you don't know me? jb.

shut up or we kill [30]

Mabel's Sicht:

Durch ruckeln werde ich langsam wach und meine Augenlieder sind so schwer, dass ich sie nicht aufbekomme. Ich merke, dass ich in einem Auto sitze und das wir fahren, weil es wirklich wackelt, aber mehr weis ich nicht. Meine Hände sind am Rücken zusammengebunden und als ich das merke kommt Panik in mir auf, weil ich mich langsam wieder daran erinnern kann was als letztes passiert ist. Dann versuche ich nochmal meine Augen zu öffnen und dieses Mal klappt es auch. Ich sehe nur zwei Männer die vorne auf dem Fahrer und Beifahrersitz sitzen. Sie bemerken nicht gleich das ich wieder bei Bewusstsein bin und deswegen schau ich mich erst mal in dem Van um in dem ich gerade sitze. Er hat verdunkelte Scheiben und ich kann auch schlecht nach draußen schauen. Meine Hände sind so fest gebunden das ich wirklich denke sie haben mir mein Blut abgeschnürt und bei jeder Bewegung schneidet sich das Seil noch mehr in meine Haut. Und es schmerzt wirklich sehr. Durch diesen Schmerz kommen mir die Tränen und ungewollt gebe ich ein lautes Schluchzen von mir.

Dadurch werden auch die zwei Männer vor mir auf mich aufmerksam und lachen nur als sie sehen, dass ich Angst habe und weine. Aber in dieser Situation hätte doch jeder Angst und ich versteh nicht warum die dann lachen. Irgendwann schau ich aus dem Fenster um zu sehen wo wir hier in Jaffna sind und wir fahren gerade noch durch die Stadt. Am Straßen Rand sehe ich eine Familie die fast aus sieht wie Justins Vater mit seinen Kindern aber ich schüttle nochmal meinen Kopf um einen klaren Gedanken zu fassen und als ich nochmal dahin schaue sind sie weg. Ich habe sicher nur geträumt oder hatte Wunsch Denken das ich sie hier sehen aber ich glaube nicht, dass die vier hier sind. Immerhin weis niemand, dass wir hier sind und leider kann auch niemand Justin Bescheid sagen.

Irgendwann halten wir dann aber doch an einer alten Fabrik an, die ich kenne weil sie als ich ein Kind war auch schon leer Stand und ich habe hier oft mit Freunden gespielt, auch wenn wir von unseren Eltern aus nicht durften. Ich weis nicht ob das ein Vorteil sein kann dass ich dieses Gebäude vom Versteck spielen schon kenne. Die beiden Männer steigen aus und einer kommt herum und öffnet für mich die Tür. Dann sagt er noch: „Wenn du jetzt los schreist wirst du nicht mehr lang leben! Verstanden?"

Ich nicke nur stumm und dann zieht mich der Man an meinem Oberarm raus und dadurch schneidet das Seil wieder total in meine Haut ein. Als ich aus dem Auto raus bin lässt er mich zum Glück los und läuft nur noch hinter mir her. Zusammen gehen wir in das Gebäude was noch genauso wie früher aussieht und er führt mich in einen der Räume die hinter dem großen anschließen. In diesem Raum ist, nur eine Matratze und ein Stuhl steht rum, mehr nicht. Als ich drin bin bleibt einer der Männer in der Tür stehen und der andere nimmt mir das Seil von den Händen ab. Dann gehen beide raus und ich schaue erst mal meine Handgelenke an die rot angelaufen sind durch das Seil was so festsaß.

Ahnungslos wie ich hier jemals rauskommen soll gleite ich an der kalten Betonwand nach unten und lasse meinen Tränen freien Lauf. Immer wieder schau ich mich um in der Hoffnung einen Ausweg zu finden aber dort ist nur eine Matratze, ein Stuhl, ein Fenster oben an der Decke was gerade mal so groß ist wie eine Pizzaschachtel und noch die Stahltür die zugeschlossen ist und in der ein kleiner Fenster drin ist.

Ohne Zeitgefühl außer durch das Licht was in mein Zimmer kommt denke ich das es langsam Abend wird weil es auch im Raum immer dunkler wird. Dann öffnet sich aber die Tür und ich kann durch das Licht was von der Tür kommt nur Umrisse von der Person erkennen die immer näherkommt und ich sehe das es der Mann ist der mich auch schon auf der Straße bedroht hat und der meinen Vater kennt. Ich stehe auf und ihm in die Augen zuschauen aber ein anderer Mann kommt sofort rein und schubst mich auf den Stuhl. Als ich darauf sitze bindet er meine Beine fest und auch meine Hände am Rücken wieder.