Kapitel 46

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Lia's POV ~

Nachdem ich noch ein paar Sachen für Hailey zusammengepackt hatte, gingen wir raus zum Auto. Justin hatte Hailey auf dem Arm und setzte sie in den Kindersitz, während ich die Wickeltasche im Kofferraum verstauen wollte. Als ich den Kofferraum von meinem Auto öffnete, war ich total überwältigt. In meinem Kofferraum lag ein unbeschreiblich großer, wunderschöner und gut duftender Rosenstrauß.

Ich war total überrascht davon, wie romantisch Justin doch sein konnte

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Ich war total überrascht davon, wie romantisch Justin doch sein konnte. So einen großen Rosenstrauß hätte ich mir nichtmal für meine Hochzeit erträumt.
Justin stand ans Auto gelehnt und grinste mich an.
"Na, Überraschung gelungen?"
"Die sind wunderschön, Justin", sagte ich und umarmte ihn.
"Bei dem, was ich dir angetan hab, hättest du eigentlich etwas noch viel besseres verdient, aber ich weiß ja, dass du Rosen liebst."
"Es ist alles wieder gut, lass uns einfach nicht mehr darüber nachdenken. Der Rosenstrauß ist nur so groß, ich weiß gar nicht, wo ich ihn unterbringen soll, so eine große Vase habe ich gar nicht", sagte ich und hob den großen Strauß aus dem Auto.
Er verdeckte meinen halben Körper und ich konnte Justin gar nicht mehr sehen vor lauter Rosen.
"Wir nehmen ihn erstmal mit zu meiner Mum, die hat immer so Zeug daheim", sagte er und nahm mir den Strauß aus den Händen und verstaute ihn wieder im Kofferraum. Justin wollte fahren, weshalb ich es mir auf dem Beifahrersitz bequem gemacht hatte.
Nach einer halben Stunde waren wir endlich bei Pattie angekommen. Sie begrüßte uns herzlich und schloss uns alle fest in die Arme.
"Ich freu mich so, dass ihr endlich mal hier seid und die kleine Maus auch", sagte sie und streichelte Hailey über die Backe.
"Setzt euch doch erstmal hin", sagte sie und zeigte auf den Tisch in ihrem Esszimmer. Hailey hatte bei ihrer Oma auch schon einen eigenen Hochstuhl, in den ich sie setzte. Ich nahm neben Justin Platz und Pattie saß uns gegenüber. Sie hatte uns leckere Kekse und etwas zu trinken hergerichtet.
Aus Gewohnheit schob ich meine Ärmel ein Stück zurück und Patties fröhlicher Blick änderte sich schlagartig als sie meinen Arm anstarrte.
"Lia, was hast du denn gemacht?" Justin warf mir einen panischen Blick zu. Ich hatte meine Schnitte am Arm total vergessen.
"Ach, das war ein ganz blöder Unfall. Ich habe eine Glasflasche fallen lassen und bin in die Scherben gefallen. Ich bin so ein Tollpatsch", sagte ich, zuckte mit den Schultern und lächelte.
"Das sieht ja schrecklich aus", sagte sie entsetzt und sah sich meinen Arm von nahem an.
"Ach, das ist doch schon so gut wie verheilt Pattie, alles nicht so schlimm", sagte ich und wollte vom Thema ablenken.
"Es war meine Schuld", kam es plötzlich von Justin. Ich sah ihn kopfschüttelnd an.
"Wie bitte?", fragte Pattie entsetzt.
"Ich war betrunken und wir haben gestritten, besser gesagt ich war einfach scheiße zu Lia und hab ihr meine offene Bierflasche entgegengeworfen. Die Flasche ist auf den Boden gefallen und ich habe es Lia alleine sauber machen lassen und dabei ist sie in die Scherben gefallen." Justin hatte den Blick zum Boden gesenkt, während Pattie ihn böse ansah.
"Justin, das enttäuscht mich wirklich, du hast Glück, dass so eine tolle Frau wie Lia überhaupt noch an deiner Seite ist. Aber mach dir nichts daraus Lia, Männer sind halt manchmal richtige Idioten, da kann ich jetzt auch meinen Sohn nicht in Schutz nehmen."
"Er hat sich aber schon dafür entschuldigt und mir süße Geschenke gemacht. Draußen in meinem Kofferraum liegt ein riesiger Rosenstrauß von ihm und ich habe ihm verziehen." Ich lehnte mich zu Justin rüber und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.
"Ihr seid so süß zusammen, ich könnte mir keine bessere Frau für meinen Sohn wünschen. Ich will noch mehr Enkelkinder Justin, also versau es dir nicht mit Lia."
"Ja Mum, es tut mir ja auch leid. Ich hab einfach wieder zu viel getrunken und die Kontrolle verloren."
"In Zukunft komme ich einfach immer mit dir mit", sagte ich ernst.
"Nein, Lia das geht nicht. Andere haben ihre Freundinnen auch nicht immer dabei."
Bei Justin's ernstem Gesichtsausdruck konnte ich mir mein Lachen nicht verkneifen.
"Keine Angst, ich komme schon nicht mit", sagte ich lachend.

Nachdem wir uns noch eine Weile nett unterhalten hatten, nahm Pattie unsere Tochter auf den Arm und spielte auf dem Sofa mit ihr.
"Wir sollten deine Eltern auch mal wieder besuchen", sagte Justin völlig unerwartet.
"Ja, das können wir gerne machen."
Wir hatten anfangs ja leider die ein oder andere Auseinandersetzung, aber man sollte die Zeit mit seinen Liebsten genießen.
"Du hast mir gar nicht erzählt, dass Sarah nach New York geht?" Justin sah mich erwartungsvoll an.
"Ja, ich weiß", erwiderte ich kurz.
"Wieso nicht?" Ich legte meine Beine über Justin's Oberschenkel.
"Weil es scheiße ist. Meine beste Freundin geht einfach weg. Ich habe jetzt keine Freunde mehr hier und ich kann mit Hailey auch nicht einfach mal so nach New York", sagte ich traurig.
"Baby, du hast doch trotzdem noch Freunde hier. Nur weil deine beste Freundin bald nicht mehr da ist, bist du doch trotzdem nicht alleine. Immerhin hast du mich", sagte Justin mit einem süßen Lächeln.
"Du hast ja Recht", sagte ich und küsste ihn. Seine Lippen waren so schön weich und ich wollte am liebsten nie wieder aufhören ihn zu küssen. Wir lösten uns aus dem Kuss und ich legte meine Stirn gegen seine.
"Für unsere Hochzeit muss sie dann halt extra herfliegen", sagte ich mit einem breiten Lächeln
Justin warf mir einen genervten Blick zu und ich wusste, ich sollte nicht weiter über das Thema Hochzeit sprechen.
"Das hatten wir doch schon, Lia. Du bekommst deine Hochzeit noch, versprochen." Er lächelte mir aufmunternd zu und ich versuchte meine deprimierte Stimmung mit einem Lächeln zu übertönen.
Justin zog mich mit einer Bewegung zu sich auf den Schoß und nahm mich in den Arm.
Ich wusste ja, er meinte das nicht böse, aber es verletzte mich eben immer noch.
"Vielleicht ist es auch besser, wenn wir noch warten. Bis dahin habe ich dann meine alte Figur zurück und dann ist die Hochzeit perfekt."
"Die Hochzeit ist schon perfekt, weil wir beide das Brautpaar sind und du sie planen wirst und ich weiß, dass du das sehr gut kannst. Du brauchst deine alte Figur nicht wieder, du bist dünn genug." Justin nahm mein Gesicht in seine Hand und küsste mich leidenschaftlich.
"Ich liebe dich", sagte ich, als wir uns langsam voneinander lösten.
"Ich liebe dich auch." Ich gab Justin noch einen kurzen Kuss auf die Lippen und zog ihn dann mit rüber zu Pattie und unserer Tochter.
Die beiden verstanden sich wirklich super und Pattie hatte uns auch angeboten, öfter auf die Kleine aufzupassen. Wir setzten uns zu den Beiden auf's Sofa und Justin legte seinen Arm um mich. Ich blickte zu Hailey runter, die mich mit ihren wunderschönen braunen Augen ansah.
"Sie ist so groß geworden und bald wird sie schon 1 Jahr alt", sagte ich und schwelgte in Erinnerungen, als die Kleine auf die Welt kam und noch wirklich mini war.
"Ja, es ist faszinierend zu beobachten wie sie älter werden, sprechen lernen und irgendwann einfach auf eigenen Beinen gehen", sagte Pattie und streichelte Hailey über ihre Haare.
"Hailey hat auch schon ab und zu versucht sich hochzuziehen, am liebsten an meinem Bein. Geschafft hat sie es bisher aber noch nicht."
"Das kommt alles mit der Zeit, das wirst du sehen", sagte Pattie und nahm etwas Druck von mir. Man sieht immer andere Kinder, die in dem Alter vielleicht schon ihre ersten Schritte gemacht haben und vergleicht sein eigenes Kind dann mit den anderen. Eigentlich total doof, das sollte ich wirklich komplett ablegen.

Wir hatten einen wirklich schönen Abend mit Justins Mutter verbracht und waren jetzt wieder zu Hause angekommen. Pattie hatte mir zum Glück noch eine passende Vase für meinen großen Rosenstrauß mitgegeben. Hailey hatten wir bei Pattie schon ihre Schlafsachen angezogen, da sie wie erwartet auf der Heimfahrt eingeschlafen war. Justin trug sie vorsichtig ins Haus, während ich noch die Rosen und alles weitere aus dem Auto holte.
Meinen Rosenstrauß stellte ich in die Vase und positionierte ihn auf dem Esstisch. Woanders hätte er wahrscheinlich gar keinen Platz gehabt.
Justin und ich waren auch total müde, weshalb wir uns auch direkt ins Bett legten.

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