Kapitel 71 - Windzug

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*Francesca*
Wir saßen gerade alle vor dem Studio auf der Mauer und warteten auf Pablo, dass er uns Bescheid gibt reinzukommen. Es war heute schon etwas kühler, da der Winter jetzt in Argentinien einziehte.
Neben mir saß mein neuer Freund Diego. Er saß ganz dicht bei mir und sein warmer Atem blies über meine Schulter hinweg. Dies gab mir ein so molliges Gefühl, dass ich etwas besser mit der Sache von Vilu klarkommen konnte. Doch ich spürte, dass er versuchte sich zu verstellen oder auch zu ändern. Er war einfach nicht wirklich er. Ich hatte sehr viel durchgemacht in dem letzten halben Jahr. Weshalb ich jetzt auch dadurch ein sehr zartes Gefühl hatte, wenn irgendwie was komisch war. Ich spürte er hatte ein Verlangen viel mit mir viel mehr zu machen, als dicht an meiner Seite zu sein. Doch er wollte es ändern und kämpfte dagegen an.
Meine Gedanken um Diego schwirten nur so in meinem Kopf herum.
Ich brauchte eine Abwechslung und blickte zu meinen Freunden, die alle einen halben Meter weit weg saßen.
Camila und Maxi meine besten Freunde redeten gerade oder eher gesagt sie alberten nach langem wieder rum. Ich wusste jetzt nicht worum es ging, doch es sah sehr witzig aus. Ich lächelte ebenfalls, da es mir das Herz schmilzte diese schönen Momente wieder erleben zu können.
Jetzt kitzelte Maxi meine Freundin am Bauch und dort war sie sehr empfindlich. Ihr lautes Lachen füllte die Umgebung um meine Ohren. Nun müssten wir alle samt lachen, da Camilas Lachen so ansteckend war.

Wir lachten weiter und da sah ich plötzlich jemand, der mir sofort ins Auge stach, so dass mein Blick für eine Sekunde erstarrte. Natürlich bemerkten meine Freunde es so langsam. "Fran, alles ok mit dir?", fragte mich Diego und legte einen Arm um mich. Ja er wusste was mich ein klein wenig beruhigte. Doch so ganz war ich immer noch nicht ganz da. Mein Blick blieb weiter hin auf meiner gesichteten Person, die mir meinem Atem raubte. "Was ist denn los?" Die Stimme meiner Freundin Camila war nun mählich mit purer Angst überdeckt. Ich konnte sie verstehen nach dem wir das alles schon mit Vilu durchgemacht hatten, konnte ich ihre Angst sehr gut nachvollziehen nicht noch eine Freundin zu verlieren oder fast. Einige hatten schon die Hoffnung auf das Wiederauftauchen von Vilu verloren. Vor allem als die Polizei uns das sogar geraten hatte. Doch ich und Camila glaubten immer noch auf ein Wiedersehen mit unserer Freundin. Ich weiß nicht wie es bei Maxi, Brodey, Fede oder so war. Wir sprachen nicht allzu gerne darüber, da es uns alle einen Stich ins Herzen brachte bei diesem Gedanken. "Camila? Was ist los?", vernamm ich jetzt die Stimmen von den Jungs.
Nun mählich hatte ich mich berappelt. Doch ich blieb weiterhin stumm. Mein Arm streckte sich aus und visierte meine fokussierte Person.

Es war León....
Er schlufte gerade so daher und blickte nur starr auf den Boden. Er sah komplett verändert aus. Sein sonst so guter trainierter Körper war ganz und gar nicht mehr muskulös. Er sah richtig schlaff und schwach aus. Doch anscheinend war er wieder so fit nicht mehr im Krankenhaus zu liegen und um sein Leben zu kämpfen. León, hatte sich seid dem Unfall auch sehr verändert genau wie Violetta. Doch seid seine Freundin weg war, würde er stumm und redete mit keinem mehr und viele traf es sehr zusätzlich noch mehr mit Vilu. Sie hatte wohl ihm ein Brief zum Schluss geschrieben. Doch keiner wusste was drin stand. Sein Verhalten war wirklich merkwürdig.
"Ouuuhhh...", kam es zuerst von Maxi. Sie hatten jetzt auch meine Lage gecheckt. Doch von Maxi kam es etwas anders rüber. Er wusste doch ein entscheidenes Detail. Zu mindestens wurde schließlich nur er während der Zeit die León im Krankenhaus war von ihm reingelassen.
Eigentlich fließten meine Gedankenflüsse noch, da stürmten alle weg. Nur Diego blieb noch an meiner Seite. "Alles ok, mein Fran?", holte mich nun Diegos Stimme endlich vollkommen aus meiner Stockstarre. Auch ich hatte nun endlich meine Stimme wieder gefunden:" Natürlich Diego, ich war nur etwas in Gedanken vertieft. Sonst nichts." Ich sagte es als wäre es das Normalste der Welt. Doch mein Freund kannte mich zu gut und merkte es natürlich, dass nichts in Ordnung sei, wie ich es behauptete. Er schling noch mehr seinen Arm um mich und lugte hinter meiner Schulter wieder auf. Mir lief ein sanfter Schauer über den Rücken. "Wann hörst du endlich auf dich so zu verstellen. Ich weiß was du durchgemacht hast...." Seine Stimme klang rau, aber doch sehr beruhigend und anziehend. Wie schaffte er es nur?

* * *

Nun ja es ist eigentlich wieder etwas Diecesca, aber dieses Paar spielt halt nun mal eine wichte Rolle in dieser Story xD *secret*

Leonetta - Loving can hurt sometimesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt