Kapitel 42: Negla ♡

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Das ist mein Plan für heute. Einfach nur faulenzen... Ich bin zwar kein fauler Mensch, aber ab und zu muss man sich gönnen. Nach dem das Frühstück vorbereitet war und alles soweit bereit war, habe ich die anderen geweckt. Erst Sevgi, dann Tamer. Gemütlich aßen wir unser Frühstück und ich berichtete ihnen von meinen Plänen, erst frühstücken, dann fauzlenzen und noch mehr faulenzen und dann vielleicht noch mehr essen. Ich hab sie auch dazu eingeladen, an meinem Programm mit teilzunehmen, aber die haben es ganz nett verneint. Mir entging beim erzählen nicht, dass Tamer Sevgi zu zwinkerte, als er von dem freien Tag hörte. Ich hoffe die beiden bauen keinen Mist, aber ich wünsche ihnen viel Spaß bei dem, was auch immer  sie unternehmen werden. Nach dem Frühstück nahm ich mir ein Buch aus dem Regal und setzte mich auf die Couch im Wohnzimmer. Ich deckte mich mit der Decke zu, welche ich für Tamer raus geholt hatte und fing an gemütlich zu lesen. Mir entging der Geruch von Tamer an der Decke nicht. Ich konnte nicht widerstehen, einmal an der Decke zu schnuppern. Die Couch wurde auf Anhieb gemütlicher durch seinen Duft und ich genoss die Gemütlichkeit.   Während des Lesens habe ich die ganze Umgebung um mich herum voll und ganz vergessen und mich nur auf das Buch konzentriert. Einmal meinte mein Vater, dass man mich während des Lesens eines Tages berauben könnte, ohne dass ich es mitbekommen würde, so vertieft wie ich in den Büchern lese. Die anderen wussten das anscheinend und haben mich dann nicht weiter gestört. Nachdem ich Durst verspürte, stand ich auf und ging in die Küche, ich schaute mich aber auch gleichzeitig in der Wohnung nach den anderen um. Keine Spur von ihnen, also sind sie raus gegangen und ich habe es nicht einmal gemerkt. Ich glaube die beiden wollten sich in my Hood um gucken. Na dann sind sie wohl auf Entdeckungsreise. In dieser Gegend gibt es echt fast alles. Eine echt schöne Gegen mit einem sehr schönen Anblick von den typischen Londoner Reihenhäusern. Ein zu schöner Ausblick und Eindruck von London. Ich widmete mich wieder meinem Buch und hatte die beiden aus meinen Gedanken geschlagen. So gegen 13 Uhr stand ich auf und ging in die Küche, um etwas zu kochen. Heute wird es wohl etwas aufwendigere sein. Oder vielleicht auch nicht. Ich hab mich doch kurzer Hand entschieden, dass wir unser Essen draußen kaufen und hier verspeisen. Ich deckte den Tisch schön und bereitete alles vor. Heute wird dann wohl ganz typisch Britisch  FISH & CHIPS gegessen. Ich kenne einen richtig coolen Imbiss mit einem türkischen Besitzer, wessen Neffe in Deutschland gelebt hat. Ab und zu, wenn ich richtig müde von der Uni und der Arbeit nach Hause komme, hole ich mir da meine Mahlzeit. Ich kenne die Leute mittlerweile auch schon echt gut. Meist lauf ich daran vorbei und kann es nicht lassen ein Gespräch mit dem Typen zu führen, da er mich sehr stark an meinen Onkel erinnert. Er empfängt einen so herzlich und ehrlich, dass man sich sofort wohl fühlt. Ab und zu fällt aber auch ein Gespräch mit dem Neffen, welcher Deutschland ab und zu vermisst und gerne davon berichtet. Aber mir geht es ja nicht anders. Sevgi wird es freuen, dass ich hier Türken kennengelernt habe. Ich setzte mich wieder an mein Buch und wartete darauf, dass meine beiden Gästen bei mir klingen. Ich packte dann das Buch weg und schaltete den Fernsehen an und schaute mir einige Serien an und schaltete weiter durch die Kanäle. Irgendwie ist ein fauler Samstag doch langweilig. Ich wollte gerade Sevgi anrufen, aber sie ist nicht ran gegangen. War ja auch klar, ich schlug mir theatralisch auf die Stirn, da ich mich daran erinnerte, dass sie ihr Handy in Großbritannien auf Flugmodus hat, sonst kann das echt teuer werden. Tamers Nummer hab ich nicht mehr auf dem Handy, aufgrund des Kontaktabbruchs. 


Sevgis Sicht:
Es kam total gelegen, dass Negla den Vorschlag mit dem Faulenzen gemacht hat, dadurch können wir alles für den Antrag vorbereiten. Einkaufen und shoppen ist angesagt, gleichzeitig aber auch das Erkunden der Gegend. Das sollten wir mal so richtig ausnutzen. Da ich ja weiß, dass wenn Negla im Lesen vertieft ist, die ganze Welt um sich herum vergisst, habe ich mir den Schüssel mit genommen. Alsooooo, die ersten Sache die er braucht, sind Rosenblätter und Kerzen. Jede menge Rosenblätter und Kerzen. Das wird so romantisch. Den Antrag wird er insha Allah morgen machen und dass heißt, dass wir heute schon alles kaufen müssen. Bei allem habe ich mein Senf dazu gegeben, dass ich sogar dass Gefühl hatte, das ich ihn mittlerweile genervt habe. Aber wenn er mich nach dem fragt, was Negla gefällt, dann bin ich ehrlich und zeig ihm wo es lang geht. Nach dem wir mit vollen Händen und vollen Tüten durch die Gegend gingen, kam mir die Idee. Wir packen einfach die ganzen Sachen in Tamers Wohnung und fahren dann wieder zu Negla, nicht dass sie sich Sorgen macht, weil sie uns nicht erreichen kann. Die Wohnung ist der Hammer. Ich hab mich da umgeschaut und weiß jetzt schon dass sich Negla mega darauf freuen wird. Sprich wenn sie heiraten sollten, und hier weiter leben. Ich wünsche den Beiden alles Gute der Welt.

Tamers Sicht:
Perfekt, die Vorbereitungen für den Antrag sich schon voll im Gange. Sevgi ist voll in ihrem Element und ich habe das Gefühl, dass dieser Antrag, einer der schönsten Momente meines Lebens wird. Es ist schon ein riesen Schritt in meiner Zukunft und wie schon einmal erwähnt, ohne Negla möchte ich nicht leben. Da ist zwar noch ein riesen großes Geheimnis zwischen uns, aber das werde ich schon mit ihr klären. Morgen insha Allah soll der Heiratsantrag stattfinden. Je näher der Termin kommt desto aufgeregter bin ich. Ich möchte ihr den Antrag an einem Ort machen, so dass sie ihn niemals vergisst. Es soll ein Ort sein, an dem die schönste Erinnerung an London dran haften soll. Die Sache mit dem Antrag stand vorher in Hamburg schon fest und deswegen, hatte ich ihr dort schon einen Ring gekauft, in einer Herz-Schatulle. Mega kitschig ich weiß, aber Herzchen sollen romantisch sein und aus diesem Grund eine Herz- Schatulle. Ich kam mir schon echt komisch vor, beim Kauf des Ringes, da ich aber schon Mal ein Bild von dem Traumring von Negla gesehen habe, wusste ich genau wonach ich suchen musste. Der war schon etwas teuer, aber er war es wert. Mit der Erlaubnis ihrer Eltern habe ich eine weitere Hürde besiegt, nur noch Ihre Zusage zum Antrag würde mich zum glücklichsten Mann der Welt machen. Obwohl eigentlich bin ich es schon. Wenn ihr bloß wüsstet...

Negla ♡ two bodies, one lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt