Ich hatte die weitere Nacht kaum geschlafen. Irgendwann um eins oder halb zwei hatte ich den Mädchenschlafsaal erreicht. Ich legte mich in mein Federbett und starrte den roten Himmel an. Mein Körper war so aufgewühlt das ich nicht mal versuchte Schlaf zu finden.
Ich spürte immer noch seine rauen Hände auf meinem Körper, seine Lippen die langsam meinen Bauch hinab glitten. Wie er mich an sich drückte, den feinen Schweiß auf seiner Brust, sein schweres Atmen. Noch nie wollte ich einem Menschen so nah sein wie ihm. Am nächsten Morgen stand ich, fitter als gedacht, auf. Hermine begrüßte mich im Waschraum und verschwand unter der Dusche.
Ich hatte mich schon passend zurecht gemacht und angezogen als Hermine aus der Dusche kam. In den letzten Tagen schien es ihr wohl besser zu gehen. "Ich bin sofort fertig.", sie huschte durch den Raum, mit neuen Klamotten unter dem Arm. "Ich warte.", ich band mir die Chucks sorgfältig zu. "Wir können.", sie schlüpfte noch schnell in Ihre Schuhe. Auf halbem Weg zur Tür fiel mir das Geschenk für Ron ein. "Warte kurz.", ich kramte in meinem Koffer und suchte den verpackten Karton. "Was ist das?", fragte Hermine ganz verblüfft. "Ron hat heute Geburtstag. Hast du das etwa vergessen?", sie schüttelte mit dem Kopf.
"Das zählt nicht zu den Dingen, die für mich als potenziell wichtig gelten.", sie verschränkte die Arme vor der Brust. "Okay Eiskönigin.", ich nahm das Geschenk und schloss den Koffer. Im Gemeinschaftsraum begrüßten wir Neville, Dean und Seamus die gerade zum Frühstück gingen. "Morgen.", Ginny gesellte sich zu uns. "Morgen.", begrüßten wir sie. Danach gingen wir gemeinsamen Frühstücken. "Wo steckt Ron bloß?", fragte Ginny und sah sich um. "Verschlafen? Möglichwerweise?", ich biss von meinem Toast ab. "Vermutlich.".
Ich schielte kurz zum Slytherin-Tisch hinüber, konnte aber auch Draco nirgends entdecken. Vielleicht schlief er noch. "Ms Weasley!", Professor McGonagall hastete an unseren Tisch. "Ron liegt im Krankenflügel, vermutlich wurde er vergiftet.", sofort ließen wir alles stehen und liegen, ebenso Hermine und folgten Professor McGonagall. Vor der Flügeltür stand Harry bereits. "Was ist passiert?", völlig außer Atem kamen wir vor ihm zum stehen.
"Er hat diese Pralinen von Romilda gegessen, darauf lag ein Liebeszauber. Ich hab ihn zu Slughorn gebracht, als der Gegenzauber wirkte bot er uns ein Glas Butterbier an. Die Flasche war allerdings vergiftet.", er holte tief Luft. "Warum hat Slughorn eine Flasche vergiftetes Butterbier?", fragte Hermine und runzelte die Stirn. "Er hat es sicherlich nicht gewusst.", ich verschränkte die Arme vor der Brust. "Wieso sollte er auch Schüler vergiften wollen?", Ginny schnaubte. Sie wollte gerade etwas antworten als der Flügel aufging. "Sie dürfen.", Madam Pomfrey hielt uns die Tür auf.Es war acht Uhr. Im Krankenflügel war es ruhig. Ron war der einzige der ein Bett belegte. Die Vorhänge waren zugezogen und die Lampen brannten. Es machte das ganze nur unangenehmer. Wir setzten uns um das Bett herum. "Ich glaube so hat er sich seinen Geburtstag nicht vorgestellt.", Ginny strich ihm vorsichtig über die Stirn. Hermine war plötzlich ganz still. Sie musterte sein blasses Gesicht.
"Ich muss sein Geschenk noch holen, Hermine kommst du mit?", ich stand auf, und nahm sie an der Hand. "Wir sind gleich wieder da.", ich klopfte Harry beiläufig auf die Schulter und ging Richtung Ausgang. Als Hermine und ich im Korridor allein waren fing sie plötzlich an zu weinen. "Du musst dir keine Vorwürfe machen.", ich nahm sie in den Arm. "Ich hab ihn so schlecht behandelt, die ganze Zeit. Was ist wenn er nicht mehr aufwacht?", sie ließ mich los um sich die Augen zu trocknen. "Er wird aufwachen.", ich setzte mich langsam in Bewegung.
"Was soll ich denn jetzt tun?", sie folgte mir und schniefte. "Sei für ihn da. Das ist alles was wir jetzt tun können.", ich holte schnell das Geschenk aus dem Gemeinschaftsraum und dann machten wir uns wieder auf den Weg.
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Love among Enemies ✅
FanfictionSeitdem Rachel vom sprechenden Hut nach Gryffindor geschickt wurde, straft ihr ehemals bester Freund, Draco Malfoy sie mit Ignoranz. Ähnlich wie alle anderen Gryffindors wird auch sie ständig in die Mangel genommen. Rachel hatte sich schon mehr ode...