22. Dezember ( Adventskalender )

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In der Nacht wacht Niall auf, weil er sich wieder übergeben muss. Es ist nur eine einfache Magendarmgrippe und er ist wieder alleine, weil Liam nicht länger hätte bleiben können. Seine Mutter hat ihn nach Hause geholt, weil er noch in die Schule gehen sollte und es nichts bringt, wenn er bei Niall bleibt, sich mehr Sorgen macht und dann nicht in die Schule geht. Ein Arzt hat Liam beruhigt und Niall krank geschrieben, bis Weihnachten sollte er wieder auf den Beinen sein. Seine Mutter hat ihm etwas Tee gebracht und einige Medikamente. Wenn Niall sich nicht gerade übergeben musste, lag er wach im Bett und langweilte sich. Zwar telefonierte er mit seinen Freunden, aber nachts schliefen sie meistens und er wollte sie dabei nicht stören. „Niall, geht es dir wirklich gut? Ich meine, ich muss jetzt zur Arbeit, aber ich habe Angst, dass es dir später noch schlechter geht und du dich nicht mehr von der Kloschüssel trennen kannst. Ich kann Liam oder einen der anderen Jungs anrufen, sie haben ja keine Schule mehr und ich kann mir gut vorstellen, dass sie dich besuchen kommen wollen." Nialls Mutter stellt sich hinter ihren Jungen, stützt ihn und bringt ihn dann zurück in sein Bett. Wo er sich hinlegt, sie Decken um ihn wickelt und ihm einen liebevollen Kuss auf die Stirn gibt. „Bitte nicht, Liam soll sich nicht noch mehr Sorgen machen und sich auch nicht anstecken", krächzt Niall leise. „Ich kann dich aber auch nicht alleine lassen, ich rufe sie an und frage nach. Schlaf noch ein bisschen, trink deinen Tee und iss etwas Zwieback." Niall schließt die Augen und versucht sich noch ein bisschen auszuruhen.

Bei Louis und Harry steht gerade der Haussegen schief. Louis ist eifersüchtig, weil Harry von Frauen auf einer Party angebaggert wurde und er sich nicht dagegen gewehrt hat. Louis war nicht auf der Party, hat aber auf einer Website Fotos gefunden und Louis ist natürlich sofort ausgerastet. Er hatte das Gefühl, dass Harry ihn betrügen würde. Harry war für ihn das wichtigste auf der Welt und er wollte ihn auch nicht verlieren, aber er konnte sich selbst nicht daran hindern. Nicht das er kein Vertrauen hatte, er vertraute Harry in vielen Dingen, aber er hat einfach nur Angst, dass Harry denken könnte, dass es sich nicht lohnen würde und ihre Beziehung nicht mehr so richtig anfühlt. Es gab nicht viele Menschen, die nichts von der Beziehung wussten und es stand bis jetzt auch nicht wirklich im Mittelpunkt der Gespräche. Doch für Louis schien es so, als würde Harry es nicht wollen, dass Menschen davon wussten und er es genoss noch ein Leben in 'Freiheit' zu führen. Louis hat nicht mehr mit Harry gesprochen und nach dem Anruf von Nialls Mutter, hat er auch besseres zu tun, damit sein Kopf frei ist. Zwar kommt er in Nialls Zimmer und Niall schläft, aber Nialls Zimmer sieht so aus, als würde dieses es nötig haben, mal aufgeräumt zu werden. Louis macht sich am Bücherregal zu schaffen und sortiert die Bücher so, wie er es auch immer bei Harry im Laden gemacht hat. Nach dem Schrank macht er sich an den Schreibtisch und findet das Geschenk von Liam. Er nimmt es und packt es in einen Bilderrahmen den er gefunden hat und hängt es an die Wand. Niall würde sich bestimmt darüber freuen. Nach und nach sieht das Zimmer aus, als wären Tatortreiniger da gewesen. Jedes Staubkorn ist entsorgt und jeder Ablageplatz ist sortiert und mit Kleinigkeiten dekoriert. Louis hat immer mehr kleine Geschenke und Liebesbeweise von Liam an Niall gefunden und Louis findet die gesamten Geschenke mehr als nur niedlich. „Louis? Was machst du denn hier?" Liam steht hinter Louis und erschrickt ihn. „Tut mir Leid, ich wollte dich nicht erschrecken." „Nicht schlimm. Ich bin hier, weil Nialls Mum mich angerufen hat und mich hergebeten. Niall hat die ganze Zeit geschlafen und ich habe das Zimmer aufgeräumt, weil mir langweilig war." „Warum hast du Harry nicht mitgenommen? Er stand vor der Tür, weil deine Mutter es ihm gesagt hat. Er ist unten und zieht seine Schuhe gerade aus und macht einen Tee für uns. Er sieht aus, als hätte er nächtelang nicht geschlafen und viel geweint. Habt ihr Streit? Oder ist etwas anderes passiert?", fragt Liam vorsichtig und darauf bedacht, Louis nicht zu verschrecken. „Ist nicht so wichtig. Ich möchte nicht darüber sprechen." „Louis, du kannst immer mit mir sprechen", sagt Liam in einem Ton, der eher einem Vater gleicht und Louis dazu bringt in Tränen auszubrechen. „Alles ist gut. Sag mir doch, was los ist?" Liam nimmt Louis beschützend in den Arm und versucht ihn ein bisschen zu beruhigen. Louis kann nicht sprechen, dafür ist sein Hals zugeschnürt und er ist einfach viel zu schwach. „Liam, wo soll... Louis!" Harry kommt ins Zimmer, stellt die Tassen auf den Schreibtisch und schiebt Liam von Louis, um ihn in den Arm zu nehmen. „Es tut mir so Leid. Beruhige dich doch bitte", versucht Harry Louis zu beruhigen. „Harry, bring Louis ins Wohnzimmer und sprecht euch aus. Ich bleibe bei Niall." Liam schickt die beiden raus und zeigt aus Niall, der wach in seinem Bett sitzt.

Harry trägt Louis runter und setzt sich zusammen mit ihm auf das Sofa. Von der Lehne nimmt er die Decke und legt sie um Louis. „Louis, alles wird gut werden. Versuche dich doch zu beruhigen. Bitte, du weißt, dass ich dich nicht weinen sehen kann, weil ich dann selbst anfange." Harry legt seine Arme fest um Louis. „Du hasst mich", kommt es zitternd von Louis. „Boo, ich hasse dich nicht. Du bist eifersüchtig, und ich bin auch selber schuld daran. Ich hätte dich auch mitnehmen können, oder mich von den Frauen hätte fern halten sollen." „Du musst doch nicht auf mich Rücksicht nehmen. Du bist ein selbstständiger Mensch. Ich bin doch auch schuldig. Warum bin ich denn auch so eifersüchtig? Ich meine, nicht das ich dir nicht vertraue. Ich liebe dich und ich vertraue auch darauf, dass du mich nicht verletzen wirst und mich auch nicht betrügen würdest." „Ich bin doch nicht böse auf dich. Weißt du, eigentlich finde ich es niedlich, dass du eifersüchtig bist. Es zeigt mir, dass du mich liebst und ich dir wichtig bin." Harry küsst Louis die Stirn und Louis reckt den Kopf, wie eine Katze zu ihm hin. „Ich liebe dich wirklich. Ich habe einfach nur Angst, dass ich dich verliere." „Weißt du was? Wir können uns auch öffentlich zeigen. So kann ich dir zeigen, dass ich dich liebe und so kann ich endlich in die Welt heraus schreien, dass ich glücklich in einer Beziehung bin und das ich eine wundervollen Freund habe, den ich mehr als alles andere auf der Welt liebe und verehre." Louis kuschelt sich näher an Harry ran und lässt sich das Gesicht und den Nacken küssen. „Bekomme ich einen richtigen Kuss?", fragt er ganz unschuldig und sieht Harry an wie ein Hundebaby. „Aber sicher doch. Ich liebe dich mein Boobear." Harry zieht den eingemummelten Junge in den Arm und gibt ihm einen kleinen zärtlichen Kuss in dem er alle Emotionen legt, die er für seinen Freund empfindet.

„Geht es dir besser?", fragt Liam Niall, bevor er sich zu Niall auf das Bett setzt und seine Arme um ihn schließt. „Nicht wirklich. Aber gut genug, um Weihnachten zu feiern." „Stimmt, es ist ja schon bald." „Li, wir feiern doch zusammen, oder?" Liam küsst Niall auf die Wange und nickt wild mit dem Kopf. „Sicher, unser erstes gemeinsames Weihnachten. Wollen wir mit unseren Familien zusammen feiern, dann lernen meine Eltern dich endlich kennen und ich lerne deine kennen." Liam lächelt Niall an und sein Freund strahlt ihn auch zurück an. „Hast du einen Wunsch? Ich brauche noch ein Geschenk, weiß aber nicht, was ich dir schenken soll." Liam nimmt Nialls Hand und verschränkt ihre Finger. „Nichts, ich habe schon alles, was ich will und was ich brauche. Schließlich habe ich dich und mehr wünsche ich mir nicht. Und ich bin schon aufgeregt, deine Eltern endlich kennen zu lernen." Liam hebt die verschränkten Hände an die Lippen und küsst sie leicht. „Ich schenke dir trotzdem etwas, weiß nur noch nicht, was es jetzt wird. Lass dich überraschen."

One Shots (boyxboy 1D)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt