Kapitel 7

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Wir kahmen am Haus an. Es war groß und hell. Ein Garten gehörte anscheinend mit zum Grundstück. Jan hielt mir die Türe auf, so stieg ich aus der Kutsche. Ein Helfer auf den Feld konnte sich sowas eigentlich nicht leisten. Was hatte er gemacht? Jan schob mich in Richtung Eingangstüre. "Was ist mit meinen Koffer?" fragte ich und drehte mich um. "Ach das macht gleich jemand." sagte er und schob mich weiter.  Jemand öffnete die Türe. "Sir und Lady Green. Schön das sie wieder zu Hause sind." sagte ein dienst Mädchen. Ich erstarrte: "Sag mir das dies nicht das was es ist was ich denke. Sag das dies nicht unser Elternhaus ist!" "Ich habe es umbauen lassen." sagte er und drehte mich zu ihn, "Es ist unser Elternhaus." Ich ries mich los: "Und wo sind Mutter und Vater?" "Sie hatten einen Unfall." sagte Jan knapp. Kälte überkam mich und ich zitterte. "Sicher?" "Sicher." sagte er und schloss mich in die Arme. Mein Puls beruhigte sich. Die Angst die mich erfühlte war zwar immer noch da, aber sie war weniger. Ich löste mich von Jan und ging die Treppe hoch. Die Treppe war aus weißen kalten Marmor. Die Türen im ersten Stock führten alle zu unterschiedlichen Räumen. Ein Musikzimmer, Bäder alles mögliche. Mit großen schritten ging ich den Gang entlang. Dies Flure kahmen mir gar nicht mehr so lang und düster vor. Ich öffnete die doppelt Türe zu meinen Zimmer. Hinter mir fielen sie zu. Es war umgebaut worden. Das Bett war größer und einige Sachen waren weg, die hier vor vielen Jahren mal gestanden hatten. Bevor wir weggelaufen waren, vor unserer Erkenntnis und zu merken das wir nicht besser waren. Doch wir waren besser, aber nur minimal. Wollte ich so sein wie sie? Nein, hatte dies noch einen zweck wo ich doch so war. Es klopfte: "Lady Green, das essen ist angerichtet. Ihr Bruder wartet auf sie." "Sag ihn das ich keinen Hunger habe!" sagte ich und sah aus den Fenster. "Aber Lady Green, sie müssen was essen!" "Ich habe gesagt das ich keinen Hunger habe!" schrie ich. Leise hörte ich schritte die sich hastig entfernten. Es tat mir auf der einen freundlichen Seite meiner selbst leid das ich sie so erschreckt hatte, aber auf der anderen Seite hatte sie nicht das recht mich mit sowas zu bedrängen wo ich davor eindeutig nein gesagt hatte. Ich seufzte in die Stille des Zimmers. In meinen tiefsten inneren hatte ich mir geschworen nie an diesen von bösen Erinnerungen gezeichneten Ort zurück zu kehren. Warum war ich nicht einfach sofort gegangen wie ich es hätte tuen sollen? "Weil dies mal dein zuhause Gewesenen ist." flüsterte eine kleine Stimme in meinen Kopf. Dies war zwar ein Ort wo ich gelebt hatte aber kein Zuhause wo man keine Angst hatte...

Ich ging so leise wie es ging den Gang entlang und huschte in mein Zimmer. Mein Bett, mein Schrank, die Spielsachen, meine Puppen. Alles meins und alles sauber und ordentlich. Es war also wie immer. Wie jedem Tag, würde gleich also mein Vater kommen. Er würde natürlich so kommen, leider. Jeden Tag hoffte ich und jeden Tag wurde dies Hoffnung zerstört. Heute wollte ich den Kreislauf durchbrechen. Schnell huschte ich zum Bett und kroch unters es. Hoffentlich würde er mich jetzt nicht finden. Laut waren die Stiefel auf der Marmor Treppe im stillen des Hauses. Niemand war zu dieser Zeit im Haus. Alle waren wo anders. Die Dienstmädchen halfen den Gärtner, meine Mutter war in der Stadt und Jan war mit anderen Kindern in der Schule. Ich war zu jung, sagte Jan wenn ich ihn fragte ob ich mit kommen dürfte. Mein Vater erreichte die letzte Treppenstufe. Nun ging er durch den Flur. Nun ging er mit großen Schritten durch den Flur. Immer lauter wurden die Schritten. Die Türe wurde auch gemacht. Ich sah polierten schwarze Leder Schuhe und eine schwarze Hose. "Wo bist du Alice! Ich weiß das du hier irgendwo bist!" schrie er streng. Ich machte mich noch kleiner als ich ohne hin schon war. Meine Beine zog ich bis zu meinen Kinn hoch. Er ging im Zimmer auf und ab. "Komm sofort raus! Dann werde ich auch freundlicher sein als wenn du nicht heraus kommst!" sagte er ärgerlich. Sollte ihn dies glauben oder lieber nicht. Früher oder später würde er mich so oder so finden. Zögerlich zog ich mich mit meinen Arm unterm Bett hinaus. Als mein Arm unter den Bett heraus ragte ries er mich hervor mein Kopf knallte gegen das Gerüst. Ich schrie kurz auf. Er ries nochmal an mir, so das ich komplett zu Vorschein kahm. "Warum bist du nicht hervor gekommen als ich dich beim ersten mal gerufen habe?" fragte mein Vater mit hochgezogener Augenbraue. Zögerlich sagte ich mit niedergeschlagenen Augen: "Ich hatte Angst." "Das auch zu recht." sagte er böse. Ohne ein weiteres Wort schmiss er mich auf den Boden. Er nahm einen Holzstock hervor den er hinter meinen Kleiderschranks versteckt hatte. Er schluck erst leicht für seine Verhältnis gegen meinen Rücken, danach gegen meine Beine. Danach holte er richtig aus so das ich 2 Schritte weiter gegen die Wand. Ich schrie laut auf und eine träne lief über meine Wange. Ich wusste nicht ob er es sah, wie sehr er mir jeden Tag weh tat, bis auf Sontags. Da rette ich mich mit meiner Mutter in die Kirche. Ihr hatte ich es gesagt, sie meinte nur: "Du wirst daraus gestärkt heraus gehen!" Ich war 5 Jahre alt, selbst zu den Zeitpunkt wusste ich das ich nie gegen ihn eine Chance haben würde. Bei jeden Schlag schrie ich laut auf, Es tat so weh und er würde nie aufhören. Warum mochte er es mir weh zu tun. Dies war doch von Gott nicht so gewollt. "Hör bitte auf Vater." flehte ich ihn an. Doch er schlug mich nochmal gegen den Arm.   


Splitter - Stimme der FreiheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt