Castaway Zarry

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"Daddy, gehen wir heute auf den Spielplatz? Du hast es mir versprochen", meldet sich meine Tochter neben mir. Sie zieht an meinem Arm und sieht mich aufgeregt an. "Ist gut, Hailey. Lässt du mich eben meine Arbeit fertig stellen, dann bin ich komplett für dich da und wir gehen zusammen in den Park zum Spielplatz." Hailey nickt wild und rennt aus meinem Arbeitszimmer. Als alleinerziehender Vater hatte ich es nicht immer leicht. Ihre Mutter war meine Schulliebe. Wir haben früh geheiratet weil wir dachten, dass wir es schaffen könnten. Dennoch lagen wir beide falsch. Nach dem wir von der Schwangerschaft erfuhren ging alles schief. Ihre Mutter machte mich dafür verantwortlich, dass sie kein Leben mehr hatte und ich stand immer dumm da. Noch vor der Geburt haben wir uns getrennt, aber die Scheidung einreichen wollten wir noch nicht. Erst nach der Geburt machten wir es und es klappte auch gut. Das Sorgerecht für unsere Tochter lag bei mir, denn sie hatte sie alleine zurück gelassen und war nicht zu Gerichtsterminen erschienen. Es machte mir nichts aus, schließlich liebe ich meine Tochter. Aber nach ein paar Jahren stand sie vor meiner Haustür und wollte unsere Tochter haben. Ich habe mich gewehrt, auch wenn sie mit einem Rechtsstreit drohte. Sie reichte eine Klage ein und zeigte mir damit, dass ich das Sorgerecht nicht behalten kann und sie es an fechtet. Hailey erfuhr nichts davon, schließlich sollte sie sich nie zwischen uns entscheiden müssen. Und wenn es dennoch dann soweit war, sollte sie vorher nicht unter Stress stehen. Ich schreibe noch schnell meine Schriften fertig und sortiere dann die Akten auf meinen Computer an. "Hailey, ich bin fertig. Zieh dich an, dann können wir los." Ich schließe alle Dateien und fahre meinen Computer herunter. Ich höre wie meine kleine Tochter ihre Tür schließt und die Treppe runter poltert. Ich verlasse mein Arbeitszimmer und schließe die Tür.

Im Park rennt mein Mädchen los und ich folge ihr etwas langsamer. Wir spielen fangen und als ich sie packen kann, hebe ich sie hoch und wirbel sie durch die Luft. Ihr kichern bringt mich zum lachen und ich stelle sie wieder auf ihre Beine. "Daddy, kann ich in den Sandkasten?", fragt sie mich höflich. Ich nicke ihr zu und beobachte wie sie zu den anderen Kindern rennt. Um Hailey beobachten zu können, setze ich mich auf eine Bank im Schatten. "Guten Tag", grüßt mich eine Mann und setzt sich zu mir. Ich grüße ihn ebenfalls. "Ich habe sie noch nie hier gesehen. Sind sie neu hier?", fragt mich der Mann. "Neu bin ich nicht. Ich komme nur selten her." "Du bist aber nicht hier um kleine Kinder zu verschleppen?" "Um Gottes Willen. Nein bin ich nicht. Meine Tochter spielt im Sandkasten. Achja ich bin Harry." "Ich bin Zayn. Da bin ich aber froh. Sonst würde ich meine Nichte, meine Cousine und meine Schwestern von dir weg bringen." Ich lache ihn an. "Wirklich ich bin nur mit meiner Tochter hier." "Bist du nicht zu jung, um Vater zu sein." "Eigentlich nicht, schließlich war ich jung verheiratet. Hailey war ein Wunschkind. Wirklich, sie ist alles was ich mir gewünscht habe und zum leben brauche." Ich lasse meinen Blick schweifen und schaue meine Tochter beim spielen zu. "Aber du wirkst dennoch nicht glücklich. Darf ich fragen, was los ist? Ich denke nicht das du es mir sagen musst, aber ich würde dir gerne helfen, denn helfen würde es wenn man das Herz ausschüttet." Ich erzähle ihm alles und er hört einfach nur zu. "Daddy, ich bin müde. Können wir nach Hause?" Meine Prinzessin kommt auf mich zu gerannt und fällt fast müde um. "Harry? Ich denke du solltest nach Hause fahren und ich sollte vielleicht auch gehen. Warte hier hast du meine Nummer. Ruf mich an, wenn du jemanden zum reden brauchst. Ich bin dann für dich da."

In den nächsten Wochen stand ich bis oben hin in Akten und Formularen. Ich musste vieles erledigen, wenn ich meine Tochter behalten wollte. Haileys Mutter wurde immer aggressiver in ihrer Vorgangsweise. Ihr war nichts zu schade. Und mir eigentlich auch nicht, aber ich wollte das Leben meiner Tochter beschützen und das geht nur wenn ich mich voll und ganz auf die Unterlagen konzentriere und auch keinen Fehler dabei mache. Was ich nicht gemacht habe war, Zayn eine Nachricht zu schreiben. Erst als ich einen Tag vor dem Gerichtstermin stand und nicht schlafen konnte, griff ich nach meinem Handy und schrieb ihm eine Nachricht. Es war schon spät und ich glaubte nicht daran, dass er noch wach ist. Hailey liegt schon in ihrem Bett und schläft. Mein Handy gibt einen Laut von sich und ich nehme die Nachrichten entgegen. Zayn auf mir gesagt er ruft mich an, was er auch wenig später macht. "Eigentlich hatte ich ja vor, dir erst zu antworten. Na ja auch egal." "Hey, ich weiß was ich will." Ich lache. "Merke ich überhaupt nicht." "Das ist aber nicht der Grund das du mich anrufst oder?" "Ich muss mich auch bei dir entschuldigen. Es tut mir echt leid, dass ich mich nicht gemeldet habe. Wirklich ich musste viel machen und habe nicht die Zeit gefunden auch wenn ich es dir versprochen habe", sage ich. "Es ist doch nicht so schlimm. Ich dachte eigentlich du würdest mich überhaupt nicht mehr anrufen. Dennoch bin ich froh, dass ich falsch lag. Was ist denn los? Ich höre aus deiner Stimme Anspannung." "Ich bin auch angespannt. Morgen ist der Termin und ich kann nicht schlafen. Vielleicht brauche ich dich zum reden." "Dann rede mit mir. Ich habe ein offenes Ohr." Ich rede mir den Schmerz von der Seele. Zayn sagt hier und da mal etwas um mich zu beruhigen. "Du solltest wirklich schlafen. Und ich habe eine Idee. Ich komme Morgen einfach in den Gerichtssaal oder warte davor auf dich. Dann bin ich deine seelische Stütze." "Das würdest du tun? Omg wenn du hier wärst würde ich die indem Hals fallen. Ich schicke dir alle sofort." Zayn und ich wünschen uns noch eine gute Nacht und ich schicke ihm die Sachen bevor ich vor Müdigkeit fast schon tot um falle.

In dem Gerichtssaal schien es für mich erst aussichtslos. Hailey war nicht hier sondern bei einer Frau vom Jugendamt. Es machte mir echt schwer zu schaffen. Doch nach einer kurzen Pause, wendete sich das Blatt. Es schien so als wäre der Richter auf meiner Seite und ich gewann am Ende sogar den Prozess. Meine Exfrau war sauer und schrie jeden an. Sie wurde von Polizisten aus dem Raum gezogen. Die Frau vom Jugendamt kommt mit meiner kleinen Tochter herein. Sie rennt auf mich zu und ich hebe sie in die Luft. Sie schließt die Arme um meinen Hals und ich verlasse mit ihr den Saal. Draußen kommt Zayn auf mich zu und zieht mich in eine Umarmung. "Wie ich sehe, hast du es geschafft. Glückwunsch Daddy Harry. Komm ich lade euch ein." Zayn nimmt meine Hand und führt uns in ein Café.

Nach der einen Verabredung gab es viele mehr. Ich merkte das Zayn mir von Tag zu gab mehr bedeutet und ich auch froh war ihn zu haben. Hailey kam auch gut mit ihm aus und freundete sich mehr mit ihm an. Ich habe ihm am unserem siebten Treffen gefragt, ob doch mehr zwischen uns war. Zayn hat mich erst ratlos angesehen und hat mich dann gefragt, was ich fühle. Er und ich sind beide zu der Übereinkunft gekommen, dass wir uns auch beide lieben. Somit kam es dazu, dass wir uns küssten. Es hat zwar etwas gedauert bis wir uns beide daran gewöhnt hatten, und bis wir es meiner Tochter sagen konnten. Zayn hat mich dazu über redet und ich war stolz, dass meine Tochter tolerant war. Sie liebte Zayn und ich liebte ihn auch.

One Shots (boyxboy 1D)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt