Kapitel 34

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 Justins POV ~

Meine Mutter half mir dabei, Hailey bettfertig zu machen und verwickelte mich dabei natürlich in ein Gespräch.
„Justin, warum denkt sie so von sich selbst? Hast du ihr das Gefühl gegeben, dass sie nicht gut genug für dich ist?“
„Nein, das habe ich nicht, ich habe ihr nur gesagt, dass ich für eine Hochzeit einfach noch nicht bereit bin. Es ist doch auch nicht schlimm. Ich liebe Lia über alles, ich würde alles für sie tun. Irgendwann wird auch der richtige Zeitpunkt da sein, an dem ich bereit bin ihr den Heiratsantrag zu machen, den sie verdient hat. Es ist doch nicht schlimm offen darüber zu sprechen?“
Meine Mom legte einen Arm um mich und lehnte ihren Kopf gegen meine Schulter.
„Das ist auch nicht schlimm. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Ich kann Lia verstehen, dass sie verletzt ist, aber sie ist eine vernünftige junge Frau und sie wird es verstehen. Du musst ihr vielleicht nur etwas Zeit geben, sich damit abzufinden. Sie ist wohl mit sich selber nicht zufrieden und hat einfach Angst, dich zu verlieren. Nimm ihr das nicht übel, ich bin mir sicher, sie wollte dich jetzt auch nicht unter Druck setzen. Sie war einfach traurig, als du gesagt hast, dass nur vielleicht der Zeitpunkt kommt, an dem ihr Traum in Erfüllung geht.“ Die Worte meiner Mutter hatten mich etwas aufgemuntert und ich war wirklich froh, dass sie das Gespräch mit mir gesucht hatte. Ich war zwar schon erwachsen, trotzdem schadete ein anständiges Gespräch mit den Eltern nie.
„Danke“, sagte ich und schloss meine Mutter fest in meine Arme.
„Ihre Worte haben mich sehr verletzt, ich will nicht, dass sie so von sich denkt. Ich habe kein Problem damit, dass sie noch ein paar Kilo mehr von ihrer Schwangerschaft hat. Für mich ist sie die allerschönste Frau der Welt“, sagte ich und meine Mom lächelte mir aufmunternd zu.„Dann sag ihr das vielleicht einfach nochmal und zwar genau so, sie ist sich sehr unsicher und hat Angst dich zu verlieren. Sie war schon immer sehr streng mit sich selbst und wollte anderen nie schaden. Was meinst du, warum sie dir die Schwangerschaft am Anfang verschwiegen hat? Natürlich war das auch nicht ganz richtig von ihr, aber im Endeffekt hat sie es nur zu deinem Schutz getan. Sie wollte, dass du deinen Traum leben kannst und dir keine Sorgen um sie machen musst.“
„Sie ist eine großartige Frau und ich werde nicht zulassen, dass sie weiterhin so von sich denkt. Ich werde ihr jeden Tag zeigen wie viel sie mir bedeutet und wenn ich soweit bin, werde ich sie heiraten und diesen Tag zu einem der schönsten in ihrem Leben machen.“ Ich war fest entschlossen, dass zwischen mir und Lia wieder alles in Ordnung kommen würde. Sobald wir mal einen Moment für uns hatten, würde ich nochmals mit ihr sprechen. Nachdem Mom und ich Hailey ins Bett gebracht hatten und sie eingeschlafen war, gingen wir wieder zurück zu den anderen Gästen. Lia saß inzwischen auch wieder am Tisch, ihre Augen waren immer noch gerötet, trotzdem warf sie mir ein leichtes Lächeln zu. Ich musste auch lächeln und setzte mich neben sie.
„Schläft Hailey?“, fragte sie mich und sah mich mit ihren wunderschönen Augen an, die ihre Unsicherheit mir gegenüber trotzdem immer noch spiegelten.„Ja, sie ist eingeschlafen“, sagte ich und atmete tief ein und aus. Ich wusste nicht genau wie ich mich gerade verhalten sollte. Ich wollte einfach mit ihr alleine sein, um mit ihr zu sprechen. Der restliche Abend verlief relativ ruhig. Wir versuchten alle die negativen Ereignisse des Abends zu ignorieren. Meine Tante hielt sich Lia gegenüber zum Glück auch zurück. Ich wollte auch nicht, dass sie sie nochmals mit diesen nervigen Fragen löcherte. Bis letztendlich alle Gäste weg waren, war es inzwischen schon 1 Uhr nachts. Lia machte sich sofort ans Aufräumen, obwohl ich ihr angesehen hatte, dass sie total müde war und sich am liebsten einfach nur ins Bett gelegt hätte. Ich beschloss ihr zu helfen und dann auch direkt mit ihr zu sprechen. Sie war total damit beschäftigt, die Spülmaschine einzuräumen.
„Lia, hast du kurz Zeit?“, fragte ich sie und sie blickte sofort zu mir auf. Sie nickte und ließ das Geschirr erstmal stehen.
„Ich habe wirklich was gut zu machen und auch wenn du immer noch böse auf mich bist, hör mir bitte trotzdem kurz zu, okay?“ Sie nickte wieder nur stumm und ich machte noch einen Schritt auf sie zu und nahm ihre Hände in meine.
„Es tut mir so leid. Was ich da gesagt habe, war doof. Ich habe nicht nachgedacht. Natürlich möchte ich dich irgendwann heiraten, ich möchte nur warten bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Du bist die Frau, die ich über alles liebe und ich liebe auch unsere Tochter über alles. Ich werde euch beide für nichts und niemanden nochmals hergeben. Du bist perfekt für mich Lia, ich kann mir keine bessere Frau als dich an meiner Seite vorstellen. Ich liebe alles an dir und ich möchte auf keinen Fall, dass du dich versuchst zu ändern, du bist wunderschön und alles an dir soll so bleiben wie es ist. Denn genau in diese Frau habe ich mich verliebt und zwar schon am ersten Tag, an dem ich sie gesehen habe.“ Lia hatte ihre zärtlichen Hände mit meinen verschränkt und lächelte mich an. So wollte ich sie jeden Tag sehen, mit diesem Lächeln auf den Lippen.
„Bist du jetzt sprachlos?“, fragte ich sie und zog sie in meinem Arme. Sie klammerte sich mit ihren Händen in mein Oberteil und legte ihren Kopf auf meine Brust.
„Ich wollte nicht so überreagieren“, flüsterte sie gegen meine Brust.
„Hast du nicht, Lia. Ich kann verstehen, dass dich meine Worte verletzt haben. Hättest du gesagt, dass du noch nicht bereit dazu bist, mich zu heiraten, wäre es mir wahrscheinlich nicht anders gegangen. Dich trifft überhaupt keine Schuld, ich war ein Idiot und habe nicht nachgedacht.“ Ich streichelte ihr über den Rücken und war so froh, dass sie mir zugehört hatte.„Ich liebe dich trotzdem noch“, sagte Lia und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Ich umfasste ihren Kopf mit meinen beiden Händen und vertiefte den Kuss.„Ich liebe dich noch viel mehr“, sagte ich als ich mich von ihr löste und sie endlich wieder ihr glückliches Lachen auf den Lippen hatte.
„Wir zwei hören jetzt auf für heute und gehen ins Bett“, sagte ich, als ich Lia hochhob und ihren Körper über meine rechte Schulter legte. Sie versuchte sich erst gar nicht zu wehren, da sie wusste, dass sie sowieso nichts machen konnte. Von einem zu lauten Kreischen wäre unsere Tochter wach geworden.Vorsichtig ließ ich sie auf unserem Bett nieder und legte mich zu ihr. Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis sie dann irgendwann einschlief. 

Hier ist endlich das neue Kapitel ♥ Es tut mir so leid, dass so lange nichts mehr kam
:(
Danke für eure lieben Kommentare und ich versuche ab jetzt wieder öfter zu posten♥

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