Leonetta - Loving can hurt sometimes

Kapitel 78 - schwarzes Flackern

*Violetta*
Als es endlich nun Morgen war. Stand Camila mit einem Schwung auf. Welchen Elan sie nur hatte?! Sie hüpfete von einem Bein auf das andere. "Komm schon Vilu aufstehen!", rief sie mir gut gelaunt zu. Ja die hatte gut reden. Sie hat auch nicht so eine schwere Tonne vor sich. Meine Versuche mich hochstützen scheiterten kläglich. "Würdest du mir bitte helfen. Ich komm echt nicht hoch." Ich brach in schallendes Gelächter auf. Camilas Blick zu mir war einfach so genial. Als ob sie nicht glauben könnte, dass ich so schwach wäre. Sie kam doch augenblicklich zu mir und half mir hoch.

"Nun komm mein Fettkloß. Wir frühstücken jetzt damit du zu Kräften kommst.", kommentierte mich meine Freundin so höflich wie sie konnte. Natürlich nicht wirklich formunel. Nachdem sie mir aus dem Bett geholfen hatte, hatte sie mir nach langem aussortieren und kommentieren ihres Kleiderschrankes Anziehsachen gegeben mit der wie gerade höflichen Art, ich würde ja bestimmt in nichts mehr normals reinpassen und deshalb müssten wir dringend shoppen gehen. Zwar findet Cami immer einen Grund um shoppen zu gehen, doch dieser war wirklich ausnahmsweise ausschlaggebend. Ich hatte meine Jeans von gestern an. Es war eine Umstandshose, was die ganze Sache schon einfacher machte. Dazu hatte ich ein weites Oberteil an, wo mein prächtiger Bauch Platz finden konnte.
"Ich hab aber keinen Hunger.", maulte ich sie genervt an. Camila machte sich zwar wirklich Mühe damit es mir gut ging, doch ich hatte das Gefühl eingeengt zu werden. "Oh doch du musst was essen." Ihre Stimme teibte mich in den Wahnsinn. "Nein, Camila treib es nicht zu weit. Ich habe mir schon deine Klamottenleiher angetan. Ich brauche.." Eigentlich wollte ich mich währen, nur machte mir mein Körper wieder einen Strich durch die Rechnung. Ich bekam wieder dieses schwarze Flackern vor den Augen, Kopfschmerzen und das von mir, nach den Kopfschmerzen, das meistgehasste Schwindelgefühl. Zum Glück war Camila im Moment in der Küche und redete irgendwas auf mich ein, sodass sie meinen Schwindelanfall nicht mitbekam und sich Sorgen machen musste. Vorsichtig tastete ich mich nach etwas in meinem Umfeld ab. Ich war doch in ihrem Esszimmer, da müsste es doch Stühle geben. Mein Blickfeld war verschommen. Ich konnte nur die Zimmertür richtig einordnen. Mein Gehirn fokussierte sich nur noch auf das Lebensnotwendige. Ich ging ein Schritt zur Tür und glit langsam mit dem Rücken an ihr runter. Mein Kopf legte ich schützend in meine Arme und heulte einfach los. Träne um Träne vergoss. Ich wusste nicht wie lange ich dort schon saß. Camilas Stimme vernahm ich zwar, doch was sie sagte blendete ich schlicht weg.
Und schon wieder hatte ich einen von diesen vielen, vielen Momenten, wo ich an meiner Existenz zweifelte.
"Was hast du angestellt???!", hörte ich plötzlich Leóns wütende Stimme aus dem Wohnzimmer brüllen. "Ich habe nichts gemacht. Ich habe nur ihr ganz normal gesagt, sie solle was frühstücken. Nach ein paar Minuten habe ich sie dann so verklemmt vor der Tür aufgefunden. Aber was ist dein Problem León?!! Du hast dein Leben doch selbst nicht im Griff." Jetzt ist Cami aber völlig übergeschnappt. Sie würde nie solche Anschuldigungen machen. "Was habe ich da gerade gehört?" Dies ist jetzt Francescas Stimme. Sie klingt entsetzt und traurig. "Camila lass das. Sofort!!"
Weiter wollte ich mir das nicht mit anhören. Aus diesem Grunde richte mich auf und schlich mich zur Hintertür raus. Ich konnte diesen Streit der durch mich ausgelöst wurde nicht mehr ertragen. Wieso hatte sich mein erster Morgen bei meinen Freunden so entwickelt? Ich wollte mich nicht mehr so viel stressen, weil Stress für meine Tochter wie Gift ist, doch meinen alltäglichen Stress kann ich nun mal nicht aus dem Weg gehen. Den Weg in mein Leben zurück muss ich doch irgendwie finden? Aber im Moment ist er leider aussichtslos.
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Die Dramaqueen hat wieder einmal zugeschlagen... döm..döm..dömmmm  xD