Negla ♡ two bodies, one life

Kapitel 32: Negla ♡

Auf einmal erhielt ich eine Nachricht, von einer mir unbekannten Nummer.

' Komm heute zum Stadtpark, haben da noch was zu klären. Wenn du mannsgenug bist, bist du um 21 Uhr an der alten Eiche. Ich warte auf dich! Komm alleine!'

Klingt merkwüdig, aber ich werde hingehen, denn niemand stellt meine Männlichkeit in Frage. Und dazu werde ich auch noch alleine auftauchen. Bei Cengizkan ließ ich mir nichts anmerken, denn sonst würde er mitkommen. Ich werde ja wohl noch fähig sein, etwas selber zu klären und meiner Männlichkeit aller Ehre erweisen. Dann fiel mir ein, dass ich Negla meine Nummer gegeben hatte, nach unserem kurzen Treffen. Kurz ist ja wohl was anderes, wir saßen da fast zwei Stunden mit den anderen zusammen. ich hatte sie ihr bei unserem Abschied rüber geschoben. Somit können wir in Kontakt bleiben, wenn sie es will und vielleicht können wir uns ja noch einmal alleine treffen oder mit Sevgi. Es gibt ja noch einiges zu klären, wie zum Beispiel das mit Cengizkan und Sevgi. Ich kann ihr alles aus meiner Sicht erzählen und das ist mir schon irgendwie wichtig es los zu werde. Später sollen keine Missverständnisse auf Grund einer schlechten Kommunikation entstehen. weder zwischen mir und Negla, noch zwischen Negla und Sevgi oder sonst wem. Ich bin ja nicht in ihrem Leben aufgetaucht, um ihr Probleme zu machen. Das hatte ich zumindest nicht vor.

Mit Cengizkan sprach ich über den Tag und seinen Verlauf. Ich kam zu dem Entschluss, dass ich mich wieder mit Negla treffen möchte, denn sie lässt mich etwas anderes fühlen. Ich will alles mit ihr klären und ich hoffe ich konnte ihr Vertrauen gewinnen, sodass sie mich sobald wie möglich kontaktieren wird. Vielleicht ist Negla ja die Person, die mir die Nachricht geschickt hat. Aber was um alles in der Welt soll ein anständiges Mädchen um diese Uhrzeit draußen im Park? Sie kann es zu einhundert Prozent nicht sein. Nachdem wir was gegessen hatten, gingen wir noch gemeinsam zu ihm nach Hause. Gülbahar Teyze (Cengiz' Mutter) hat mich, als sie mich sah wieder herzlich umarmt, so wie es immer mit Cengizkan macht. Ich fühle mich in diesem Haus so wohl, als ob es meine Familie wäre. In Cengikans Zimmer holte ich mir etwas gemütliches aus seinem Kleiderschrank und zog mich dann um. Nichts geht über eine Jogginghose und einem Hoodie. Im Anzug werde ich garantiert nicht zum Stadtpark gehen und so aufkreuzten. Bis um 20:30 Uhr habe ich noch mit Cengizkan gechillt und Sevgi kam im Laufe des Abend dazu. Wir sprachen über das Treffen, aber ich erzählte ihr nichts genaueres über die Unterhaltung zwischen mir und Negla. Aber da ich eh glaube dass die Mädels sich eh nichts verheimlichen, kann ich es trotzdem nicht riskieren. Sevgi hat das Missverständnis aufgeklärt und aufgedeckt woher wir uns kennen . Jetzt halt nur noch das Problem mit Talha , welcher mich glaube ich abgrundtief hasst.

Um 20:45 Uhr war ich schon im Stadtpark und stand an der alten Eiche. Mir ist es lieber früher da zu sein, als das die Person denkt ich hätte meine Männlichkeit ein für alle Male verkauft. So gegen 20:50 Uhr kam eine dunkle Gestalt auf die Eiche zu. Es kann jeder sein, man was habe ich mir nur dabei gedacht. Allein von Körperbau und der breite konnte ich erkennen, dass es ein Mann war. Somit hatte ich Recht, dass Negla niemals so eine Aktion abziehen würde und erst recht nicht um diese Uhrzeit und hier. Gott sei Dank gab es in der Nähe der alten Eiche eine Laterne, welche die ein kleines Stück Fläche vor der Eiche beleuchtet. Der Kerl lief genau durch die Lichtstrahlen und ich konnte erkennen wer die Person ist. Nach genauem hinschauen stutzte ich, da ich im Leben nicht mit dieser Person gerechnet habe. Es ist Talha. Warum will er sich mit mir treffen? Woher hat er meine Nummer und warum ist er so mysteriös drauf? Er kam langsam auf mich zu und stand dann vor mir. Ich streckte meine Hand aus, um ihm einen Clap zu geben, aber stattdessen habe ich einen Schlag in die Fresse bekommen. Keine Ahnung warum, aber ich wehrte mich nicht. Irgendwie hatte ich es auch verdient. Ein Schlag, dann kam noch ein zweiter und ich wehrte mich nicht und da alle guten Dinge drei sind, ließ ich auch den dritten Schlag zu. Als ich merkte, dass in meinem Gesicht Blut floss und Talha das anscheinend auch bemerkte, hörte er auf.

N.: Womit habe ich die verdient? Habe ich dir was angetan?

ich fragte noch respektvoll, denn ich hatte echt null Bock auf mehr Stress im Leben.

T.: Was hast du Negla erzählt, dass sie geweint hat und mit welchem Recht nennst du meine kleine Prinzessin deine Süße?

Also da weht der Wind hin. Allein an Hand dieser Reaktion von Talha, merke ich, dass Negla den Jungs sehr viel bedeutet und ich sie richtig eingeschätzt habe. Ich konnte mir mein Grinsen nicht verkneifen, dass war fast unmöglich, da ich wusste, wie nah sie einander standen. Ich musste aber auch Grinsen, weil sich rausgestellt hat, dass Negla Talha nichts von dem Gesagten berichtet hat. Sie ist ein Mädchen welches zu ihrem Wort steht und ehe ich mich versah, kassierte ich noch einen Schlag in die Fresse.

T.: Hör auf zu Grinsen, oder ich muss dir dein Grinsen aus der Fresse schlagen, du Opfer.

Ok, ich versuchte mich ernsthaft zusammenzureißen, damit mein Gesicht noch einigermaßen gut aussehend bleibt, sonst guckt mich ja kein einziges Mädchen mehr an.

N.: Also, wir hatten uns nur normal kennengelernt und sie hat mir etwas über Taifun erzählt.

Sein Gesichtsausdruck wurde traurig und er hatte wahrscheinlich etwas Schuldgefühle. Aber ich glaube auch nur etwas.

T.: Und warum nennst du sie Süße?

Da musste ich kurz über meine Antwort nach denken, damit ich nicht noch einen Schlag in die Fresse kriege.

N.: Nachdem sie mir das alles erzählt hat, habe ich sie etwas getröstet und ich fand es süß, dass sie mir alles erzählt hatte. Dann ist mir das Wort Süße rausgerutscht. Aber ich find sie schon süß, so ist es ja eigentlich nicht.

Und der nächste Schlag kam, und den habe ich sogar verdient, dass muss ich sogar zugeben. Ich bin etwas frech geworden. Noch mehr Blut, so kann ich auf gar keinen Fall nach Hause, denn mein Vater würde mich umbringen, wenn er mich so sieht. Das heißt wohl, ich muss heute bei Cengizkan unter kommen.

T.: Hör auf zu reden und red anständig Junge. Noch hatte ich Respekt vor dir. Ich kann aber ganz schnell die Geduld verlieren, also red anständig!

Zusammenreißen ist angesagt. Sowie auch die Schönheit meines Gesichtes bewahren.

Talhas Sicht:
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