Love Yourself Larry

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„Wann kommt der junge Mann mal wieder? Ihr habt doch so viel zusammen gemacht?" „Mum, er hat keine Zeit mehr. Lass mich bitte in Ruhe. Ich muss in die Schule." Ohne ein weiteres Wort verlässt Harry das Haus und macht sich auf den Weg vorbei am Haus seines Exfreundes, an der Bäckerei in der er arbeitete und vorbei an den anderen Straßen. Er kommt zwar viel zu früh am Schulgebäude an, aber das macht ihm nicht viel. Harry konnte einfach nicht bei seiner Mutter bleiben, sie stellt viel zu viele Fragen, auf die er keine Antworten kennt, oder kennenlernen möchte. Seine Mutter weiß nicht, und wird es auch wahrscheinlich nie erfahren, dass ihr einziger Sohn eine Beziehung mit einem Jungen hatte der fünf Jahre jünger war. Sein Exfreund, Louis, war zwölf und ging auf die gleiche Schule wie er selber. Die Beziehung hielt ein halbes Jahr, aber auch nur, weil niemand die Wahrheit kannte und beide immer vorsichtig waren. Der Schluss kam unerwartet war aber für Harry begründet genug gewesen, dass er sich keine Sorgen machen musste, dass eine andere Person dahinter steckte. Louis hatte keine Lust darauf Geheimnisse vor seiner Mutter zu haben und ihm tat es weh, dass er sich nie mit Harry zeigen lassen konnte. Harrys Freunde waren nicht die Gruppe Menschen, denen man auf den ersten Blick vertrauen würden, sie machten Witze über jüngere Schüler und nutzten sie für Scherze. Harry war alles viel zu peinlich, er traute sich nicht, Louis seiner Mutter vorzustellen oder seinen Freunden, er fürchtete ihre Reaktionen. Was sollten sie denn schon groß sagen, wenn er mit einem viel jüngeren Menschen zusammen war und dieser dazu noch männlich war.
„Kumpel, kannst du mir mal helfen? Wir haben einen neuen Geniestreich für unseren Freunde der jüngeren Klassen." Marcus steht hinter Harry und hält eine schwere Kiste in den Armen. „Was ist es diesmal. Die Lehrer wissen, dass wir das sind. Hast du nicht häufig genug nach gesessen?" „Nimm mir einfach die Kiste und du wirst schon sehen. Ich verrate dir nur eine Sache, das sind Federn." Er zeigt auf einen Sack mit weißer, flauschiger Füllung." „Sag mir nicht, dass ich Teer in den Händen halte. Da mache ich nicht mit." „Beruhige dich das ist nur Bastelkleber." „Macht die Sache auch nicht wirklich besser." „Mach dir keine Sorgen, wir haben schon einen Kandidaten, du kannst nachdem du die Sachen dahin gebracht hast wieder gehen. Du machst bei so etwas nie mit, was ich echt nicht verstehen kann. Es macht echt riesigen Spaß." Schulterzuckend läuft Harry Marcus nach und beide kommen hinter der Sporthalle an. Es wundert ihn nicht, hier ist man vor Lehrern geschützt und es gibt keine Fester die in die Richtung zeigen. Zwei Mitschüler dessen Namen Harry nicht kennt oder nicht zuordnen kann, halten einen Schüler fest, welcher versucht zu entkommen. Er zieht an seinen Armen und sein Rücken ist voll mit Dreck. Harry kann das Gesicht nicht erkennen, weil der Junge an die Mauer gedrückt wird, aber bei einem Schluchzer spitzt er die Ohren und schaut sich den Jungen genau an, es ist Louis. „Lasst ihn los." Bei der tiefen Stimme und dem autoritären Auftreten müssen die drei Jungs gedacht haben, das es ein Lehrer ist. Sie lassen den Jungen los und drehen sich verschreckt um. „Louis, komm her", bittet Harry sanft den verschreckten Jungen. Louis, welcher unschlüssig in der Gegend herum starrt, stolpert schusselig hinter Harry. „Das ist doch nicht eurer ernst. Lasst den Kinderkram und lasst die Schüler in Ruhe." „Seit wann bist du so? Sonst hast du auch mitgelacht und jetzt beschützt du sie." „Ich habe nie gelacht. Ich schäme mich für euch, merkt ihr den gar nicht das sie Angst vor euch haben, einige kommen nicht mehr in die Schule wegen euch und ihr macht trotzdem weiter." „Woher kennst du ihn überhaupt? Ich dachte, du kennst niemanden aus den Klassen, weil du keine jüngeren Geschwister hast und auch in keinem Verein bist." Harry hört nicht auf die Worte. Er dreht sich zu Louis und sieht, dass der Junge sich nur noch schwer auf den Beinen halten kann. Louis hat riesige Angst, zittert am ganzen Leib und weint hysterisch. Vorsichtig hebt Harry ihn hoch, holt seine Schultasche und die seines Exfreundes und verlässt das Schulgelände.
„Louis, kannst du deine Arme um meinen Hals legen. Ich habe Angst, dass du mir runter fällst." von dem Angesprochenen kommt keine Reaktion. Harry schaut runter und sieht, dass der kleine Junge in seinen Armen vor Erschöpfung eingeschlafen ist und sich in seinem Shirt festkrallt. Weil er nicht weiß, wie bei Louis ins Haus kommen soll und auch schlecht anklingeln kann, weil er keine Begründungen hat, nimmt er ihn mit sich nach Hause. Auf seinen Bett legt er ihn ab, räumt seine eigene Tasche unter den Schreibtisch, zieht Louis seine Schuhe aus und bringt diese zusammen mit seiner Tasche runter in den Flur. Zwar würde seine Mutter sie sehen, aber er kann die Ausrede benutzen, dass er Louis Nachhilfe gibt. In der Küche will Harry Tee kochen, kann aber nichts finden, dass er Louis geben kann. Mit seinem Portemonnaie verlässt er das Haus und versichert sich, dass Louis noch schläft.
Mit der Packung Tee und einem Familienpack Eis bewaffnet steht Harry in dem Hausflur und versucht mit vollen Hände seine Schuhe auszuziehen. Durch die Tür ins Wohnzimmer hört er eine weibliche Stimme sprechen und eine hohes Lachen und sofort weiß Harry was sich hinter der Tür abspielt, seine Mutter erzählt Kinderfotos und erzählt die Geschichten dazu. Der Zuhörer muss Louis sein. Anscheinend ist er aufwacht und hat meine Mutter kennen gelernt. „Da bist du ja wieder. Wieso hast du mir deinen Freund noch nie vorgestellt?" „Mum, du hast ihn doch schon mal gesehen und ich weiß genau, was du machst, wenn ich Freunde mitbringe." „Stimmt doch gar nicht. Aber du hättest mir doch erzählen können das er DEIN Freund ist." Fragend schaue ich zu Louis der nur schuldig auf den Boden schaut. „Kann ich ihn denn mit hoch nehmen?" „Da sind aber noch andere Fotos." „Mir egal. Louis, kommst du mit nach oben." Schüchtern nickt er und folgt mir erst in die Küche und dann hoch in mein Zimmer. „Ich bin überrascht." „Es tut mir Leid, sie hat mir viele Fragen gestellt und hat ich habe wohl was falsches gesagt. Sei mir bitte nicht böse. Deine Mutter ist so süß gewesen zu mir gewesen." „Ich bin dir nicht böse", versichere ich ihm. „Aber ich meine es so. Also ich muss dir sagen, dass ich dich echt vermisse. Ich wollte mich nicht von dir trennen." „Warum hast du es denn dann gemacht?" „Weil ich Angst hatte, dass du deine Freunde verlierst. Es war dumm ich weiß und ich weiß auch, dass ich nicht auf eine zweite Chance hoffen kann." „Ich liebe dich immer noch. Ich gebe dir eine zweite Chance, aber wirklich lass mich nie wieder alleine. Ich werde dich beschützen und mich nicht mehr deiner Seite bewegen." „Danke. Ich hab dich lieb." Harry küsst Louis leicht auf den Mund, er will nicht riskieren, das Louis weg rennt. Vielleicht hatte er recht, er hätte nicht so viel Angst haben müssen, weil Louis nicht so schwach ist, wie er gedacht hatte. Und auch die Reaktion seiner Mutter war nicht so schlimm, sondern sie hat wie immer Louis freundlich aufgenommen und hat keine Probleme gemacht, weil er immer noch ihr Sohn war und auch verliebt in einen Jungen ist er immer noch ihr Sohn. Sie hat den kleinen wie ihren Sohn aufgenommen und auch Louis' Mutter war begeistert von der Beziehung. Ihr Sohn wurde beschützt und Harry ist der perfekte Partner für ihn.

One Shots (boyxboy 1D)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt