Kapitel 4

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Lia's POV ~
Wieder einmal wachte ich aus ein und demselben Traum auf. Justin, Hailey und ich, wir alle sind glücklich zusammen, endlich eine kleine Familie. Wie oft hatte ich nun schon davon geträumt, obwohl die Situation aussichtslos schien. Ich stand auf und machte Frühstück, es war schon ein scheiß Gefühl jeden Tag alleine am Tisch zu sitzen, obwohl man eigentlich eine Familie haben könnte. Nachdem ich gefrühstückt hatte, machte meine Tochter auch schon auf sich aufmerksam und fing laut an zu schreien. Ich ging sofort zu ihr und nahm sie auf den Arm. Die Kleine hatte nun wohl auch Hunger. Als ich sie gefüttert hatte, beschloss ich direkt einkaufen zu gehen. Nicht weit entfernt von unserer Wohnung, befand sich ein kleiner Supermarkt, in dem ich immer mit Hailey einkaufen ging. Ich machte Hailey fertig zum Gehen und legte sie in ihren Kinderwagen. Meine Kleine war zum Glück sehr ruhig und ich konnte in Ruhe einkaufen. Als ich alles Nötige beisammen hatte, machten wir uns auf den Weg zur Kasse, da fing Hailey auch schon pünktlich an zu jammern. Während die Dame an der Kasse meine Sachen über das Band zog, versuchte ich sie ein wenig zu beruhigen, indem ich den Wagen vor und zurück schob. Die Verkäuferin lächelte mich freundlich an.„Wie alt ist sie denn, wenn man fragen darf?", sagte sie und setzte sich aufrecht hin, um in den Wagen blicken zu können.„Sie ist 5 Monate alt", sagte ich stolz und lächelte.„Eine sehr süße Tochter haben sie da", sagte sie, während sie meine letzten Einkäufe über das Band zog.„Dankeschön", sagte ich und packte die gesamten Einkäufe in meine Tasche. Nachdem ich bezahlt hatte, gingen wir nach draußen. Da ich gerade noch damit beschäftigt war, mir meine Tasche wieder umzuhängen, hatte ich nicht bemerkt, dass ich mit Haileys Kinderwagen fast jemanden angefahren hatte, bis derjenige etwas sagte.„Da ist aber Jemand ganz schön unvorsichtig unterwegs", sagte eine mir sehr bekannte Stimme. Ich traute mich nicht aufzuschauen, ich wusste aber ich hatte keine Wahl.„Tut mir leid", sagte ich und blickte direkt in Justins Augen.„Lia?", fragte er total verwundert.„Ja, schön dich mal wieder zu sehen", erwiderte ich und bemerkte dann erst, dass Justin total schockiert auf den Kinderwagen starrte.„Lia, kannst du mir das erklären?", fragte er und deutete auf den Kinderwagen, den ich immer fester hielt.„Justin, hör zu, ich muss jetzt wirklich los. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder", sagte ich und ließ ihn einfach da stehen. Als ich mich nochmals umdrehte, stand er immer noch vor dem Eingang und sah verletzt aus. Es tat mir ja leid, ihn so stehen zu lassen, aber er hatte mich einfach überrumpelt und ich wusste nicht wie ich reagieren sollte.

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