Kapitel 54: Negla♡

17 3 0
                                    

Sie schüttelte leicht und erschöpft den Kopf.

N.: Es ist unser Schicksal, weder du noch ich hätten erahnen können, was passieren würde. Wir mussten es erleben.

Talhas Sicht:  

Am Morgen wachte ich ausgeschlafen auf und rieb mir den Rest der Müdigkeit aus den Augen. Ich stand auf und bereitete mich auf das Frühstück mit meinen und Neglas Eltern im Hotel Restaurant vor. Unten angekommen sah ich in die frischen Gesichter unserer Eltern und es war endlich keine bedrückende Stimmung mehr unter uns. Nach dem Frühstück machten wir uns auf dem Weg ins Krankenhaus und jeder der Anwesenden hatte ein Lächeln auf dem Gesicht. Unter solchen schönen Umständen konnte man sogar die schöne Atmosphäre  der Stadt London genießen. Die Luft und das Wetter waren sehr angenehm und auf einmal kam es mir so vor, als wären all die vorherigen Tage so grau und leblos gewesen. London ist eine wunderschöne Stadt und ich könnte mir selber vorstellen hier zu leben, wenn es nicht so weit weg von meinen Eltern und ihr wäre. Ohne ihnen möchte ich nicht leben. Sie ist die schönste Frau nach meiner Mutter. Sie ist so rein und anders als alle Frauen die ich kenne. Sie ist so ähnlich wie Negla, aber sie ist dennoch auf ihre Art und Weise etwas sehr besonderes. Ich mag sie einfach, vielleicht auch zu sehr. Meine Traumfrau ist sie. Man sagt ja, wo die Liebe hinfällt und bei mir hat es sie getroffen. Noch weiß niemand von ihr, außer meine Mutter. Wie kann ich meiner Mutter verheimlichen, dass ich eine Frau gefunden habe, mit der ich den Rest meines Lebens verbringen möchte. Den ganzen Weg hin zum Krankenhaus verbrachte ich damit an sie zu denken und mir wurde bewusst, eigentlich möchte ich nicht mehr diese Distanz zwischen uns. Ich werde direkt mit ihr reden, wenn ich wieder in Hamburg bin. Am Krankenhaus angekommen, lief ich als erstes in Tamers Zimmer und das was ich erblickte ließ mich vor mich hin grinsen. Ich nahm sofort mein Handy raus und machte ein Foto von diesem süßen Anblick, fast kamen mir schon die Tränen, die Kleinen sind erwachsen geworden. Der Anblick der sich mir bot, waren Negla und Tamer eng umschlungen auf dem Krankenbett, während sie schliefen. Ich ging wieder aus dem Zimmer und ließ sie in Ruhe. Ich entschied mich für irgendeine Ausrede, damit die Älteren das Zimmer nicht betreten, damit ich den Beiden so einiges Unangenehme erspare. Zwar tun beide nichts falsches, aber so wie ich Negla kenne, würde sie vor Schamgefühlen dann gerne im Erdboden versenken.  Ich lud die Älteren auf ein Kaffee in der Cafeteria des Krankenhauses ein. Die kriegen nie genug von Kaffee. Nun saßen sie hier und fanden genug Themen über die sie sprechen konnten. 

Neglas Sicht:

Mein Kissen schien unnormal gemütlich zu sein, denn diese Nacht schlief ich so ruhig und erholt durch, nicht wie sonst immer. Ich bewegte mich etwas und fühlte mich etwas beobachtet. Selbst die Decke fühlte sich schwerer um mich herum an. Aber es ist gemütlich. Ich nahm all meine Kraft zusammen und versuchte die Müdigkeit zu besiegen. Das erste was ich sah, waren wunderschöne Teddyaugen, welche liebevoll auf mich runter schauten. ich schloss wieder meine Augen und dachte es sei ein Traum, aber nein das hier fühlt sich viel zu gut für einen Traum an. Ich wollte mich in den einen Arm kneifen und mir selber bestätigen, dass es ein Traum ist. Nur leider funktionierte es nicht, da mein Arm von irgendetwas schweres zurückgehalten worden ist. Also ist das Alles hier real. Ich senkte mein Blick und merkte, dass Tamer mich immer noch anschaut und ein Schmunzeln auf seinem Gesicht auftaucht. Jap es ist real. Ich wünschte jeder Morgen wäre so, aber ich konnte es ihm nicht sagen. Schön fühlt es sich auf jeden Fall an. Ich wollte mich gerade aufsetzen, aber Tamer ließ nicht los. 

T.: Noch ein Paar Minuten, bitte, es ist gerade so gemütlich. Bitte bitte. 

Ich blieb liegen und kuschelte mich wieder enger an Tamer. Ehrlich, es zu gemütlich. Dann lagen wir da noch eine gefühlte Ewigkeit, bis mein Magen anfing zu knurren und Tamers darauf folgte. 

N.: Also Tamer, wenn es dir nichts ausmacht, dann würde ich jetzt gerne aufstehen, sonst verhunger ich. Das wollen wir doch beide nicht. 

Tamer ließ endlich locker und ich stand vom Bett auf und ging in das Bad, um mich frisch zu machen. Danach nahm ich mir von außerhalb des Zimmers das Tablett mit Tamers Frühstück und brachte es ihm in sein Zimmer. Während er im Bad war und seine Geschäfte erledigte. Typisch Krankenhausfrühstück, das reicht nicht einmal für eine Person. Also wollte ich auf Tamer warten, bis er aus dem Bad kam, damit ich ihn fragen konnte, ob und was er aus der Cafeteria der Mensa haben wollte. So wie ich ihn kenne, wird er von zwei Scheiben Brot nicht satt. Gerade als er aus dem Bad kam und direkt auf mich zu kam, um mich zu umarmen, ging die Zimmertür auf. Sofort schob ich Tamer automatisch etwas zur Seite und trat selber ein Schritt nach hinten. Es stand Talha schmunzelnd vor uns und hinter ihm kamen nach und nach unsere Eltern rein. Sie begrüßten uns und ich entschuldigte mich, um in die Cafeteria zu gehen, da ich wusste, dass ich unerträglich werden könnte, wenn ich nichts essen würde. Vor allem am Morgen. Ich machte mich so schnell es geht aus dem Haus, da es mir schon sehr unangenehm war unter den Blicken von dem bekloppten Talha zu stehen. Auf dem Weg in die Cafeteria wurde ich von jemandem aufgehalten. Der Talha hielt es wohl für sehr nötig mir zu folgen und dennoch das fette Grinsen auf der Fressen hatte. 

Ta.: Und Negla. Wie geht es dir und Tamer? Ihr scheint sehr glücklich zu sein, oder irre ich mich da etwa? Ihr seht sehr süß gemeinsam aus . 

N.: Talha hör auf so hässlich zu grinsen. 

Ich haute ihm mit dem Ellenbogen auf in die Seite, damit er sich zusammenreißt. Ich musste selber noch etwas schmunzeln. Aber unangenehm war es mir trotzdem, da er wie mein großer Bruder ist und ich mich leicht ertappt fühle. Zwar mach ich nichts falsches, da er mein Ehemann ist, aber komisch fühlt es sich trotzdem an. Wir holten etwas zu Essen und liefen wieder zurück in Tamers Zimmer.


Tamers Sicht:

Negla lief fluchtartig aus dem Zimmer und Talha folgte ihr. Bevor er ging grinste er mich an und zwinkerte mir zu. Oh Negla süße, ich sehe es schon kommen, was auf dich zukommen wird. Wenn Talha sich etwas vornimmt, und genau das hat er getan, dann gibt es kein Entkommen von ihm. Ich glaube er wird sie etwas nerven und mich kann ernicht nerven, weil ich "krank" bin. Als beide wieder das Zimmer betraten schien es mir so, als sei Negla total genervt von Talha und ich konnte mir darauf hin kein Lächeln mehr verkneifen. Wir frühstückten gemeinsam während unsere Eltern wieder über alles mögliche sprachen. Als das Thema Hochzeit fiel, hatte ich wieder leichte Schuldgefühle, da ich keinen Heiratsantrag machen konnte. Negla schien sich indem Moment verschluckt zu haben, denn sie fing wie verrückt an zu husten. Sie wollen eine große Feier machen in Hamburg , jeder soll mit dabei sein. Sie reden von 200 und 700 Gästen. Das wird wohl eine große, pompöse Feier. Negla schien das nicht zu gefallen. Aber dennoch sagte sie kein einziges Wort. Ich wusste auch nicht wirklich, ob ich so eine Feier haben möchte.

Negla ♡ two bodies, one lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt