12. Dezember ( Adventskalender )

567 55 1
                                    

„Louis, was hat das mit Niall auf sich? Wer ist der Typ der bei ihm gewesen ist?", fragt Liam ohne Luft zu holen. „Was ist denn mit dir los? Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?", stellt Louis die Gegenfrage. „Das ist nicht witzig. Wer ist der Typ?" Liam hat seine Zähne zusammen gebissen und seine Hände zu Fäusten geballt. „Ich habe auch keine Ahnung, die beiden haben sich auf dem Weihnachtsmarkt kennengelernt, aber ich weiß nicht, was Niall von ihm will. Beruhige dich doch es kann dir doch eigentlich egal sein, oder? Niall soll doch auch mal sein Glück finden und Ethan ist eigentlich ein ganz netter Mann." „Ethan? Also weißt du doch mehr. Sag mir jetzt die Wahrheit: Fickt dieser Ethan Niall? Und wehe ich bekomme mit wie du mir ins Gesicht lügst." „Liam, lass Louis in Ruhe", mischt Harry sich ein und stellt sich schützend vor seinen Freund. „Nein lass ich nicht. Louis hat mich angelogen und mich mit falschen Versprechungen zu sich in die Gruppe geholt. So langsam denke ich einfach nur noch, dass er sich nicht um mich kümmert, sondern nur mehr Freunde haben möchte und somit auch einen Status an der Schule." „Liam, dass stimmt nicht und können wir das nicht später in Ruhe besprechen, es muss ja nicht jeder mitbekommen, oder?" Erst jetzt fällt Liam auf, dass sie mitten auf dem Schulhof stehen und Liam Louis anschreit. „Komm, du kannst mit uns mitkommen und wir erklären dir alles, was wir wissen. Aber bitte, hör auf Louis anzuschreien, er kann nichts dafür und ich weiß, dass er keine schrecklichen Absichten hat in Bezug auf dich oder Niall", spricht Harry beruhigend. Liam nickt nur abwesend und lässt sich von den beiden Jungs zu Louis bringen. Er ist einfach nur frustriert, dass gesamte Wochenende konnte er an nichts anderes denken, als an Nialls Begleitung. Selbst auf der Beerdigung seiner Oma hatte er Niall nur im Sinn. Er hat es den anderen nicht gesagt, aber als Louis auf den Weihnachtsmarkt gehen wollte, saß Liam bei ihr im Krankenhaus und verbrachte die letzten Stunden zusammen mit ihr. Es war eigentlich nicht seine Art, anderen etwas so schlimmes zu verheimlichen und sich dann aufzuregen, weil er etwas verpasst hatte. Die Diagnose zum Tod seiner Oma stand schon ein halbes Jahr im Haus und er war zwar immer noch erschüttert, aber nicht mehr so entrüstet.
„Liam, wir können dir nicht viel sagen, aber wir erzählen und du wirst uns nicht unterbrechen. Trink deinen Tee und höre einfach nur aufmerksam zu." Liam nickt nur und schaut auf die Tasse in seinen Händen. „Als wir auf dem Weihnachtsmarkt waren hat Niall ihn durch einen kleinen Unfall kennengelernt", Louis unterbricht sich sofort, als er Liams Gesichtsausdruck sieht. „Hey, es war nichts schlimmes, Niall hat nur gesagt, dass Ethan in ihn rein gelaufen ist und die Tasse nur umgefallen ist. Sie haben sich unterhalten und sich ein paar Mal getroffen und sich besser kennen gelernt." Liams Hände zittern und in sein Hals schnürt sich zu. „Niall hat gesagt, dass er Ethan süß findet und sich in seine tollpatschige Art verliebt hat. Wenn du uns fragst, ist das keine Liebe sondern einfach nur ein Beschützerinstinkt, so etwas, was große Brüder haben oder was Freunde untereinander entwickeln können. Niall denkt einfach nur, dass er Ethan liebt, was wir aber verneinen können. Lass ihn doch ein paar Erfahrungen machen, Niall wird schon selber merke, dass Ethan nicht das ist, was er braucht." „Louis, können wir es ihm nicht einfach sagen?" „Und damit riskieren, dass er uns nicht mehr sehen möchte. Nein danke, ich möchte nicht einfach so eine Freundschaft verlieren, dafür ist mir Niall zu wichtig. Aber wir können bei ihm sein und ihm bei Rat und Tat zur Seite stehen." Liam schüttelt stumm den Kopf. Seine Finger krallen sich an der Tasse fest und der Kloß in seinem Hals wird immer stärker. „Liam, wir können nichts anderes machen, wenn du möchtest, dass er glücklich ist. Er würde uns hassen und nie wieder mit uns sprechen wollen, wenn wir das mit Ethan zerstören." Harry stand die ganze Zeit im Türrahmen, setzt sich aber sofort zu Liam, als ihm die ersten Tränen über die Wange laufen. „Ich will das nicht, es tut so unendlich weh", flüstert er. „Wir sind für dich da und ich weiß das es schwer wird, aber du möchtest ihn doch auch nur glücklich sehen, also sei bei ihm und sei ihm ein guter Freund. Wenn er merkt, dass er Ethan nicht so lieben kann, wird er jemanden brauchen, der ihn auffängt und ihn in den Arm nimmst. Mir steht das nicht zu, sondern du solltest es machen und ihm den besten Freund schenken, den Niall sich wünschen kann und das bist nun mal du. Vielleicht verstehst du es noch nicht wirklich, aber Niall wird jemanden brauchen und dieser jemand kannst nur du sein", beruhigt Louis Liam und nimmt ihn ebenfalls in den Arm. Liam ist mit seinen Nerven am Ende.

One Shots (boyxboy 1D)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt