Kapitel 42

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Lia's POV ~

Sarah, Hailey und ich hatten es uns schon im Garten bequem gemacht.
Ich hatte uns einen leckeren Früchteteller vorbereitet, da wir bei dem heißen Wetter auf nichts anderes Lust hatten.

"Wie schaffst du es nur, dass das alles so schön aussieht?", fragte Sarah und schob sich ihre Sonnenbrille hoch in die Haare

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"Wie schaffst du es nur, dass das alles so schön aussieht?", fragte Sarah und schob sich ihre Sonnenbrille hoch in die Haare.
"Viel Geduld und Übung", sagte ich und schob mir eine Erdbeere in den Mund.
Hailey saß zwischen unseren Liegestühlen auf einer Decke und spielte.
"Ich werde das so vermissen", seufzte ich bei dem Gedanken, dass Sarah bald nicht mehr da sein würde.
"Lia, du machst mir den Abschied wirklich schwer."
Wir saßen uns gegenüber auf den Liegestühlen.
"Du hast dein Glück gefunden. Du wohnst mit deinem Traummann und eurer Tochter in einem Traumhaus und ich muss meinen Weg gehen."
Sarah nahm meine Hände in ihre.
"Unser Plan war eigentlich immer, dass wir zusammen zur Uni gehen und dann zur gleichen Zeit Kinder bekommen, sodass sie auch beste Freunde werden können", sagte ich traurig.
"Lia, man kann sein Leben nicht planen. Es ist nunmal so, also finde dich damit ab! Hätten Justin und du verhütet, wäre das nicht passiert und du könntest deine Zukunft so planen wie du willst. Jetzt ist es aber so und du bist nunmal Mutter und deine Tochter braucht dich!", sagte Sarah energisch.
"Ich liebe Hailey ja auch, aber alle können machen, was sie wollen. Justin geht weiterhin seiner Musik nach, ist oft nicht zu Hause, meine Eltern lassen sich auch nicht oft blicken und du gehst auch noch weg, verstehst du", sagte ich und versuchte ruhig zu bleiben.
"Lia, wenn dir dein Leben nicht passt, dann ändere etwas daran, aber mach mich bitte nicht dafür verantwortlich, dass es jetzt noch schlimmer wird."
Ich konnte erstmal nichts mehr sagen und beobachtete meine Tochter beim Spielen.
"Redest du jetzt nicht mehr mit mir?", fragte Sarah nach einer Weile nach.
"Vergessen wir das einfach", sagte ich und stand auf.
"Wollen wir ein bisschen im Pool schwimmen gehen?", lenkte ich von unserer kleinen Diskussion ab.
"Ja klar, wieso nicht", stimmte Sarah zu und zog sich ihr Sommerkleid aus, unter dem sie ihren Bikini anhatte.
"Ich gehe kurz rein und ziehe mich um, passt du solange auf Hailey auf?", fragte ich Sarah und sie nickte mir bestätigend zu.
Drinnen zog ich mir einen pinken Bikini an und betrachtete mich mit einem prüfenden Blick im Spiegel.
"Mal schauen, ob mein Wundermittel helfen wird", sagte ich zu meinem Spiegelbild und betrachtete meinen Bauch von allen Seiten.
Ich ging in die Küche und holte aus dem Schrank eine Dose mit Pillen raus. Ich schenkte mir ein Glas Wasser ein und spülte die Pille runter.
"Was machst du denn da?" Ich zuckte kurz zusammen als Sarah plötzlich mit Hailey auf dem Arm in der Küche stand.
"Ich hab nur noch schnell meine Kieselerde Kapsel genommen. Weißt ja, Kieselerde ist gut für die Haare und die Haut", sagte ich nervös und stellte die Dose mit den Tabletten schnell wieder zurück in den Schrank.
"Achso ja, die habe ich auch mal genommen, die sind echt gut", sagte Sarah und verschwand mit Hailey in den Garten.
Ich atmete erleichtert auf. Zum Glück hat Sarah nicht gesehen, was das wirklich für Tabletten waren.
Ich folgte den beiden in den Garten. Sarah war bereits im Pool und redete von dort aus mit Hailey. Ich sprang ohne Vorwarnung in den Pool und genoss das erfrischende Wasser, das meinen Körper berührte.
"Hallo, mein Baby", sagte ich zu Hailey und winkte ihr vom Beckenrand zu.
Sie lachte mich an und krabbelte auf mich zu. Sie blieb im Trockenen am Beckenrand sitzen und streckte mir ihre Händchen entgegen. Ich nahm ihre Hände in meine und sie quietschte fröhlich, weil ich ihre Hände nass gemacht hatte.
"Sie ist so süß", sagte Sarah und gesellte sich zu Hailey und mir an den Beckenrand.
"Tja, würdest du hier bleiben, könntest du sie immer sehen."
"Bleibe ich aber nicht und jetzt will ich kein Wort mehr von dir zu diesem Thema hören. Meine Entscheidung steht, egal was du sagst", sagte Sarah.
"Ich muss jetzt dann auch bald schon gehen. Ich muss noch ein paar Sachen für die Uni vorbereiten und mit meinem Vermieter von meiner Wohnung in New York telefonieren", fügte sie hinzu.
Nachdem Sarah gegangen war, hatte ich mit Hailey den restlichen Tag noch draußen im Garten verbracht.
Es war inzwischen schön 0 Uhr, Hailey schlief schon längst tief und fest. Ich konnte nicht einschlafen, solange Justin noch auf dieser Party war, also legte ich mich ins Wohnzimmer auf unser Sofa und schaute etwas fern. Während ich mir ein paar Folgen Vampire Diaries ansah konnte ich schon spüren, wie meine Augen immer schwerer wurden und irgendwann zugingen.
An einem stürmischen Klingeln schreckte ich vom Sofa hoch. Mein Herz klopfte wie verrückt.
Ich stand vom Sofa auf und ging zur Haustüre.
Es klopfte nun auch wild gegen die Haustüre.
"Lia, ich bin's Justin. Mach jetzt endlich die Türe auf!", hörte ich Justins Stimme von der anderen Seite der Türe.
Wütend riss ich die Türe auf.
"Sag mal spinnst du? Es ist Mitten in der Nacht, deine Tochter schläft und ich habe übrigens auch geschlafen! Wozu nimmst du überhaupt einen Schlüssel mit, wenn du dann klingelst wie ein Verrückter?!", fuhr ich Justin an, der mich einfach nur dämlich angrinste.
"Hi, Babe." Justin ging an mir vorbei und der Geruch von Alkohol machte sich breit. Ich machte die Haustüre zu und folgte Justin, der es sich inzwischen auf dem Sofa bequem gemacht hätte.
"Ist das dein Ernst, Justin? Du kannst froh sein, dass Hailey jetzt nicht aufgewacht ist. Wie viel hast du überhaupt getrunken?", fragte ich meinen Freund und stellte mich vor ihn.
"Geht dich nichts an und könntest du mir jetzt bitte aus dem Weg gehen? Ich würde gerne fern schauen und du bist nicht durchsichtig", sagte er und schob mich an der Hüfte ein Stück zur Seite. Ich hasse es, wenn Justin so betrunken war.
"Du solltest vielleicht besser ins Bett gehen und deinen Rausch ausschlafen", sagte ich und nahm ihm die Fernbedienung aus den Händen.
"Lia, ich bin alt genug, okay? Also sei so nett und führ dich nicht auf wie meine Mutter. Du hast oben eine Tochter liegen, bei der kannst du Mama spielen, aber nicht bei mir", sagte Justin und stellte sich vor mich.
"Justin, hör auf solche Sachen zu sagen, leg dich jetzt besser hin", sagte ich und ging einen Schritt zurück.
"Lia, ich hab was getrunken und zwar ganz schön viel, aber es hat echt Spaß gemacht. Nur weil du fast nie was trinkst, musst du dich jetzt nicht so aufführen. Ich gehe schlafen, wann ich möchte." Justin riss mir gewaltsam die Fernbedienung aus der Hand und ließ sich wieder aufs Sofa fallen.
Ich setzte mich neben ihn, da ich nach seinen Worten nun bestimmt nicht mehr schlafen konnte. Gerade als ich mich hingesetzt hatte, stand Justin auf und verschwand in der Küche. Nach kurzer Zeit kam er mit einer Bierflasche zurück und ich schüttelte nur leicht den Kopf. Justin hatte heute wirklich schon genug getrunken.
"Justin muss das jetzt wirklich sein? Noch mehr Alkohol?" Justins Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig. Er stand wütend vom Sofa auf und schmiss mir die Fernbedienung entgegen.
"Du nervst mich gerade wirklich und das nicht nur ein kleines bisschen. Ich gehe jetzt hoch ins Bett, weil du ja der Meinung bist, ich müsste meinen Rausch ausschlafen. Du brauchst dir aber nicht einbilden dich zu mir ins Bett zu legen", lallte Justin und ich versuchte seine Worte nicht zu ernst zu nehmen.
"Hier, ich hatte ja deiner Meinung nach schon genug", fügte er wütend hinzu und schmiss mir die offene Bierflasche entgegen. Die kühle Flüssigkeit verteilte sich auf mir, lief meine Beine hinunter und tropfte auf den Boden. Ich war so schockiert und bekam Tränen in den Augen. Ohne Nachzudenken sprang ich vom Sofa auf und hatte nicht mehr an die Bierflasche gedacht, die nun mit lautem Klirren auf dem Boden in lauter kleine Scherben zersprang.
"Das musst du jetzt wohl noch aufwischen, aber dann hast du wenigstens eine Beschäftigung heute Nacht", sagte Justin und torkelte aus dem Wohnzimmer.
"Verdammt!", schrie ich und brach in Tränen zusammen.

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