sixth

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"Was liest du?", fragte Harry und setzte sich neben mich

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"Was liest du?", fragte Harry und setzte sich neben mich. "Wir haben die ersten beiden Stunden bei Snape. Ich bereite mich vor, weil ich schon verletzt bin.", ich hob zu Demonstration die Hand und schlug dann das Buch zu. "Wer hat gestern eigentlich in Zaubertränke gewonnen?", fragte ich und nahm mir eine von den Kürbispasteten. Harry nahm die kleine Fiole flüssiges Glück aus seiner Hemdtasche und sah mich grinsend an.

"Du? Meine Güte ich bin beeindruckt. Was machst du damit?", er zuckte mit den Schultern und steckte es wieder weg. "Wie geht's deiner Hand?", er Trank einen Schluck Kürbissaft aus dem silbernen Kelch. "Ich hab es heute morgen abgebunden als ich duschen war, es sieht schon besser aus.", er nickte. "Klingt gut.", er nahm sich Toast mit Spiegelei und begann zu Frühstücken. Ich sah gespannt zum Tor, ich hatte gehofft das Hermine noch zum Frühstück kam, aber ich hatte sie anscheind verpasst.

Dafür kam Pansy hereinstolziert. Hinter ihr Blaise und Millicent. Draco kam ein paar Minuten später. Bevor er sich an den Tisch setzte, lächelte er mir zu. Wie von selbst zogen sich meine Mundwinkel nach oben. Er platzierte sich weit weg von Pansy was mich irgendwie beruhigte. Ich hatte keine Ahnung, was das mit uns war, allerdings hoffte ich zu meinem Verblüffen, das es blieb. Harry schien dies bemerkt zu haben und sah mich Stirnrunzelnd an. "Wenn du da mal keinen Fehler machst.", murmelte er. "Was?", fragte ich.

"Nichts.", er lächelte. "Gehen wir lieber.", wir packten unsere Sachen und verließen die Halle. In Snapes Unterricht hatte ich große Mühe damit nicht einzuschlafen. Er hatte uns gezwungen den Stoff über Werwölfe komplett zu wiederholen. Alles aus dem 3. Schuljahr. Ich fragte mich, ob wir dieses Jahr überhaupt etwas Neues lernen würden. Nach den beiden Stunden fühlte ich mich so ausgelaugt, als hätte ich 3 Tage nicht geschlafen. Danach ging es zu Wahrsagen. Ehrlich gesagt konnte ich mich noch nie wirklich für dieses Fach begeistern. Die Zukunft voraussagen und aus Teesatz lesen galt für mich als völliger Blödsinn. Dieser Ansicht schienen auch Grab und Goyle zu sein, die lachten sich ständig die Ohren ab, Draco hingegen saß da und döste vor sich hin. Nach dem Essen war meine letzte Unterrichtsstunde Verwandlung bei McGonagall.

Im Schlafsaal zog ich mich um und setzte mich dann mit Harry in den Gemeinschaftsraum. Ich saß an der Sofalehne mit angewinkelten Beinen und las den Tagespropheten. Eigentlich ging es ständig um die Muggelwelt. Die Todesser richteten immer mehr schaden an. Außerdem machte ich mir Sorgen um meine Familie. Sie lebten in der Muggelwelt, was wenn ihnen etwas passierte. Immerhin waren sie einst gute Freunde Der Malfoys, bis ich nach Gryffindor kam.

Dies brachte mich wieder zurück zu Draco. Meine Gedanken überschlugen sich, wenn ich über ihn und mich nachdachte. Manchmal fragte ich mich sogar was wohl passiert wäre, wenn wir weiterhin befreundet geblieben wären. Vielleicht wären wir immernoch beste Freunde oder vielleicht sogar mehr als das. Es breitete sich ein gribbeln in mir aus, wenn ich mir vorstellte wie es wohl Wäre Dracos Freundin zu sein. "Verdammt nochmal Ron!", ich legte die Zeitung weg und sah zu Hermine welche mit Ron durch das Portal gestolpert kam.

Ich hatte mich schon gewundert wo die beiden nach Verwandlung verschwunden sind. "Wo wart ihr?", fragte ich und legte die Zeitung beiseite. "Ich war in der Bibliothek, wollte das Buch über Werwölfe ausleihen.", sie schmiss ihre Tasche in die Ecke. "Ich war beim Essen, ich war erschrocken, als sie plötzlich hinter mir auftauchte.", erst jetzt sah ich das ein großer Fleck voller Kartoffelbrei auf Hermines Umhang war.

"Tut mir ja leid.", sagte Ron und setzte sich zu mir auf das Sofa. "Wenn ihr mich sucht, ich geh meinen Umhang waschen.", fauchte sie und rannte die Treppe zum Schlafsaal empor. Ich sah Ron mit hoch gezogenen Augenbrauen an. "Ich kann doch nichts dafür, das sie so überreagiert.", ich nickte nur. Hermine war in letzter Zeit wirklich recht reizbar. Sie fuhr wegen jedem kleinen bisschen in die Luft.

Es war bereits halb 11, als ich immernoch wach lag. Ich wälzte mich hin und her doch ich konnte einfach nicht einschlafen. Hermine schlief bereits fest. Ich schlug die Bettdecke zurück und stand auf. Vielleicht würde mir ein kleiner Spaziergang guttun.

Ich schlüpfte wieder in meine Jeans und zog mir einen der Gryffindor Pullis über den Kopf. Dann schlich ich mich aus dem Schlafsaal. Im Gemeinschaftsraum hörte man nur noch die letzten Holzstücke im Kamin verglühen. Ich krabbelte durch das Portrait der fetten Dame. Diese war vermutlich wieder bei einem Herrn nebenan, weswegen ich ungesehen verschwinden konnte.

Ich schlenderte gemütlich durchs schloss. Der Mond warf weißgraue Schatten durch die hohen Fenster. Ich blieb stehen und sah nach draußen. Der schwarze See spiegelte das Mondlicht. Irgendwie lag eine schaurige Stille über dem schloss. "Du kannst nicht schlafen?", ich musste mich nicht umdrehen, um zu sehen, dass es Draco war.

Ich erkannte seine Stimme unter hunderten. "Du auch nicht?", ich verschränkte die Arme und wand mich zu ihm um. Zu meiner Verwunderung stand er in Jeans und Sneaker vor mir. "Darfst du sowas überhaupt tragen?", neckte ich ihn. Er sah an sich hinunter und schob seine Jackenärmel nach oben. "Du glaubst also wirklich ich Schlaf im Anzug?", er verschränkte die Arme ebenfalls. "Nein aber du läufst ständig in den Dingern rum.", er fing an zu lachen. Er wollte gerade antworten, als er plötzlich stoppte. Es pfiff, irgendjemand kam. "Das is Filch.", flüsterte er. "Und jetzt? Ich kann nicht erwischt werden, das kostet mir Hauspunkte."

"Nicht nur dir.", er packte meinen Arm und zog mich hinter sich her. Bevor ich fragen konnte, wo es hingeht, standen wir schon in einer kleinen Kammer. Es roch modrig, die Wände waren eiskalt und feucht. Da so wenig Platz hier drin war, standen wir so eng beieinander wie es möglich war. Ich spürte, wie sein Herz schlug. Sog seinen Duft ein. Sein Kinn lag auf meinem Kopf. "Erinnerst du dich noch an früher?", fragte er plötzlich. "Viel zu oft, wieso?", ich konnte hören, wie er leise lachte. "Ich hab immer noch einen Wunsch bei dir frei.", ich sah nach oben. "Wunsch?", er nickte. "Denk mal nach."

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"Okay.", ich stellte die Schüssel mit Marshmallows auf den Tisch. "Wenn du die alle isst, bekommst du einen Zuckerschock.", sagte Draco besserwisserisch. "Also.", ich setzte mich ihn gegenüber an den Tisch. "Wer mehr von den Dingern essen kann, der hat einen Wunsch frei.", er verschränkte die Finger und lehnte sich nach vorn. "Willst du das wirklich?", er grinste siegessicher. "Ich mache dich sowas von fertig.", ich zwinkerte ihm zu und begann zu essen.

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"Du hast verloren.", ich schnaubte belustigt. "Das weißt du noch?", er nickte. "Ich glaube er ist weg.", Draco schob vorsichtig die Tür auf. Er nickte und wir gingen nach draußen. "Also.", ich stellte mich mit verschränkten Armen vor ihm hin. "Was ist dein Wunsch?", er fuhr sich durch die Haare. "Mr Malfoy, Mrs Carter.", wir erschraken als Snape plötzlich vor uns stand. Das würde saftig Hauspunkte kosten.

Love among Enemies ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt