Es waren jetzt schon fast 2 Monate vergangen. Die Quidditch Auswahl stand an. Ron, der unbedingt ins Team wollte trainierte wie ein verrückter. Draco und Ich trafen uns fast jeden Abend. Wir aßen, spazierten durchs Schloss oder standen einfach nur auf dem Astronomieturm und unterhielten uns.
Der arrogante Arsch der er sonst war schien verschwunden zu sein. Zumindest an diesen Abenden. Für Harry und Ron hatte ich immer eine passende Ausrede gefunden. Nur Hermine wusste wo ich steckte. Diese war mit Ron jedoch noch kein Stück voran geschritten. Manchmal könnte ich Ron Ohrfeigen. Er verhielt sich oft wie ein Gefühlsloser Troll.
Quidditch schien das einzige zu sein was ihn interessierte. Harry im Gegenzug interessierte sich mehr für Ginny als alles andere. Auch wenn er ständig in seinem Buch für Zaubertränke las. Ich hatte keine Ahnung wieso. Ich wusste das ich meine Freunde vernachlässigte. Oft fühlte ich mich schlecht, Ich zog den Erzfeind meiner besten Freunde meinen besten Freunden vor.
Harry welcher vermutlich jede Hilfe brauchte war mir nicht so wichtig wie Draco. Hermine die sich quälte weil Ron sich wie ein Gefühlsloser Troll verhielt, konnte ich keinen Rat geben und Ron der sich für Quidditch abschüftete hatte ich nicht einmal zu gesehen. Vielmehr war ich damit beschäftigt mir neue Themen zu überlegen über welche ich mit Draco sprechen konnte. Mir fiel auf das er von Tag zu Tag ruhiger wurde, er driftete oft ab. Ich wusste das ihn irgendwas beschäftigte. Er verheimlichte es mir. Ebenso wusste ich das er mich seinem Vater verheimlichte. Anscheind hätte ich mir niemand komplizierteren raus suchen können.
Ich war gerade auf dem weg zum Astronomieturm. Ich spielte mit den Fingern. Ich war nervöser als sonst. Langsam stieg ich die Treppen nach oben. Es war kälter geworden, der Wind pfiff mir scharf ins Gesicht. Draco lehnte am Geländer, die Hände verschränkt und sah nach unten. Irgendwas war anders, er war anders.
Heute trug er den schwarzen Anzug, keine lässigen Klamotten. Ich wusste das er mich hörte doch er drehte sich nicht um. Ich blieb, die Arme verschränkt hinter ihm stehen. Jetzt könnte man denken wir wären immernoch die Feinde wie vor 2 Monaten. "Du siehst erschöpft aus.", ich ging zu ihm. "Das bin ich auch.", er verzog keine Miene. Ich fragte mich ob es an mir lag, ob ich etwas falsch gemacht hatte.
Er stellte sich aufrecht hin und drehte sich zu mir. Ich war gespannt. Entweder er ging jetzt einfach oder sagte mir das das hier keinen Sinn hat. Ich machte mich schon auf alles mögliche bereit, allerdings zog er mich einfach an sich. Er hielt mich so fest als würde ich zerbrechen und er müsste mich um jeden Preis zusammen halten. Allerdings hatte ich mehr das Gefühl das er derjenige war der zerbrach. Ich legte meine Arme um seinen Rücken. "Egal was mit dir passiert.", flüsterte ich. "Wir bringen es wieder in Ordnung.", ich merkte wie er vorsichtig nickte. Wir standen sicherlich 5 Minuten einfach so da. Ich hätte sicherlich auch die ganze Nacht so da gestanden wenn er es gebraucht hätte.
Morgen war Samstag. Quidditchauswahl. Ich hatte mir geschworen hin zu gehen. Ich konnte Ron nicht im Stich lassen, ich hatte schon das Training verpasst. Da es früh zeitig auf den Platz ging sollte ich heute eher ins Bett gehen. Allerdings fühlte ich mich schlecht wenn ich Draco jetzt alleine ließ andererseits auch weil ich meinen besten Freund im Stich ließ. Dieser fragte sich sowieso schon warum ich ständig verschwand. "Wir sollten gehen.", sagte Draco dann plötzlich. Ich sah ihn fragend an.
"Naja, Ron hat morgen sein Auswahlspiel. Ich weiß das du das nicht verpassen kannst.", er zog die Mundwinkel leicht in die Höhe. "Wenn du mich brauchst bleib ich hier.", er schüttelte mit dem Kopf. "Ich bring dich jetzt zum Schlafsaal. Du gehst morgen zum Auswahlspiel und dann treffen wir uns wie gehabt.", er versuchte mehr oder weniger zu lächeln. "Wie wärs wenn wir uns nicht hier sondern draußen irgendwo treffen? Vielleicht brauchst du mal ein wenig frische Luft.", ich legte meine Hand auf seine Wange. Er schmiegte sein Gesicht daran. Ich strich ihm mit dem Daumen über seine Wange.
Der Drang ihn zu küssen stieg mehr und mehr. Er öffnete die Augen, er suchte meine. Ich kam mir vor als wär ich in Trance. Ich atmete langsamer. Ich ließ sein Gesicht los. Vielleicht tat es gut wenn ich ein wenig Abstand nahm. Allerdings legte Draco seine Hände auf mein Gesicht. Er strich mir mit dem Daumen vorsichtig über die Unterlippe. Mein Herz pochte. Ich fing an zu zittern, meine Hände schwitzen. Ähnlich war es das 1. Jahr vor den Prüfungen. Ich versuchte jetzt mehr oder weniger ruhig durch die Nase zu Atmen. "Du erinnerst dich noch an meinen Wunsch?", ich nickte vorsichtig. "Bevor ich ihn dir sage.", er ließ mein Gesicht los. "Will ich dir nur sagen das ich unheimlich verknallt in dich war.", ich wartete nur. Ich war gespannt auf jedes seiner Worte. "Küss mich."
Ohne auch nur 2 Sekunden zu überlegen sprang ich in seine Arme. Ich drückte meine Lippen auf seine. Als wär eine Bombe mit Schmetterlingen in meinem Bauch explodiert. Ich ließ kurz von ihm ab um Luft zu holen. "Verknallt in mich?", er nickte. "Ich hab nie damit aufgehört.", er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich.
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Love among Enemies ✅
FanfictionSeitdem Rachel vom sprechenden Hut nach Gryffindor geschickt wurde, straft ihr ehemals bester Freund, Draco Malfoy sie mit Ignoranz. Ähnlich wie alle anderen Gryffindors wird auch sie ständig in die Mangel genommen. Rachel hatte sich schon mehr ode...