All Of The Stars Lirry

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Schweißgebadet wache in der Nacht auf. Es ist nicht das erste Mal, aber niemand kann mir sagen, was an mir falsch ist - nicht einmal mein Psychologe. Nein,er schiebt alles auf mein Trauma und unterstützt die Polizei dabei mich von Amerika fern zu halten. Um es einfacher zu machen für mich wurde ich nach der Ermordung meiner Eltern in ein Schutzprogramm aufgenommen und muss mich seit dem in London verstecken. Ich habe einen anderen Namen und habe mich vom Aussehen und auch vom Charakter her verändert – trage meine Haare nach hinter gegelt und trage auch Kontaktlinsen. Niemand - nicht einmal ich selber kann mich noch erkennen. Freunde habe ich nicht, denn alle denken es sei viel zu gefährlich mich jemandem anzuvertrauen. In dieser Nacht war nicht mehr an Schlaf zu denken, dafür war ich zu einem viel zu verschreckt und auch viel zu apathisch. Mein Kopf ist voll mit den Erinnerungen die ich nicht verdrängen kann. Es ist auch nicht Sinn der Sache,dass ich alles ausschließe und mich voll und ganz auf die Schule konzentriere.

Nach einer etwas zu lang geratenen Dusche, schnappe ich mir meine Decke und ziehe mich in den Garten zurück. Der Himmel ist klar genug um den Mond und auch die Sterne zu erkennen. Seit ein paar Monaten war es so als könnte ich durch die Sterne in mein altes Leben zurück finden und mit Freunden und auch mit meiner Familie kommunizieren. Auch wenn letzteres unmöglich ist.

Im Halbschlaf betrachte ich den Sonnenaufgang und wünsche mir bei dem Sonnenuntergang in Amerika zu sein. Mich mit meinen Freunden über die letzte Flasche Bier streiten oder mich darüber aufregen, dass ich eine neue Tüte mit Süßigkeiten holen muss, weil unser verfressenes Monster Hunger hatte. Diese kleinen Dinge machen mein Leben aus und seit dem ich sie nicht mehr um mich herum habe, ist es als würde mein Leben keinen Sinn mehr ergeben. Ich vermisse es wie meine Freunde sich über mich und meine Tollpatschigkeit lustig machen oder mich ermahnen den Schulplayer nicht mehr anzusehen, weil es viel zu auffällig wäre.Selbst die dummen und auch verletzenden Kommentare fehlen mir. Durchmein etwas, sagen wir einfach, gewöhnungsbedürftiges Aussehen,bekomme ich auch Sache an den Kopf geworfen, aber es verletzt mich mehr, als wenn Liam es machen würde. London ist wie ein Gefängnis für mich. Ich kann nur raus, wenn ich vorher Bescheid gesagt habe und kann mich auch nur in der Stadt bewegen, wenn ich mein Handy bei mir trage. Da steckt ein Peilsender drin, damit ich im Falle einer Entführung geortet werden kann. Nicht das hier in London etwas in dieser Richtung passieren kann, weil ich immer einen Schatten habe,der sich natürlich unauffällig in meiner Nähe bewegt. Sogar einer meiner Lehrer gehört zu dieser Sippe. Als die Sonne auf gegangen ist, klingelt mein Handy auf die Sekunde genau. „Mr Styles, ich kann ihnen mit Freude mitteilen, dass sie aus dem Schutzprogramm heraus genommen werden. Man hat sich in den letzten Tagen intensiv mit dem Täter und seinem Programm beschäftigt, dabei habe sich genaue Tagesabläufe heraus gefiltert. Wir sind denen genau nachgegangen und haben ihn fassen können. Er sitzt in Untersuchungshaft und kommt nicht mehr an sie heran. Wenn sie wollen, bezahlen wir ihnen den Flug, die Ummeldung für die Schule und die Anzahlung für eine Wohnung, inklusive die Miete für die nächsten drei Jahre."Mir klappt der Kiefer runter. Ich bin viel zu verschreckt, als das ich antworten kann. „Sind sie noch am Hörer?" „Ja, ich...schon, ich bin nur ein bisschen durch einander. Wie kann es sein,dass sie es jetzt geschafft haben? Es hat über ein Jahr gedauert.Ich bin dabei meinen Abschluss zu machen und kann hier nicht weg. Ich bleibe hier und wenn es in Ordnung ist, dann würde ich daraufhoffen, dass ich auf dieses Angebot zurück kommen kann, wenn ich meinen Abschluss habe. Erst dann würde ich wieder zurück wollen."„Ist gut. Ich schreibe mir alles auf und sie rufen einfach an. Ich muss jetzt auflegen. Sie bekommen noch alle Informationen per E-Mail zu geschickt und bevor ich es vergesse, zu dem Gerichtstermin müssen sie nicht erscheinen, wir haben alles wichtige hier und sie müssen deshalb nicht kommen." Mit diesen Worten legt die Mitarbeiterin auf und ich bin immer noch verstört. Der Mörder meiner Eltern ist gefasst und ich kann in mein altes Leben zurückkehren. Aber ist es das was ich mir wünsche, mein – was auch immer ich hier habe –beenden und dafür wieder an den Ort zurückkehren an dem ich an alles erinnert werde, was ich mit meinen Eltern getan habe.

One Shots (boyxboy 1D)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt