. "Du hast dich danach hingelegt und geschlafen", antwortete er. Ich erinnerte mich daran. "I...ich glaube ich erinnere mich daran." "Echt?", fragte Damion. "Ich weiß nicht... glaub schon. Aber können wir morgen weiter reden? Ich bin müde..." "Okay. Gute Nacht, Elli. Schlaf gut" ich wusste zwar, dass ich müde war, aber nicht wie müde. Sofort, als wir nicht mehr redeten, übermannte mich die Müdigkeit und ich schlief ein.

Gohrein - on HoldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt