Kapitel 46 - Traumlose Nacht

567 27 4
                                    

*Angie*
Doch schließlich kamen leider keine weitere Reaktionen mehr von Violetta und wir mussten auch wieder drn Raum verlassen, da es langsam Zeit wurde. Es war schon mitten in der Nacht. Ich hatte es gar nicht so realisiert. Der Tag hatte sie zu einem sehr schlimmen Ende geneigt.
Als ich zu den anderen zurück kehrte war ich ziemlich ausgelaugt. Ich pflanzte mich wieder auf einen der Stühle im Flur. Nach einiger Zeit fiel mir auf, dass Camila weg war. Deshalb fragte ich Franesca wo sie ist. Aber ihre Antwort gefiel mir auch nicht wirklich:" Bei Maxi, er hatte eine schlimme Verletzung am Kopf und ist im Flur umgekippt und jetzt ist sie ihn besuchen." Kann nicht mal etwas normal verlaufen?! Im Ernst!! Im Moment passiert auch jedem etwas. Mann, mich nervt das einfach nur noch. Ok vielleicht bin ich auch einfach nur fertig mit meinen Nerven. Trotzdem ich hatte etwas Normalität in meinem Leben. Ich nahm meinen Kopf in die Hände und seufzte laut. "Wieso kann einfach nicht mal das Leben etwas netter zu einem sein.", knurrte ich verzweifelt durch den Flur ohne jemanden direkt anzusprechen. Wie zuerwarten guckten mich jetzt meine anderen an. Doch das war mir so egal.

*Franesca*
Angie war jetzt total verzweifelt und raufte sich schon ihre Haare. Jetzt schrie sie fast:" Wieso nur? Warum?" Sie machte mir allmählich richtig Angst. Ich hatte sie noch nie so verzweifelt gesehen. "Angie, beruhige dich erstmal. Es ist schon spät, komm wir gehen nach Hause. Denn hier rum sitzen nichts und wir müssen alle mal etwas schlafen.", redete jetzt Germán ihr ein. Oh ja, ich war auch schon total müde. Ich hatte durch das große Durcheinander heute Abend es schom ganz verdrängt. Zwar wollte ich schon in mein Bett und schlafen, doch ein Punkt wäre da. Auf keinen Fall möchte ich von Vilu getrennt sein. Ich möchte bei ihr sein, sie unterstützen. Ich könnte eh nicht bei mir alleine im Haus schlafen.
Wie der der liebe Gott auch einmal eine Sache gut machen wollte, kam von Germán ein perfekter Vorschlag an. "Oder wie wärs, wenn ihr alle mit zu mir nach Hause geht. Dann könntet ihr auch in Vilus Zimmer schlafen. Wie wär das?" Als ob er es nicht gewusst hätte, was ich jetzt brauchte oder eher gesagt wir jetzt alle brauchten.
Also rafften wir uns alle auf und fuhren zu den Castilos. Als wir alle ankamen war es schon tief in der Nacht. Ich glaube es war so ungefähr halb Zwei oder auch schon viel später. Jedenfalls sind wir alle schnell und leise in Haus gehuscht, um niemanden zu wecken in der Nachbarschaft.
"Ok setzt euch erstmal hin und dann sehen wir weiter.", gab uns Violettas Vater an. Wir alle befolgten seinen Rat. Doch ich konnte einfach nicht und hatte den großen Drang sofort in Violettas Zimmer zurennen. Wie ich meine Freunde sah, war ich nicht die Einzige mit diesem Drang. Sie sahen auch so leichenblass aus und ziemlich innerlich aufgedreht wie ich. Schließlich kam endlich Germán wieder. "Ihr könnt gerne in Vilus Zimmer schlafen. Ich bringe euch gleich noch ein paar Matratzen hoch." "Ehm, wir haben aber unsere Schlafanzüge nicht mit.", erwiderte Camila. Der Vater meiner besten Freundin grübelte kurz und gab uns dann zurück:" Nicht schlimm. Ihr Mädchen könnt die von Violetta anziehen und für euch Jungs gebe ich euch was von mir." Sofort stürmen wir Mädchen hoch. Als wären wir bei einem Ausverkauf. Nein, das war ganz und gar nicht so. Die Stimmung war immer noch sehr bedrückt. Jeder der unsere derzeitige Situation kannte, wusste wie es uns im Moment zumute war. Ich fühlte mich komisch ohne Violetta in ihrem Zimmer zusein. Den anderen ging es anscheinend auch so. Wir zogen Violettas Schlafanzüge an. Minuten später kamen auch schon die Jungs hoch. Sie hatten Sachen von Germán an und trügen Matratzen ins Zimmer.
Bald war schon Vilus komplettes Zimmer besetzt mit Matratzen auf dem Boden. Da wir so müde waren und es zusätzlich schon fast halb vier Uhr Nachts war, gingen wir alle schlafen. Ich und Camila durften als Violettas besten Freundinnen in ihrem Bett schlafen. Ich fiel in einen traumlosen und festen Schlaf von meinem anstrengenden Tag war das auch zu erwarten.

*Germán*
Bei meinen endlosen Versuchen einzuschlafen machte mir solche Sorgen um Vilu und auch um León. Wissen seine Eltern eigentlich schon davon? Das ging heute alles so schnell. Hmm, am besten ich rufe sie morgens mal an. Sie sollten doch schließlich wissen, wie es um ihren Sohn gerade steht.
.......

Leonetta - Loving can hurt sometimesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt