Kapitel 35

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Lia’s POV

Nachdem wir die Weihnachtsfeiertage überstanden hatten und gut ins neue Jahr gestartet waren, hatte ich viel im Haus zu tun.
„Lia, ich habe mir was überlegt“, sagte Justin, als ich dabei war die Weihnachtsdekoration langsam wieder zu versorgen.
„Wir sollten uns eine Auszeit nehmen, also nur wir drei als Familie. Was hältst du davon, wenn wir mit Hailey ein paar Tage nach Paris gehen? Ich denke, das würde uns ganz gut tun.“
„Justin, Paris ist total teuer und ich arbeite doch im Moment gar nicht. Ich will doch auch nicht, dass du das für Hailey und mich bezahlen musst“, sagte ich und hatte schon wieder ein total schlechtes Gewissen.
„Lia, jetzt hör auf. Sieh es einfach als zusätzliches Weihnachtsgeschenk. Ende der Diskussion“, sagte er und sah mich total überzeugt von seiner Idee an.
„Na gut, aber nur dieses eine mal. Sobald es geht, suche ich mir auch wieder Arbeit.“
Justin sah mich nur an und schüttelte den Kopf.
„Darüber sprechen wir nochmal, wenn Hailey dann mal 3 Jahre alt ist und sie in den Kindergarten geht“, sagte Justin und zwinkerte mir zu.
„Wir haben doch keine Tochter bekommen, dafür dass wir sie dann sofort zu einer Tagesmutter oder so geben“, fügte er hinzu und ich stimmte ihm nur mit einem leichten Nicken zu.
Justin hatte schon Recht, ich liebte auch die Zeit, die ich mit unserer Tochter Zuhause oder auf dem Spielplatz verbringen durfte. Ich wollte ja auch nicht verpassen, wenn sie anfing ihre ersten richtigen Worte zu sagen, aber solange ich selber kein Geld verdiente, fühlte ich mich einfach so abhängig von Justin und als er noch nichts von Hailey wusste, hatte ich es ja auch geschafft mich alleine zu versorgen.
„Ich sehe, dass du dir schon wieder Gedanken darüber machst. Zerbrich dir nicht deinen schönen Kopf über unnötige Dinge, mein Schatz“, sagte Justin und zog mich in seine Arme.
„Ich freue mich auf Paris, immerhin war ich noch nie dort“, sagte ich und kuschelte mich an ihn.
„Ich wusste, dass es dir gefallen würde und dann auch noch mit so einem charmanten und gut aussehenden Mann wie mir.“
Er musste selbst über seine Worte lachen und kassierte von mir noch einen leichten Schlag auf die Brust.
„Sei nicht so eingebildet, mein Lieber“, sagte ich und sah zu ihm auf. Seine Augen strahlten und ich konnte es kaum erwarten, nur mit ihm und unserer Tochter nach Paris zu fliegen.

 
Wenige Tage später hatten wir unsere Koffer gepackt und waren auf dem Weg zum Flughafen. Ich hatte selbst Flugangst und machte mir auch etwas Sorgen wie Hailey es finden würde. Es würde immerhin ihr erster Flug werden. Als wir unser Gepäck am Flughafen aufgegeben hatten, hatten wir noch eine Stunde Aufenthalt bis zum Abflug. Hailey war ganz fasziniert von den ganzen Menschen um sie herum und den großen Flugzeugen, die man auf der Landebahn sehen konnte. Sie zeigte immer wieder mit ihrem Finger auf die Flugzeuge und klatschte total vergnügt mit ihren kleinen Händen.
„Das sind Flugzeuge, in so einem sitzen wir jetzt auch gleich“, sagte ich ihr und sie brabbelte als Antwort ganz aufgeregt irgendwas zurück. Justin und ich sahen uns nur an und mussten lachen. Justin nahm Hailey auf den Arm und stellte sie auf seine Oberschenkel.
„Na, ich hoffe mal du bist nicht so ein kleiner Angsthase wie deine Mama“, sagte er und kitzelte sie. Sie fing an zu lachen und strahlte uns mit ihren goldigen Augen an.
„Ich bin kein Angsthase“, gab ich zurück und verschränkte beleidigt die Arme vor meiner Brust.
„Du darfst nicht vergessen, dass ich schon 2 Jahre lang mit dir zusammen war und ich weiß genau, dass du ein bisschen Flugangst hast. Gib es doch zu, du hast doch bestimmt schon diese komischen Tropfen da genommen. Die, die du früher auch immer genommen hast als wir zusammen in den Urlaub geflogen sind“, sagte er und lachte mich aus.
„Genommen habe ich sie noch nicht, aber ich habe sie dabei und muss sie wohl gleich noch nehmen“, sagte ich und holte meine Rescue Tropfen aus meiner Handtasche. Meine Hände zitterten schon vor Aufregung, fragt mich nicht warum, aber ich habe einfach totale Angst vor Flugzeugen. Dieses Gefühl keinen Boden mehr unter den Füßen zu haben, fand ich schrecklich.
„Justin, hör auf mich auszulachen, die Tropfen beruhigen mich wenigstens im Gegensatz zu dir. Du lachst mich nur aus“, sagte ich und tropfte mir 4 Tropfen in den Mund. Hailey saß auf Justins Schoß und versuchte mir die kleine Flasche aus der Hand zu nehmen.
„Nein, Kleine, das ist eklig, wir brauchen sowas nicht, wir sind doch keine Angsthasen“, sagte Justin und nahm Haileys kleine Hände in seine, sodass sie nicht mehr an die Flasche kommen konnte.
„Du bist so fies“, sagte ich und drehte meinen Kopf in die andere Richtung.
„Ach Liebling, ich mache doch nur Spaß. Ich werde euch beide natürlich beschützen, versprochen. Ich kann auch den ganzen Flug lang deine Hand halten“, sagte er und verschränkte seine Finger mit meinen.
„Du bist süß, wenn du Angst hast. Weißt du das?“, flüsterte Justin mir ins Ohr. Ich spürte wie meine Wangen rot wurden. Ich verdeckte mit meinen Handflächen meine beiden Wangen und drehte mich zu Hailey und Justin. Justin legte seinen Arm um mich und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Plötzlich wurde unsere schöne Atmosphäre von einem lauten Kreischen unterbrochen. Ich drehte mich um und sah zwei Mädchen auf uns zukommen. Sie waren ungefähr so alt wie ich.
„OMG, Justin! Dürfen wir ein Bild mit dir machen? Du bist so heiß“, kreischte die eine der beiden total aufgeregt. Justin lächelte die beiden an und setzte Hailey auf meinen Schoß.
„Natürlich können wir das.“ Er stellte sich zu den beiden und sie machten mehrere Selfies. Das braunhaarige Mädchen gab Justin einen Kuss auf die Wange für das Foto. Ich wusste, dass ich mir eigentlich keine Sorgen machen musste, trotzdem kochte die Eifersucht etwas in mir auf. Die beiden bedankten sich bei Justin und umarmten ihn. Justin drückte die beiden fest an sich und irgendwie gefiel mir das ganz und gar nicht. Ich beschäftigte mich mit meiner Tochter, da ich den Drei nicht länger beim Flirten zusehen wollte. Die Drei lachten und schienen nette Gesprächsthemen zu haben. Nachdem mein Freund sich von den zwei Mädchen verabschiedet hatte, wendete er sich wieder Hailey und mir zu.
„Das waren wirklich zwei sehr nette Mädchen“, sagte Justin und setzte sich auf den Platz neben mir.
„Schön“, antwortete ich kurz und versuchte Blickkontakt zu vermeiden.
„Lia? Du bist doch jetzt nicht etwa eifersüchtig, weil ich kurz mit meinen Fans geredet habe und ein Bild gemacht habe.“
„Nein, es interessiert mich nicht, ob du mit anderen Frauen redest oder nicht“, erwiderte ich schnippisch und rückte Hailey ihr Mützchen zurecht.
„Lia, hör jetzt auf“, sagte er und ich konnte im Augenwinkel sehen, dass er mich anlächelte.
„Ich gehöre nur dir, aber ich weiß, dass du schnell eifersüchtig wirst. Dabei hättest du gar keinen Grund dazu“, fügte er hinzu und drehte meinen Kopf in seine Richtung.
„Sie haben mir nicht mal Hallo gesagt, deine netten Mädchen, obwohl ich direkt neben dir saß.“
„Du hast sie ja auch nicht herzlich begrüßt, oder?“ Ich hatte jetzt keine Lust auf unnötige Diskussionen vor unserem Urlaub, weshalb ich einfach versuchte meine Eifersucht wieder in den Griff zu bekommen und nicht mehr sauer zu sein.
„Ja, vergessen wir das einfach. Ich werd mich dran gewöhnen müssen.“
„Ich liebe dich, Lia“, sagte er und kam meinem Gesicht immer näher, bis sich unsere Lippen berührten.

Ich wünsche euch allen frohe Ostern🐣❤ Hier ist das neue Kapitel, ich hoffe es gefällt euch 😊

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