Aus dem Blickwinkel sah ich eine mir bekannte Gestalt. Negla. Sie schaute gerade zu mir und Nermin rüber, deren Hand ich noch hielt. Ich ließ ihre Hand sofort los. Man hab ich sie vermisst, heute war sie nicht in der Schule und irgendwie fehlt mir unsere gemeinsame Zeit. Ich beobachtete sie kurz und wusste auch sofort wohin sie geht. Nach dem Shoppen gönnt sie sich immer einen Eis bei McDonalds. Ohne lange über alles nach zu denken lief ihr hinterher und umarmte sie von hinten. So wie ich sie kenne wird sie nicht viel machen, weil sie Angst vor dem Auffallen hat. Sie ließ es zu und ich umarmte sie ganz fest und lange. So sehr hatte ich sie vermisst. Sie wollte sich von mir wegrücken als sie mir einige Worte sagte, aber ich hörte nicht auf sie, weil ich mir am Morgen große Sorgen gemacht habe und nicht genau wusste was los war.
N.: Tamer lass mich bitte los, ich mach alles was du willst, aber lass mich bitte jetzt los.
Ich überlegte kurz und ließ sie dann los, weil ich nicht wollte dass sie sich unwohl fühlt. Lange hab ich überlegt was sie tun könnte, aber ich kam zu keinem Entschluss. Wie es auch nicht anders kommen konnte, sah ich ihr einfach nur beim verlassen des Ladens zu und lief dann wieder zurück zu unserer Gruppe. Ich gab jedem die Hand und umarmte Nermin. Ich wollte zu Negla gehen und sie nach Hause bringen, aber ich fand sie nicht an der Bushaltestelle sitzen. An der Bushaltestelle lag ein Eis umgefallen auf dem Boden und ich wusste wessen Eis es war. Ich guckte mich schnell um und bekam Panik, nicht das ihr schon wieder irgendjemand über den Weg gelaufen ist. Man weiß ja nie, was passieren kann und dass machte mir noch mehr Angst um sie. Man sollte niemals pessimistisch sein und trotzdem hab ich sehr große Angst um sie. Ich lief den Weg der zu uns nach Hause führt. Und siehe da, sie geht zu Fuß. Ich kann sie nicht um diese Zeit alleine laufen lassen, dass ist viel zu gefährlich und es wird schnell dunkel.
Schnell sprintete ich zu ihr rüber und was dann passierte ließ mich sehr große Schuldgefühle bekommen. Ich hielt sie am Arm fest und sie erstarrte wie ein Eisblock. sie fing an zu zittern und zu schwitzen. Ihre Atmung wurde erst unregelmäßig, dann aber fing sie an zu hyperventilieren. Sch**ße das kann nichts gutes bedeuten. Insha Allah passiert ihr jetzt nichts schlimmes. Ich nahm meine Hand wieder weg von ihrem Arm und machte mir Sorgen um sie. Gott sei dank ist Jonathan mit mir mitgekommen. Er guckte mich an uns wusste genauso wenig wie ich was zu tun war. Höchstwahrscheinlich hat sie eine Panik Attacke. Plötzlich merke ich, wie schlapp ihr Körper wird und sie umkippt. Diese Bewegung kam sehr unerwartet und deswegen war sie kurz davor auf dem Boden zu fallen ,aber ich konnte sie noch rechtzeitig auffangen. Sie zitterte immer noch leicht, aber ihr Körper war so schlapp, wie eine leblose Leiche. Nur das zittern und die flache Atmung, deuteten darauf dass sie noch lebte. Gott sei dank kam Jonathan auf die Idee den Notruf zu rufen, weil wir beide nicht was wie sonst hätten tun können. İch trug sie im Brautstyle und wartete bis sie kamen. Sie brauchten gefühlt echt eine Ewigkeit, aber in Wirklichkeit sind gerade Mal 5 Minuten vergangen. In einer großen Stadt wie Hamburg ist es aber normal, dass sie etwas später kommen, weil es hier zu viele Unfälle gibt, arbeiten die armen ununterbrochen. Nach fünf weiteren Minuten kamen sie endlich an. Negla zitterte immer noch leicht in meinen Armen und ich guckte sie mir genauer an. Sie sah so blass aus, vielleicht hätte sie heute echt nicht aus dem Haus gehen sollen oder ich hätte sie einfach gehen Lassen sollen. Der Sanitäter befahl mir sie auf die Trage zu tun, damit sie sie in dem Wagen schieben können. Der Sanitäter fragte mich wer ich für Negla sei, den er habe nicht das Recht jemandem von außerhalb ihrer Familie etwas über ihren Zustand zu sagen. Ich überlegte nicht lange und sagte wie aus der Pistole geschossen, dass sie meinen Frau wäre. Ich merkte Jonathans Blicke auf mich ruhen. İch guckte ihn kurz an und er verstand mich sofort.T: Jonathan Bruder, trägst du ihre Sachen Bitte zu uns nach Hause und sagst ihrer Mutter Bescheid?
J: Ja klar Bro, für euch doch immer.
T: Danke, ich schreib dir was dann los ist.
Ich bin mit ihr mit gefahren und hielt ihre Hand während der ganzen Fahrt. Nichts änderte sich an ihrem Zustand, sie blieb die ganze Zeit bewusstlos. Ihr Puls war etwas erhöht und der Blutdruck auch, aber sonst sahen die anderen Werte gut aus. Insha Allah wacht sie schnell auf.
Im Krankenhaus rief ich meine Mutter an, weil ich wusste dass ihre Stimme mich beruhigt. Sie sagte nur ein einfaches Salamu 3alaykum (Hallo) und es schien mir so als ob mir eine Last von den Schultern fiel. Ich sprach so lange mir ihr, bis die Ärzte fertig waren mit Neglas Untersuchung. Nach ihrer Untersuchung kam sie in ein normales Zimmer. Sie schlief so friedlich, Masha Allah wie schön Allahs Wesen sein können. Obwohl sie sehr erschöpft aussah, war sie immer noch das schönste Mädchen dass ich kenne. Sie sah so blass und erschöpft aus, dass es mir im Herzen weh tat. Ya rabi, lass sie so schnell wie möglich aufstehen und lächeln. Nach einer gefühlten Ewigkeit rufe ich Jonathan an und fragte ihn, wie es mit der Mutter von Negla aussieht, ob sie schon unterwegs sind oder ob sie überhaupt kommen. Ich habe keine Ahnung wie ich Ihnen diese ganze Situation erklären soll. Sie werden bestimmt richtig sauer auf mich sein und mir den Kontakt zu ihrer Tochter verbieten... Insha Allah kommt das nicht so weit.
Wenn es ihr wieder besser geht, möchte ich mit ihrer Mutter reden und ihr meine Gefühle eingestehen. Sie wird mich hoffentlich nicht hassen, ich habe echt Angst mit ihr darüber zu reden.
Plötzlich spürte ich ein leichtes drücken an meiner Hand und sah die schönsten Augen der Welt, die mich angucken. Sie ist endlich aufgewacht. An meiner Schulter spürte ich kurz darauf auch ein Drücken. Ich drehte mich um und schaute direkt in die ehrlichsten Augen der Welt.....................................................................
Neglas Sicht:
...
DU LIEST GERADE
Negla ♡ two bodies, one life
Teen FictionDie Person die dein Leben verändern wird, kann dir so nah stehen und auf dem ersten Blick nicht zu erkennen sein, jedoch existiert sie. Liebe, Freundschaft und Glauben sind drei sehr wichtige Faktoren die im Leben da sein müssen und meine Geschichte...