Little White Lies Lirry

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„Welche Farbe hat die Sonne?" „Blau." „Welche Blume ist das Beispiel für Liebe?" „Montag." Diese kleine Antworten machen mir das Leben schwer. Liam gibt immer wieder diese Antworten und es bricht mir das Herz. Es ist nicht sicher, dass er die richtige Antworten kennt. Ich weiß nicht, ob er irgendeine Wahrheit kennt. Wenn er sagt, er würde mich nicht lieben,weiß ich nicht, ob es die Wahrheit ist, also das er mich liebt, oder er weicht mir einfach aus. Deshalb habe ich mich darauf beschränkt ihn keine Fragen mehr zu stellen, sondern ihn einfach reden zulassen. Liam ist es auch, der mich darauf angesprochen hat. Er hat Angst alleine zu sein, und ich werde ihn auch nicht alleine lassen. „Liam, wo bist du?" „Wochenende", antwortet er. Ich folge seiner Stimme und finde ihn im Schlafzimmer. Er liegt auf dem Bett und spielt mit einem Kuscheltier. Sofort muss ich zurück denken an den Tag, an dem ich es ihn geschenkt habe. Wir waren zusammen auf der Kirmes gewesen, und ich habe ihn das kleine geschenkt. Bei der Schießbude war er der höchste Gewinn.  Aber das war er mir wert.„ Ich wollte etwas zu essen machen." „Und ich helfe dir." Liam springt auf und gesellt sich zu mir in die Küche. Es war nicht das erste Mal, dass wir zusammen gekocht haben, aber es war das erste Mal, dass er mich immer wieder auf den Mund geküsst hat. „Du lenkst mich ab. Die Nudeln verkochen und das Fleisch brennt an." Liam zuckt nur mit den Schultern und kuschelt seinen Bauch an meinen Rücken. Seine Arme umklammern meinen Oberkörper und engen meine Bewegungsfreiheit ein. Bevor noch irgendein Küchenunfall passieren kann, schalte ich den Herd aus und drehte mich in der Umarmung aus. „Ich liebe dich so sehr. Man bin ich so froh, dich bei mir zuhaben." Ich küsse ihn auf die Nasenspitze. Der kleine lächelt mich an und schweigt. Zu gerne würde ich ihn fragen, ob er mich liebt, aber ich weiß genau, dass ich keine eindeutige Antwort bekommen werde. Entweder weicht er aus, gibt eine Antwort die nicht eindeutig ist, oder er antwortet erst gar nicht. Traurig bin ich darüber schon, aber ich finde es echt nicht so schön ihn unter Druck zu setzen.

Nach dem Essen ziehe ich mich in mein Bett zurück und warte darauf ihn in meine Arme schließen zu können. Er lässt auf sich warten und ich stehe auf,weil es doch recht untypisch für ihn war, mich so lange warten zulassen. Im Wohnzimmer finde ich ihn sitzen und er spielt mit einer Kette. Ohne ihn zu fragen, ob alles gut ist, setze ich mich zu ihm und schließe ihn in den Arm. Er kuschelt sich an mich. „Harry. Es tut mir so Leid. Schatz, du bist so ein wundervoller Mensch, aber ich bin nicht gerade klar im Kopf. Du hast mehr Stress mit mir und sagst nie etwas. Ich kann dir nicht sagen, was ich will, wenn du mir eine Frage stellst, aber ich weiß das du derjenige bist, dem meine Liebe gebührt. Also wollte ich dir meine Kette schenken." Er hielt mir die Kette hin und mein Kiefer klappt herunter. Ich kenne die Geschichte hinter der Kette und weiß, dass sie ihm viel bedeutet. Seine Mutter hat sie ihm geschenkt, bevor er von ihr aus dem Haus geschmissen worden ist. Sie kam nicht mit der Krankheit klar und wies ihn zurück. Mit meinem Kinn nicke ich zu der Kette und er macht sie mir um den Hals. Ich beuge mich zu ihm und küsse ihn lange. Selbst seine Krankheit macht mir nichts aus. Denn seine kleinen Lügen sind das was man nicht einschätzen kann, jeden Tag sehe ich etwas neues und trotzdem weiß ich, dass er meins ist. Seine kleinen Lügen machen ihn aus und selbst, wenn man nicht in seinen Kopf hinein sehen kann, bin ich fest davon überzeugt, dass er genau weiß, dass er mich liebt. Selbst wenn er eine Frage in diese Richtung falsch beantworten würde.


One Shots (boyxboy 1D)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt