Love You Goodbye Fortsetzung

1K 81 3
                                    

Es ist jetzt fast mehr als zehn Jahre her, dass ich Louis vor die Wahl gestellt habe. Ich war sauer auf mich selber. Nicht nur das ich ihn verloren habe, sondern auch, dass ich alles gemacht um mir das Leben zu versauen. Die letzten Monate in der Schule war ich auf mich alleine gestellt. Ich habe niemanden mehr an mich heran gelassen, ich hatte Angst das ich immer wieder enttäuscht werde. Gefühllos wie ich war, schrieb ich zwar gute Note, machte immer meine Aufgaben, aber ich wurde herzlos. Menschen waren mir egal. Nicht nur weil ich enttäuscht werden wollte, sondern auch weil ich kein Vertrauen mehr hatte. Nach meinem Abschluss wollte ich einfach nur aus der Stadt, ich wollte mein Leben einfach hinter mir lassen und einen neuen Abschnitt in meinem Leben anfangen. Ich schloss soziale Aspekte aus meinem Leben aus, das Studium und die damit verbundene Arbeit wurden meine besten Freunde. Mein Leben bestand ab diesem Zeitpunkt nur aus essen, schlafen und arbeiten. Erst nach einer langen Zeit fühlte ich das etwas nicht mit mir stimmte. Es fühlte sich an, als würde ein entscheidender Teil in meinem Leben fehlen. Nach und nach konnte ich mit mir ausmachen, was fehlt. Louis fehlte, so sehr ich es auch verdrängt habe, er fehlte überall. Vielleicht war er doch mehr für mich gewesen als nur ein Freund – mein bester Freund.
In meinem Büro kann ich über mich nachdenken, auch wenn ich es meide, schließlich kommt niemand hier rein und macht sich Sorgen um mich. Als Chef kann ich machen was ich will, aber ich muss auch an meine Firma denken. Mache ich nichts, werden meine Angestellten auch nichts machen wollen. „Haben sie die Anträge unterschrieben? Ich müsste sie gleich weg schicken und ich brauche noch den Bericht von der Kritik.“ Ohne ein Wort gebe ich meiner Sekretärin alles und schicke sie wieder raus. Okay, ich habe mich jetzt lange genug mit mir beschäftigt. Kommen wir zu dem Berichten die ich in meiner Zeitschrift haben möchte, beziehungsweise, die meine Leser lesen wollen würden. Ein Blick in meinen Terminkalender und einer auf meine Uhr zeigt mir, dass ich nur noch vier Stunden Zeit habe bis Redaktionsschluss. Bis dahin sollte ich vielleicht etwas geschafft haben. Zwischen tausend Berichten über Selbstmordgedanken, und über junge aufsteigende Musiker oder Interviews mit Berühmtheiten. Bei meiner Stellung kenne ich fast jeden Reporter und seinen Schreibstil, und ich kenne fast jede Person auswendig über die wir je geschrieben haben. Ein Interview fällt mir in die Augen. Ich sehe mir das Foto von der Person an über der dieser Artikel geschrieben worden ist und seine Augen scheinen mich zu fixieren. Louis ist die Person über die der Artikel geschrieben worden ist. Bei genauerem lesen, bricht mein Herz, ich sehe worüber der Artikel geschrieben wurde und ich weiß, dass er leidet. Er hat einen Anschlag überlebt, hat ein Kind beschützt und hat dafür fast sein Leben gelassen, er hat den Tod seiner Eltern ansehen müssen und jetzt wurde er wieder angeschossen weil er sich auf eine Bühne gestellt hat und Probleme angesprochen hat, die die ganze Welt betreffen. Ein Reporter hat sich mit ihm in einem Krankenhaus getroffen und hat sich mit dem Helden unterhalten. So gerne würde ich ihn treffen, aber ich weiß nicht, in welchem Krankenhaus er ist. Bei der Besprechung würde ich unterschwellig mal nachfragen und ihn dann besuchen. Ich muss sehen, ob ich noch eine Chance bekomme und ihn vielleicht als besten Freund wieder bekommen kann, ob er mich noch sehen möchte. Es tut mir Leid, dass ich ihn vor die Wahl gestellt habe: nach der Schule bei mir zu bleiben und weiter mit mir befreundet zu sein, oder er soll gehen, das Land verlassen um zu studieren, und dann auch unsere Freundschaft zu vergessen und uns in Frieden zu lassen.
Nach der Besprechung habe ich heraus gefunden, wo er ist und zusammen mit einem riesigen Teddy und einer großen Schachtel Schokolade stehe ich vor der Zimmertür. Etwas kompliziert klopfe ich an und öffne die Tür. „Sag mir bitte nicht, dass du hier bist, weil du...“ Louis stoppt noch bevor er seinen Satz beenden kann. „Hey. Louis tut mir Leid. Ich habe das von dir mitbekommen und musste dich einfach sehen. Ich musste sehen ob du okay bist.“ „Und du hättest nicht einfach anrufen können oder eine E-Mail schreiben. Ich will dich nicht sehen.“ „Hör zu, es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht verletzen, oder dich verlieren.“ „Und aus diesem Grund hast du mich vor die Wahl gestellt? Vergiss es, ich dachte, du würdest mich vielleicht so lieben wie ich es tue. Aber ich habe mich getäuscht.“ „Louis, du liebst mich?“ „Niall, ist es das was du nur mitbekommen hast? Ich will dich nicht sehen.“ „Na ja, das ich mir egal, ich habe dich auch geliebt. Obwohl das ist nicht richtig. Ich liebe dich immer noch und ich bin froh dich zu sehen. Ich bin froh, dass es dir gut geht. Hier ich habe dir deine Lieblingsschokolade gebracht, und diesen Bären, den du dir als Kind gewünscht hast.“ „Das weißt du noch?“, fragt er mich mit einem leichten Grinsen auf dem Gesicht. „Natürlich ich habe nichts vergessen.“ Ich lege die Sachen auf Louis Krankenbett und beuge mich runter, um seine Stirn zu küssen. „Kannst du mir verzeihen und meine Worte vergessen? Ich wollte dich nie verletzen, dafür liebe ich dich zu sehr.“ „Wenn du mich liebst, warum küsst du mich nicht richtig?“ „Weil ich darauf gewartet habe, dass du mich darum bittest.“ Ich beuge mich zu Louis runter und verbinde unsere Lippen zu einem sanften und süßen Kuss. „Ich verzeihe dir, aber nur, wenn du mich aus diesem Krankenhaus holst und mit mir zusammen wohnst.“ „Liebend gerne. Ich liebe dich.“

One Shots (boyxboy 1D)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt