2. Dezember (Adventskalender)

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Nach dem Niall sich von Louis verabschiedet hatte und unter die Dusche verschwunden ist, stand er um halb sieben unten in der Küche und sprach mit seiner Mutter, sagte ihr nur Bescheid, dass er erst spät nach Hause kommt und vielleicht etwas Geld gebrauchen könnte. Seine Mutter ist in diesem Punkt sehr frei und genehmigt ihm einiges und auch bei der Frage nach Geld gibt sie nach. Nicht das sie ihrem Sohn alles gibt und ihn betüdelt, sondern nach der Trennung von ihrem Mann hat sie sich darauf gefreut, dass Niall bei ihm geblieben ist und er sich nicht schlecht fühlen soll, weil nur noch eine erwachsene Person im Haus ist und er als einiger Mann in den Mittelpunkt rückt. Um Punkt sieben verlässt er das Haus und macht sie zu Fuß aus den Weg in die Bar. Da er wahrscheinlich trinken wird, ist es für ihn sicher, seinen Wagen auf der Auffahrt stehen zu lassen und sich ein Taxi zu holen wäre jetzt schon eine reine Geldverschwendung. An der Bar angekommen wird er nicht kontrolliert weil es ein gewöhnliches Pub ist. Niall kann nirgends Louis finden und auch nicht in der Menschenmasse erkennen. Deswegen fragt er einen Kollegen und wird darüber informiert, dass sich Louis in eine Schlägerei begeben hat um sie zu schlichten, dabei aber selber in das Gefecht geriet und mit gebrochener Nase ins Krankenhaus gebracht wurde. Enttäuscht lässt er sich auf einen Stuhl fallen und bestellt ein Bier. Er trinkt nicht viel Alkohol und wenn dann nur wenn jemand bei ihm ist, wenn er einen Freund bei sich hat, wo er auch sicher gehen kann, dass er sicher nach Hause kommt. Sein Blick schwenkt sich durch die Bar auf der Suche nach einem bekannten Gesicht, dabei erblickt er eine ihm sehr bekannte Gruppe und in der Mitte sieht er Liam sitzen mit seiner Freundin. Nialls Magen dreht sich um, als er erkennen muss das sie das Tequilaspiel spielen und Liam dabei war, sein Gesicht in das Dekolleté seiner Freundin verschwinden zu lassen. Nach und nach bestellt Niall mehr Drinks und ist schon mehr als nur leicht beschwipst. Er kann sich kaum konzentrieren und seine Gefühle spielen verrückt, er hat das Gefühl weinen, aber auch ohne Grund los lachen zu müssen. Die Gruppe um Liam herum löst sich auf, aber nur weil vereinzelt Personen auf Niall zu kommen und sich zu ihm stellen. „Was machst du denn hier? Komm zu uns, alleine zu trinken und zu feiern macht wirklich keinen Spaß." Immer Einladungen folgen und so betrunken wie Niall ist, fällt es ihm nicht schwer einfach zu zu sagen.
Als die Jungs meinten Niall zu sich an den Tisch zu holen, war Liam verunsichert. Er hatte die letzten Tage immer wieder Rückblenden und wusste nicht ob es sich wirklich so abgespielt hatte, oder ob sein Hirn einfach nur Mist erzählt. So betrunken wie er gewesen war, war es ihm klar, das er sich nicht erinnern würde, aber dennoch liebt er das Gefühl. Also den Zustand in dem er sich nur schwer an etwas erinnern kann, Kopfschmerzen hat und sich ständig erbrechen muss, ist es nicht, sondern das Gefühl sich keine Sorgen machen zu müssen und sich seinen Trieben hinzugeben. Seine Freundin kuschelt sich weiter an ihn heran und so langsam wird seinen Oberkörper schwer. Liam hat schon seit einigen Wochen gemerkt, dass etwas nicht stimmt, aber er gibt dem Stress in der Schule, Zuhause und die Veränderungen seines Körpers die Schuld. Sein Blick fällt auf die Schatten die sich über ihn aufbauen, seine Gruppe ist zurück und dabei habe sie einen torkelnden Niall, der sich nur schwer auf den Beinen halten kann. Er hat seinen Blick auf den Boden gerichtet. Liam zieht seine Freundin auf den Schoss um ihm etwas Platz auf der Bank zu machen, denn lange stehen wird der Junge nicht mehr können. Die Aktion scheint Niall aber nicht zu gefallen, denn sein Blick ändert sich und er hebt seine Hand um bei den Kellnern neuen Alkohol zu bestellen. Na ja Liam ist es recht, denn er kennt Niall nicht gut genug, und wenn Niall meint noch etwas bestellen zu müssen, dann ist das seine eigene Sache. Niall bekommt schnell einen Drink, schneller als jeder andere in dem Schuppen, und einen Ratschlag oben drauf. Anscheinend war er in diesem Laden eine Art Stammgast, weil die Bedienungen zu ihm so freundlich waren und sich auch mit ihm unterhielten. „Niall, denkst du nicht, dass es genug ist? Louis ist nicht hier und ich weiß nicht, ob dich jemand nach Hause bringt." „Ich kann das auch alleine", kommt es lallend und motzig aus dem Blondschopf. „Du bekommst nichts mehr." Ohne auf eine Antwort zu warten verschwindet die Bedienung wieder hinter den Tresen und Liam widmet sich seinen Blick wieder auf seine Freundin. In seinem Kopf fing er ohne einen Grund an, die beiden zu vergleichen. Liam fand das seine Freundin es immer übertrieb, weil sie immer schminken musste und immer nur kurze Sachen trug. Am Anfang hat es ihn nicht gestört, aber nach der Party fielen ihm immer mehr Sachen ein, die ihn störten. Er schüttelt den Kopf, weil er sich dafür schämt seine Freundin mit einem Jungen zu vergleichen, den er nicht mal kennt. Und das nur, weil er denkt, dass er diesen Jungen auf der Party geküsst hat. Um sich selbst zu beweisen, dass er immer noch der selbe ist, zieht er seine Freundin näher an sich und presst seine Lippen auf ihre und fordert einen leidenschaftlichen Kuss heraus. Liam vertieft den Kuss weiter, weil er sich immer noch nicht gehen lassen kann. Erst nach dem er den Kuss beendet, fällt sein Blick auf seine Freunde, die ihn entsetzt ansehen, aber auch auf den Platz gucken, wo Niall woher gesessen hatte. Er ist nicht mehr zu sehen. Liam fühlt sich schlecht, durch den Kuss hat er anscheinend einen Fehler gemacht, den er sich aber nicht eingestehen möchte, weil er ja nur seine Freundin geküsst hat.

Niall verschwand genau in der Sekunde als sich Liam zu seiner Freundin runter beugte und sie küsste. Sein Herz tat weh und er wollte nicht das ihn jemand auf seine Tränen ansprach. Mehr Fragen wären aufgekommen und Niall war so betrunken, dass er wahrscheinlich alles munter heraus geplappert hätte. Er machte Louis dafür verantwortlich, dass es ihm in diesem Moment so schlecht ging und das er ihn nicht mal Bescheid gesagt hat, dass er nicht mehr mit kommt. Torkelnd lief er die Straßen lang und lief so langsam, dass man denken könnte, er bleibt auf der Stelle stehen. „Hey, kann ich dir vielleicht helfen?" Ein Mann der aussieht wie Tarzan höchstpersönlich stellt sich hinter ihn und stützt ihn. „Nein, ich kann das auch auch alleine." „Du hast zweimal auch gesagt, ich denke nicht, dass du das alleine schafft. Komm ich bringe dich nach Hause. Kannst du mir sagen, wo du wohnst, dann kann ich dich hin bringen?" „Hinter der Sonne", lacht Niall und fällt zu Boden. „Ja ist klar, komm ich nehme dich mit zu mir. Ach ja ich bin Harry." Harry nimmt Niall hoch und trägt ihn zu seiner Wohnung.

One Shots (boyxboy 1D)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt