Kapitel 25

2.3K 67 9
                                    

Ich konnte es kaum fassen. Ich stand in unserem eigenen Haus und es sah einfach wunderschön aus. Es war noch schöner, als ich es erwartet hatte.
„Ich liebe dich so sehr. Danke, dass du das alles möglich gemacht hast“, quiekte ich und umarmte Justin. Er nahm mich hoch und ich legte meine Beine um seine Hüfte.Ich küsste ihn und er erwiderte den Kuss.
„Für dich mache ich doch alles.“ Ich kuschelte mich an ihn und Justin trug mich in unser Schlafzimmer.
„Was machst du denn da?“, fragte ich ihn und musste lachen.„Ja, was wohl? Es ist schon spät und du hast heute genug im Haus gemacht, Hailey schläft friedlich und wir können jetzt auch ins Bett gehen“, sagte er.Im Schlafzimmer angekommen, legte er mich auf unser neues Bett. Justin warf mir ein T-Shirt von sich zu. Er wusste genau, dass ich es liebte, sein T-Shirt zu tragen. Ich zog mir das Shirt an und kuschelte mich in das Bett. Justin kam auch zu mir ins Bett. Er stützte sich auf seinem Arm ab und blickte zu mir herunter.„Was?“, fragte ich und musste lachen.
„Es ist einfach schön dich anzusehen“, sagte Justin und ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht stieg. Justin kam näher und legte seine Lippen auf meine. Es fühlte sich immer noch so an, wie bei unserem ersten Kuss. Es kribbelte in meinem Bauch und ich wollte, dass er mich nie wieder loslässt. Wir vertieften unseren Kuss und kuschelten, bis ich irgendwann in seinen Armen einschlief.

~ zwei Tage später

Justin und ich hatten uns inzwischen schon sehr gut eingelebt in unserem neuen Haus. Justin war heute bei einem Interview und war schon früh aus dem Haus gegangen. Hailey und ich spielten gemeinsam in ihrem neuen Zimmer. Die Kleine brachte so viel Liebe und Freude in mein Leben.
„So meine Süße, komm wir schauen uns Papas Interview an“, sagte ich und nahm Hailey auf den Arm. Wir machten es uns auf dem Sofa bequem und ich machte den Fernseher an. Meine Tochter fing an zu lachen, als sie Justin sah. Ich war selber etwas nervös, da ich keine Ahnung hatte, was für Fragen sie ihm stellen würden. Das wäre einfach überhaupt nicht meine Welt. Justin fand aber auf jede Frage, so unnötig sie auch sein mochte, eine perfekte Antwort.
„Was ist denn an den Gerüchten dran, Justin? Stimmt es, dass du wirklich eine Tochter hast?“
Bei dieser Frage wurde ich sofort aufmerksam. Er hatte mir ja eigentlich versichert, dass er zu Hailey stehen würde, aber wenn er sich nun doch anders entschieden hatte?
„Ja es ist wahr, ich habe eine Tochter. Ich will ehrlich sein, ich wusste lange nichts von meiner Tochter. Ich bin einfach nur glücklich, sie jetzt kennengelernt zu haben. Sie bringt so viel Freude in mein Leben und macht mich einfach nur glücklich.“
Jetzt wussten es alle und ich war froh, dass es endlich raus war. Als das Interview zu Ende war klingelte es an der Türe. Das konnte unmöglich Justin sein. Als ich die Tür öffnete, stand meine Mutter vor der Türe. Ich war total überrascht, denn mit ihr hatte ich gar nicht gerechnet.„Mama, was machst du denn hier? Und woher weißt du, wo wir wohnen?“
„Lia, das ist doch nicht wichtig. Ich bin hier, um mich bei dir zu entschuldigen. Ich habe wirklich überreagiert, dein Vater hat mir die Augen geöffnet“, sagte meine Mom und überraschte mich total mit ihrer Entschuldigung.„Komm doch bitte rein.“ Ich schloss die Haustüre und folgte ihr.
„Wo ist denn das Zimmer von Hailey?“, fragte sie und sah sich im Haus um.
„Zweite Türe rechts“, sagte ich und folgte ihr in Haileys Zimmer.Meine Mutter nahm Hailey auf den Arm und begrüßte sie herzlich.
„Sollen wir uns ins Wohnzimmer setzen?“
„Sehr gerne“, antwortete Mom und ich zeigte ihr den Weg zum Wohnzimmer. Sie nahm Hailey auf ihren Schoß und ich setzte mich neben die beiden.
„Hör zu, ich habe dir einiges zu sagen. Begeistert bin ich immer noch nicht, dass ihr jetzt schon zusammengezogen seid, aber ich kann dir nicht ewig vorhalten, was du zu tun und zu lassen hast. Ich würde dir auch anbieten, dir öfter mal Hailey abzunehmen. Ich meine ich vertraue dir, das weißt du, aber du bist jung und ich weiß, dass man in deinem Alter auch noch andere Dinge im Kopf hat, als ein Baby. Ich will nicht, dass du Hailey vernachlässigst, weil du irgendwann selbst überfordert bist. Justin ist auch viel unterwegs und ist dir wahrscheinlich auch keine besonders große Hilfe. Jetzt ist er ja wohl auch nicht da. Deshalb will ich Hailey mindestens ein Mal in der Woche zu mir nehmen, vielleicht kann sie dann auch mal bei uns übernachten. Dein Vater und ich wollen ja auch was von unserem Enkelkind haben.“
Ich war etwas sprachlos. Ich hätte nicht erwartet, dass meine Mutter ihre Meinung doch noch ändert. Dass sie sich mit dem Gedanken von Justin und mir nicht sofort abfinden konnte, war mir klar. Immerhin bot sie mir trotzdem wieder ihre Unterstützung an. Ich bin zwar nicht begeistert von der Idee meine Tochter einmal die Woche zu meiner Mutter zu geben, aber vielleicht ließ sie da ja auch mit sich sprechen.
„Danke Mom, das ist sehr nett von dir. Ich weiß, du hast was gegen Justin, aber es bedeutet mir sehr viel, dass du trotzdem vorbei gekommen bist. Ich mag es nicht mit dir zu streiten. Jedoch muss ich erst noch mit Justin absprechen, ob das okay wäre, wenn du sie einmal die Woche nimmst. Aber von meiner Seite aus, ist das eigentlich nicht nötig. Ich meine, das ist total lieb von dir, dass du mir das anbietest, aber ich bin wirklich nicht überfordert und auch nicht eine die unbedingt Party machen gehen muss.“
„Weißt du was, lass uns das einfach später nochmal besprechen“, lenkte sie vom Thema aber, was mich schon etwas stutzig machte.
„Kann ich dir was zu trinken anbieten?“, fragte ich sie, als ich bemerkt hatte, dass ich diese Frgae total außer Acht gelassen hatte.
„Sehr gerne, Schätzchen.“ Ich ließ meine Mutter und Hailey alleine im Wohnzimmer und machte mich auf den Weg in die Küche. Ich holte zwei Gläser aus dem Schrank und schenkte mir und meiner Mutter Orangensaft ein. Ich ging zurück ins Wohnzimmer, doch von meiner Mutter und Hailey war keine Spur. Naja, vielleicht sah sie sich das Haus an. Ich stellte die Gläser auf den Tisch und rief nach meiner Mutter.
„Mom?“ Es kam keine Antwort zurück. Komisch. Ich durchsuchte sämtliche Räume, doch die beiden waren verschwunden. Ich war sprachlos und total panisch. Wo konnten sie denn nur hin sein?! Ich war doch nur wenige Minuten weg gewesen. Ich rannte in den Garten, doch auch da war weder meine Mutter noch Hailey zu sehen. Ich ging zurück ins Haus und lief nervös auf und ab. Ich könnte wahnsinnig werden, das war alles meine Schuld. Was war hier nur passiert? Hatte meine Mutter jetzt etwa einfach meine Tochter mitgenommen? Ich hörte wie die Haustüre aufging und rannte so schnell es ging dorthin, in der Hoffnung, dass das alles nur ein Missverständnis war und meine Mutter und Hailey wieder auftauchen.
„Oh Gott, Justin“, sagte ich und rannte ihm in die Arme. Endlich war ich nicht mehr alleine.
„Was ist denn hier los? Hast du mich etwa so vermisst?“, fragte Justin und streichelte mir sanft über den Rücken.
„Justin, es ist was ganz schreckliches passiert“, brachte ich mit zitternder Stimme heraus. 

Back TogetherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt