Ich hatte mein Frühstück schnell verschlungen und folgte Harry und Ron mit Hermine im Schlepptau. Auf dem Weg zum Stadion knirschte das Reif bedeckte Gras unter unter unseren Füßen. Auf halbem Weg holte uns Ginny ein, diese trug bereits ihren Quidditch-Umhang. "Wir haben ziemlich Glück mit dem Wetter, was Jungs?", sie sah die beiden an. "Beste Bedingungen.", antwortete Harry. "Oh und das beste ist, Vaisey - der Slytherin Jäger hat gestern beim Training einen Klatscher gegen den Kopf bekommen und fällt aus und Malfoy hat sich ebenfalls krank gemeldet."
"Was?", sagte ich und sah sie verdutzt an. "Was fehlt ihm?", dafür erntete ich einen bösen Blick von Harry. "Keine Ahnung aber es ist gut für uns.", sagte Ginny verstrahlt. Ich nickte nur lächelnd und warf einen flüchtigen Blick zum Schloss. Ging es ihm gut? Gestern Nacht war es noch so, zumindest vom rein äußerlichen. "Also dann.", ich umarmte Ginny. "Viel Glück.", ich umarmte Harry ebenfalls. "Ron du schaffst das.", ich rüttelte leicht an seinen Schultern und umarmte ihn dann ebenfalls.
Unsere Wege trennten sich, die drei gingen in den Umkleideraum der Mannschaft, Hermine und Ich machten uns auf den Weg zu den Tribünen. "Ich kanns nicht fassen.", polterte sie plötzlich als die drei außer Hörweite waren. "Was?", fragte ich Sie verwirrt. "Harry.", sagte sie mit gedämpfter Stimme, da ein paar Slytherins an uns vorbei gingen. "Das er Ron dieses Zeug in sein Glas mischt.", zischte sie. Ich hatte den Blick streng auf die vor uns laufenden Slytherins geheftet. "Glaubst du er ist tatsächlich krank?", fragte ich sie dann. Sie hörte Augenblicklich auf zu sprechen. Etwas verwundert blickte sie mich an. "Malfoy.", fügte ich hinzu. Es war schon komisch ihn bei seinem Nachnamen zu nennen. "Machst du dir etwa sorgen um ihn?", fragte sie und runzelte die Stirn.
Ich überlegte kurz. Eigentlich müsste Hermine wissen das ich mir Sorgen um ihn machte, da sie wusste das ich ihn liebte, geliebt hatte. Andererseits dachte sie vielleicht das ich ihn mir endlich ganz aus dem Kopf geschlagen hatte. "Ich meine ob er wirklich verletzt ist oder ob er wieder nur spielt.", jetzt sah sie noch verwirrter aus als vorher schon. Ich musste grinsen. "Harry hat mir mal erzählt das er eine Verletzung nur vorgetäuscht hat, weil ihm das Wetter nicht gefallen hatte.", sie nickte zögerlich. "Keine Ahnung, vielleicht hat er auch einfach keine Lust.", sie sah mich an. Ich nickte. "Sicherlich.", ich lächelte sie an und richtete den Blick wieder auf das Stadion. "Hoffen wir es mal.", murmelte ich.
Hermine und Ich drängelten uns durch die schreienden und jubelnden Gryffindors nach vorn, um möglichst die beste Sicht auf das Spielfeld zu haben. Die eine Seite des Stadions war einheitlich grün und silber, die andere ein Meer aus rot und gold. Ich stimmte in das jubeln ein als unsere Mannschaft auf das Spielfeld lief. Ein Gewirr aus Jubel von unserer Seite und Buhrufe auf der Seite der Slytherins mischte sich mit dem seichten Wind der über das Feld wehte. In der Mitte stand Madam Hooch. Harry und der Kapitän der Slytherins Urquhart gingen auf sie zu. Die beiden gaben sich die Hand.
Als der Pfiff ertönte ließ Madam Hooch die Bälle frei und die Spieler bestiegen ihre Besen und stießen sich vom Boden ab. Harry war der erste der knapp an unserer Tribünenseite vorbei flog um nach dem Schnatz zu suchen. Harper, der Sucher der Slytherin-Mannschaft log unter ihm. Eigentlich war Draco der Sucher. Mein Blick huschte wieder hoch zum Schloss. Was er gerade tat? Ging es ihm wirklich nicht gut oder saß er im Gemeinschaftsraum, die Füße hochgelegt. Konnte es möglicherweise wegen mir sein? Hatte ich Ihn gestern so sehr verletzt mit meinen Worten? Mir schossen so viele Fragen durch den Kopf, allerdings erinnerte ich mich schnell wieder an das was er gesagt hatte und plötzlich schien es mir egal was er tat, aus meinem schlechten Gewissen wurde Wut. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als eine Welle aus Hohngelächter und Applaus durch die Slytherin Fans wogte. Hatte ich etwa einen wichtigen Spielzug verpasst? Nervös blickte ich auf die Punktetafel, dann fiel mir Zacharias Smith auf. Jetzt wusste ich wieso die Slytherins jubelten, Harry mochte diesen Jungen nicht und eben dieser Junge stellte Harry's Mannschafts Auswahl in Frage. Ich schüttelte mit dem Kopf, Hermine blickte finster drein.
"Und hier kommt der erste Angriff von Slytherin, der Kapitän rast das Feld entlang, direkt auf Weasley zu und -", die Seite der Gryffindors hielt den Atem an und sah zu Ron. Dieser schlug den Quaffel mit leichtigkeit ins Feld zurück. Die Löwen jubelten und schrien. "Weasley rettet, naja da hat er eben Glück gehabt.", kommentierte Smith. "Allerdings, das hat er.", raunte ich Hermine zu die verstohlen grinste. Anscheind hatte sie vor Glück darüber, wie gut sich Ron machte, Harry's Tat ganz vergessen. Nach einer halben Stunde stand es sechzig zu null für Gryffindor und die Fans waren kaum noch zu halten. Ron hatte ein paar mal wirklich unglaublich gut gehalten, Ginny hatte vier von sechs Toren für Gryffindor geschossen und Smith nahm endlich jemand anderen ins Visir.
Vor Freude über das Spiel hatte ich sogar die kälte ausgeblendet die vor kurzem noch um meine Beine gekrochen war. Ich hielt mich mich jubeln, klatschen und springen warm. Ich musste lachen als Harper plötzlich von Coote's Klatscher getroffen wurde. Die Gryffindors punkteten immer wieder und Ron hielt mit Leichtigkeit jedes der Tore, das Slytherin versuchte zu machen. Es dauerte nicht lange und die Gryffindors begannen -Weasley ist unser King- zu schmettern. Hermine und Ich stimmten lauthals mit ein. Ron der breit lächelte spielte von oben herab den Dirigenten.
Die ganze Parade wurde plötzlich unterbrochen als Smith verkündete das Harper den Schnatz gesehen hatte. Sofort richteten sich wieder alle Augen auf Harry und Harper. Der Schnatz flog über den beiden, er glänzte in der Sonne so das er gut zu sehen war. Kurz darauf schoss Harper an Harry vorbei nach oben. Dabei rammte er seine Schulter woraufhin die Gryffindor Kurve laut buhte. Die beiden lieferten sich ein knallhartes Rennen. Harper flog immernoch vor Harry, es sah aus als würde er ihn jeden Moment fassen, doch dann. Harper drehte sich um, der Schnatz rutschte durch seine Finger und direkt in Harry's Hand.
Jetzt konnte man die Gryffindors nicht mehr halten. Das ganze wurde noch getoppt als Ginny gegen das Pult von Smith raste und einen Trümmerhaufen hinterließ. Dann landeten sie alle auf dem Boden. "Na los, ab nach unten.", ich zog Hermine hinter mir her aufs Feld. Ich rannte direkt in Harry's und Ron's Arme. "Das war ja der Oberhammer.", schrie ich. Als nächstes Umarmte ich Ginny und Demelza. "Das war wirklich gut.", hörte ich Hermine sagen die Harry gerade los gelassen hatte. Die Gryffindor Fans verließen nun alle Arm in Arm, jubelnd und die Fäuste in die Luft stoßend das Stadion.
"Wir sehen uns dann oben im Gemeinschaftsraum.", sagte Harry und verschwand im Umkleideraum. Ich wollte schon los laufen als Hermine mich zurück hielt. "Wir warten.", sagte sie entschlossen. "Wieso?", fragte ich sie. Sie warf mir nur einen ihrer vielsagenden Blicke zu. "Im ernst? Immer noch wegen diesem Glückstrank?", sagte ich. Sie sah mich weiterhin an. "Na schön, aber das war deine Idee wenn es zum Streit kommt.", ich verschränkte die Arme vor der Brust. Hermine begann zu lachen.
Als alle den Umkleideraum bis auf Harry und Ron verlassen hatten traten Hermine und Ich unseren Feldzug an. Harry der oben ohne dastand sah ganz entsetzt zu uns rüber. Ich pfiff lachend und setzte mich dann auf eine der Bänke. "Wir müssen mit euch reden.", sagte Hermine. Sie wand ihren Gryffindor Schal in den Händen. Plötzlich wirkte sie ganz aufgeregt. "Worüber.", Harry versuchte sich so schnell anzuziehen das er sich in seinem Shirt verhedderte. Hermine atmete tief ein. Ich hielt mich bis jetzt aus dem ganzen noch raus. "Das hättest du nicht tun dürfen.", sagte sie. Ron und Harry sahen sie verwirrt an. "Ihr wisst genau was ich meine.", polterte sie. "Rachel bitte.", sie sah mich flehend an. "Na schön.", ich stand auf. "Slughorn hat gesagt es ist verboten, du hättest Ron dieses Zeug nicht geben dürfen.", Harry seufzte. "Was wollt ihr machen? Uns anzeigen?", wollte Ron wissen und klang etwas schnippisch. "Hey Schätzchen bleib auf dem Teppich.", ich boxte Ron spielerisch gegen die Schulter. "Ich weiß immer noch nicht wovon ihr redet.", sagte er und hängte seinen Umhang an einen der Haken. "Harry.", sagte ich scharf und verschränkte die Arme. "Was denn?", er drehte sich um und zeigte uns die völlig unberührte Flasche Felix Felicis.
"Wie jetzt? Du hast mich verarscht?", sagte Ron empört. Hermine und Ich sahen uns verwirrt an. "Ich hab ihm nichts rein getan, ich hab ihm nur ein wenig geholfen.", erklärte Harry. Er steckte die kleine Flasche wieder in seinen Umhang. "Da war wirklich nichts in meinem Kürbissaft?", fragte Ron verblüfft. "Das war ich allein?", Harry nickte. "Na toll und das alles nur wegen nichts.", polterte ich. "Aber ihr beide wieder- Das ist verboten, die schmeißen euch raus.", äffte Ron uns nach. "Wer kann denn wissen das Harry uns alle auf den Arm nimmt?", entgegnete Hermine. Ron wollte schon wieder Kontra geben als ich dazwischen ging. "Schluss jetzt, Harry hat nichts rein getan und das Spiel ist gewonnen und jetzt ab nach oben. Mir ist kalt!", polterte ich. Harry lachte und ging als erster. Ron und Hermine stapften wütend aneinander vorbei. "Geht doch.", ich seufzte und folgte den dreien.
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Love among Enemies ✅
ספרות חובביםSeitdem Rachel vom sprechenden Hut nach Gryffindor geschickt wurde, straft ihr ehemals bester Freund, Draco Malfoy sie mit Ignoranz. Ähnlich wie alle anderen Gryffindors wird auch sie ständig in die Mangel genommen. Rachel hatte sich schon mehr ode...