Kapitel 16

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Lia's POV ~

Die Woche ohne Justin verging sehr schnell, denn schon heute würde er wieder zurückkommen. Justin hatte mir geschrieben, dass er in einer Stunde bei uns sein wolle. Ich kümmerte mich noch etwas um den Haushalt, ich wollte, dass alles sauber war. Heute hatte ich mit Hailey noch einen Termin beim Kinderarzt. Sie muss geimpft werden und das war für mich persönlich einfach schrecklich. Bei der letzten Impfung hatte sie gar nicht mehr aufgehört zu weinen und ich konnte ihr nicht helfen, denn da musste sie ja schließlich durch. Justin hatte aber versprochen, uns an diesem Tag zu begleiten. Ich machte Hailey schon fertig, sodass wir pünktlich los können, sobald Justin kam. Die Stunde verging schnell und dann hörte ich den Schlüssel im Türschloss.

„Hallo, meine Süßen", hörte ich Justin sagen und ich ging sofort zur Türe und fiel ihm um den Hals. Er roch unfassbar gut und ich hatte diesen Geruch so vermisst.
„Hey, nicht so stürmisch", sagte er und streichelte sanft über meinen Rücken.Anstatt ihm zu antworten, küsste ich ihn. Seine Lippen waren weich wie immer und das hatte mir so sehr gefehlt. Justin löste sich langsam von mir und sah mich mit seinen wunderschönen Augen an.
„Ich habe dich so vermisst", sagte ich obwohl ich diese Worte in der vergangenen Woche sicherlich gefühlte tausend Mal ausgesprochen habe.
„Ich dich doch auch", sagte er und gab mir einen kurzen Kuss auf meine Lippen. Er stellte sein Gepäck ab und ging als nächstes zu unserer Tochter. Sie fing fröhlich an zu kreischen, als sie ihn sah.
„Na, meine Prinzessin, Papa ist wieder da", sagte er und nahm Hailey aus ihrem Laufstall. Ich beobachtete die beiden beim Spielen und fühlte mich endlich wieder komplett. Leider musste ich die beiden nach einer Weile auch schon unterbrechen, da es Zeit wurde zum Arzt zu gehen. Wir beschlossen den kurzen weg zu Haileys Kinderarzt zu Fuß zu gehen. Ich hatte sowieso kein Auto und war es also gewohnt immer zu laufen. Noch saß Hailey fröhlich in ihrem Kinderwagen, sie hatte ja auch noch keine Ahnung, wo es jetzt hingehen würde.
„Ich bin sehr froh, dass du dieses Mal bei mir bist", sagte ich als wir im Wartezimmer saßen.Wir wurden vom Arzt ins Behandlungszimmer gerufen. Als Hailey den Arzt nur sah, fing sie schon an zu wimmern.Justin hielt ihre kleine Hand fest.
„Papa ist ja da, der Arzt tut dir nichts", sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Wange.Als der Arzt Hailey die Impfung gab, fing sie schrecklich an zu weinen. Ich musste aufpassen, dass mir nicht schon selbst die Tränen kamen. Justin bemerkte es und warf mir einen aufmunternden Blick zu. Ich konnte es nur einfach nicht mit anhören, wenn meine Kleine weinte.Nachdem wir den Arztbesuch endlich hinter uns gebracht hatten, begleitete Justin uns nach Hause.Hailey war total erschöpft und schlief im Kinderwagen ein. Ich legte sie vorsichtig in ihr Bettchen, sodass sie schön weiterschlafen konnte.Justin und ich setzten uns gemeinsam auf meinen kleinen Balkon, um etwas Zeit für uns alleine zu haben. Ich wollte mich gerade auf meinen Stuhl setzen, als Justin mich auf seinen Schoß zog. Ich kuschelte mich an seine Brust und seine Hand streichelte sanft über meinen Rücken.„Willst du heute Nacht bei uns bleiben?", fragte ich und sah in seine wunderschönen, haselnussbraunen Augen. Bevor er etwas sagen konnte, konnte ich seinem Blick schon entnehmen, dass mir die Antwort nicht gefallen würde.
„Es tut mir leid Lia, aber das geht heute nicht. Ich habe noch einen wichtigen Termin.
"Ich bemühte mich nicht allzu traurig zu wirken.„Okay... schade", sagte ich und versuchte seinem entschuldigenden Blick auszuweichen. Er drehte sanft meinen Kopf in seine Richtung und presste seine Lippen auf meine.
„Sei mir nicht böse, Süße", sagte er und versuchte mich mit seinem Lachen aufzumuntern. Ich konnte ihm nicht böse sein, es fiel mir einfach schwer ohne ihn zu sein.
„Schon gut", sagte ich und gab ihm einen saften Kuss. Er erwiderte den Kuss und hielt mein Gesicht mit beiden Händen fest.Als er sich von mir löste, fiel sein erster Blick auf seine Uhr, die er erschrocken anstarrte.
„Ich muss jetzt sofort los, ich bin sowieso schon spät dran", sagte er hektisch und hob mich vorsichtig von seinem Schoß.
„Ich melde mich später bei dir", sagte er und verließ den Balkon.Ich stand immer noch wie versteinert da, er hatte mir nicht einmal einen Kuss zum Abschied gegeben. Was konnte denn bitte so wichtig sein? Erzählt hatte er mir auch nicht, wo er so dringend hin musste.Ich hörte wie die Haustüre zugemacht wurde und war nun wieder alleine. Ich beschloss mir einfach keine Gedanken zu machen, es würde schon alles okay sein.

Ich hoffe euch gefällt das neue Kapitel. ♥

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