Little Black Dress

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Was ist komischer? Tausend Frauen, die sich an meinen Körper rieben oder eine Person, die aussieht wie ein Mann, aber wie eine Frau gekleidet ist. Ganz egal, was ich mir in den Sinn kommt, der Mann in dem Kleid schien mir als bester Partner für einen Tanz. Er schien interessant und nicht so verklemmt. Ich wollte mir nicht anmerken lassen, dass ich sein wahres Geschlecht erkannt hatte und schritt auf ihn zu. Die Tanzpartnerin die ich in diesem Moment hatte, schubste ich sie von mir. Der Junge hat schon einen Tanzpartner, aber es stört mich nicht, denn ich stelle mich zwischen die beiden. Meine Arme legen sich um seine Hüfte und seine legen sich um meinen Hals. Immer hitziger reiben sich unsere Körper aneinander. „Sollen wir zu dir?", fragt er mich erregt. Ich nicke und lasse mich von ihm aus dem Club führen. Da er den Weg nicht zu mir kennt führe ich ihn. Immer mal wieder küssen wir uns hitzig und fahren mit den Händen über die Körper der anderen. In meiner Wohnung zerre ich ihn in mein Zimmer und schmeiße ihn auf mein Bett. Ehrlich gesagt bin ich so froh, dass er keine Frau ist, denn sonst hätte ich mich nicht auf diesen One Night Stand eingelassen.

Am nächsten Morgen wach ich vor ihm auf und bin nicht erschrocken. Ich stehe auf und mach uns beiden ein Frühstück. In meinem Bett liegt er noch schlafend und es tut mir fast schon leid, dass ich ihn wecken muss. Dabei fällt mir auf, dass ich nicht einmal seinen Namen kenne. „Hey, wach auf. Ich habe Frühstück gemacht." „Mama, lass mich schlafen." „Aufstehen und ich bin nicht deine Mutter." Erschrocken setzt er sich auf und sieht mich mit riesigen Augen an. „Wo bin ich hier?", fragt er mich. „Kannst du dich nicht an gestern erinnern?", kontere ich. Er sieht nachdenklich aus, scheint, aber zu einer Erleuchtung zu kommen. „Komm mit ihn die Küche, ich habe Frühstück gemacht. Ich gebe dir etwas von meiner Kleidung, denn ich denke, dass Kleid ist nicht mehr brauchbar." Ich zeige auf den Haufen Stoff vor meinem Bett. „Danke." Aus meinem Schrank hole ich ein Shirt und eine Jogginghose und gehe dann in die Küche. Er kommt mir nach und setzt sich an den Tisch. „Kann ich ein Brötchen haben?", fragt er mich und ich reiche es ihm.

„Kann ich dich mal etwas fragen?" Er nickt. „Warum hast du ein Kleid angehabt? War es eine Wette?" Nervös knetet er seine Finger und schüttelt mit seinem Kopf. „Das ist es nicht. Ich habe das Kleid getragen, weil ich es wollte. So bin ich sicher vor Frauen, die mich anbaggern, obwohl ich nicht auf sie stehe. Und in wenigen Fällen tanzen Männer dann mit mir, weil sie mich attraktiv finden." „Aber du gehst nicht immer mit den anderen mit, habe ich recht?" „Tue ich nicht. Gestern war es das erste Mal. Und ich kann mich glücklich schätzen, dass du nicht ein Perversling bist." „Und ich bin froh, dass ich so mit dir sprechen kann und du kein hysterisches Mädchen bist." „Glaub mir, ich bin so froh, dass ich es nicht bin und ich finde dich attraktiv." Er sieht mir nach, während ich alle Gegenstände vom Tisch in den Kühlschrank stelle. „Du bist auch nicht schlecht." „Darf ich dich vielleicht um etwas bitten?", fragt er mich und ich stimme interessiert zu. „Geh mit mir aus. Ich würde mir wünschen, dass ich dich häufiger treffen könnte. Du bist der erste, der nicht erschrocken von mir zurück wich." „Warum sollte ich auch? Schließlich kann es mir doch egal sein, ob du dich in ein Kleid versteckst, um dich vor anderen zu schützen. Und vielleicht habe ich etwas gespürt, dass mich an dich bindet und das dich unglaublich attraktiv macht und mich wünschen lässt, die Person an deiner Seite zu sein, die dich beschützt. Ich würde mir wünschen häufiger mit dir auszugehen und dass ich die Person bin für die du dich schickt machst. Die Person sein, für die du ein Kleid anziehst und für die du dich rhythmisch bewegst zu der Musik und an die du deinen Körper reibst." „Wie schön, dass wir der gleichen Meinung sind." Ich lächle ihn an.

Jetzt freue ich mich, einen Mann - meinen Mann - in einem Kleid zu sehen. Besonders wenn wir auf einer Party waren und er mir wiedereinmal schöne Augen machte. Es erregte mich ihn so zu sehen, besonders aber auch, dass er immer noch gefallen an dieser Kleidung hatte. Sicher später würde er es unterbinden, aber jetzt liebte ich es einfach. Ich machte mir auch keine großartigen Sorgen, dass er mir fremd gehen würde, denn schließlich war ich derjenige, der ihn befriedigen konnte, so wie er es brauchte.

One Shots (boyxboy 1D)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt