thirty two

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"Wie hast du das gemacht?", fragte Hermine entgeistert. "Ich hab keine Ahnung.", ich zuckte mit den Schultern und lief die Marmortreppe empor. "Das sah aus, als würdest du das täglich machen.", Sie schien völlig von der Rolle. "Ich weiß nicht wie ich es gemacht habe okay?, vielleicht hab ich einen starken Willen oder sowas.", ich war genervt und ich wollte das man dies hörte. 

"Okay schon In Ordnung.", sie erklärte sich geschlagen. Im Gemeinschaftsraum, ließ ich mich in einen der roten Sessel fallen. Ehrlich gesagt, hatte ich auch andere Dinge im Kopf als jedem zu erklären, warum und weshalb ich so gut Apparieren konnte. Mich beschäftigte eher der Streit zwischen Draco und Crabbe. 

Er hatte mir nichts erzählt. Eigentlich waren wir schon soweit, dass wir über solche Sachen sprachen. Wahrscheinlich fing er jetzt wieder an, gewisse Dinge vor mir zu verheimlichen. Ich wurde wütend, am liebsten würde ich Ihn deswegen anschreien. Weniger weil er wieder anfing mir Dinge zu verheimlichen, eher weil er mich Stück für Stück aus seinem Leben ausschloss. 

"Über was denkst du nach?", fragte Hermine. Ich hob den Kopf und sah sie, völlig aus den Gedanken gerissen an. "Nichts.", log ich und sah ins Feuer. Sie seufzte. Sie wusste genau das ich log, fragte aber dennoch nicht weiter nach. 

"Ich werde Ihn von jetzt an Beobachten.", Hary kam durch das Portraitloch geklettert, Ron im Schlepptau.  "Wen wirst du ab jetzt Beobachten?", fragte ich. Mir drängte sich eine blöde Vermutung in den Kopf. "Draco.", Harry ging an mir vorbei zum Jungenschlafsaal. Hermine verschwand sofort, als sie Ron sah. 

Ron der immer noch da war, stand vor mir und starrte an die Decke. "Wie gehts dir so?", fragte er dann. Ich zuckte mit den Schultern und stand auf. "Gut und dir?", er nickte nur. "Entschuldigst du mich kurz?", ich drängte mich an ihm vorbei und verließ den Gemeinschaftsraum. 

Ich blieb eine Weile vor dem Portrait stehen und überlegte, was ich jetzt tun sollte. Ich musste Draco finden, ich musste ihm sagen was Harry vor hatte. Ich wusste genau, dass er die Karte des Rumtreibers benutzen würde. 

Ohne wirklich einen Plan zu haben, wo ich hin wollte lief ich los. Ich vermutete Draco im Gemeinschaftsraum, jedoch konnte ich dort nicht einfach hinein platzen. Je näher ich dem Kerker kam, um so mehr verlor ich den Mut. Was sollte ich sagen, wenn mir Snape begegnete oder noch schlimmer Pansy. 

Es half jedoch alles nichts. Dies war kein Vergleich, zu dem was passieren würde wenn Harry uns zusammen auf der Karte sah. Langsam ging ich dem Gemeinschaftsraum der Slytherins immer näher. Entweder, ich wartete bis jemand heraus kam und ich schlich mich hinein oder Draco kam heraus. 

Als ich kurz stehen blieb um darüber nach zudenken was ich nun tat, tippte mir jemand auf die Schulter. Mit einem Unterdrücktem Schrei fuhr ich herum. "Was tust du hier?", Draco grinste. "Sehnsucht?", fragte er dann. Ich sah ihn entgeistert an. "Raum der Wünsche sofort.", mahnte ich ihn. Ohne das er widersprechen konnte, zog ich Ihn mit mir.

"Uns darf niemand sehen also beruhige dich mal.", er blieb abrupt stehen und nahm mir den Schwung. "Wir müssen uns dringend unterhalten.", zischte ich und sah mich um. "Ich hoffe für dich das uns niemand sieht.", er wurde wütend. "Dann steh hier nicht rum und komm endlich mit.", wir gingen weiter. 

Wir hatten es unentdeckt zu Raum der Wünsche  geschafft. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich voll und ganz auf den Raum. Wenig später erschien die Tür. Wie schon das letzte mal, sah der Raum aus wie mein altes Kinderzimmer. "Was soll das?", er stand mit verschränkten Armen vor mir. "Du kannst nicht einfach so vor unserem Gemeinschaftsraum rum hängen, was wäre wenn dich jemand gesehen hätte?", ich seufzte tief. 

"Wir haben ein Problem.", schnitt ich ihm das Wort ab. Er sah mich fragend an. "Nachdem du, dich mit Crabbe gestritten hast ist Harry auf die Idee gekommen dich zu beobachten.", er sagte nichts. Seine Augen wanderten auf den Boden. "Warum belauschst du mich überhaupt?", fragte er dann und lehnte sich gegen die Eichenkommode. 

"Belauscht? Ich hab dich nicht belauscht. Ich hab versucht Harry davon abzuhalten.", entgeistert schüttelte ich mit dem Kopf. "Das hat dann wohl eher schlecht funktioniert.", sagte er zornig. Mir fehlten die Worte. "Was versuchst du hier schon wieder Malfoy?", wenn er wütend werden konnte, dann konnte ich das auch. 

Überrascht von meinem harschen Tonfall fing er an zu grinsen. "Ist dir wieder mal eingefallen mich zu verlassen?", fragte ich. Es war mir egal, wie er reagieren würde, ich war wütend. Verdammt wütend auf ihn und sein dummes grinsen. Er seufzte und setzte sich auf das Bett. Er stützte die Ellbogen auf die Knie und faltete die Hände. "Ich liebe dich. Ich werde dich nicht verlassen. Selbst wenn dein Blut irgendwann an meinen Händen klebt.", ich verschluckte die Worte die mir auf der Zunge lagen und sah ihn verblüfft an. 

"Komm mir jetzt nicht wieder auf die Tour.", ermahnte ich ihn. "Versuch es gar nicht erst.", ich fing an schwer zu atmen vor Aufregung. "Du kennst mich anscheinend zu gut.", er sah zu mir auf. "Mir wird nichts passieren.", versicherte ich ihm. Er zog mich in seine Arme. "Ich bin es langsam satt mich zu verstecken.", ich legte meine Arme um seinen Hals. Meine Wut war verflogen. Ich wusste nicht wie er es machte aber ein paar Minuten mit ihm und meine Sorgen waren weg. 

"Was tun wir nun wegen Potter?", er strich mir die Haare aus dem Nacken. Sofort überkam mich Gänsehaut. "Nichts. Wir verlagern nur unseren Treffpunkt.", ich stand auf bevor ich die Fassung komplett verlor. "Wieso ausgerechnet hier?", er sah sich um. "Keine Ahnung einfach so.", log ich. 

Ich konnte Draco nicht erzählen, dass Harry die "Karte des Rumtreibers" besaß. Allerdings fiel mir soeben ein, dass der Raum der Wünsche der einzige ist, der auf der Karte nicht erscheint. "Was wenn er uns zusammen sieht?", fragte Draco. "Dann sieht er uns eben.", ich zuckte mit den Schultern. 

Dies war natürlich leichter gesagt als getan. "Na schön.", er stand auf und kam auf mich zu. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich innig. Er war so unheimlich verlockend. “Was versuchst du?“, flüsterte ich als er begann meinen Hals zu küssen. “Wirst du schon sehen.“

Love among Enemies ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt