Negla ♡ two bodies, one life

Kapitel 50: Negla ♡

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Es ist einfach nur ein sehr starkes Bruder Schwester Verhältnis...
Wir sprachen über alles mögliche und ein bisschen enttäuscht war ich schon von Talha, aber ich ließ es mir gar nicht anmerken. Irgend jemand muss ja den zwei Dickköpfen helfen, wenn diese zu stur sind sich auf ihr Glück einzulassen. Das ich ein Dickkopf bin ist schon überall bekannt, denn ich erreiche meist das, was ich erreichen will. Ich bekomme fast alles. Aber an Tamer, war mir diese Eigenschaft nicht bekannt. Das ist ja schon noch eine unserer Gemeinsamkeiten, welche ich nach sehr langer Zeit entdeckt habe. In der Liebe sagt man, dass Gegensätze sich anziehen und einander vervollständigen, aber dem stimme ich nicht zu. Meine zweite Hälfte hat viele Eigenschaften, welche ich auch besitze und die werden uns später wohl das Leben schwer machen. Wenn es überhaupt ein später gibt. Das Schicksal kann ja manchmal ein mieser Verräter sein. Mit meinem Schicksal muss ich wohl oder übel leben. nach dem unendlich langen Gespräch spürte ich die ganze Müdigkeit auf mich zu kommen und ich wollte unbedingt nach Hause, jedoch sollte dies momentan nicht möglich sein, da unsere Eltern sich in meiner Wohnung befinden. Ich begab mich auf direktem Wege zu Sevgi und wir schnackten über die Zukunft. Eigentlich waren wir beide sehr müde, aber wir konnten leider nichts gegen tun. Als die Müdigkeit langsam unerträglich wurde ging ich wieder zu Talha, um zu schauen welche Lösung wir für dieses Problem finden würden. Wir sind alle müde und das Krankenhaus verbessert diese Situation nicht.
Talha hatte die Lösung. Er hat die Zweitschlüssel von Tamers Wohnung hier in London. Da könnten wir uns etwas erholen, um für den nächsten Tag mit voller Kraft hier erscheinen zu können. Die Wohnung war fast zu Ende eingerichtet und hatte eine große Ähnlichkeit mit meiner kleinen Wohnung. Nur war diese groß und viel schöner eingerichtet. Ich schaute mich erstmal in der Wohnung um und stellte später fest, dass Tamer alles so eingerichtet hat, wie ich ihm mal vor sehr langer Zeit erzählt habe, wie meine Wohnung irgendwann Mal aussehen soll. Aufs Detail genau so. Dieser verrückte Junge, er hat kein einziges Detail vergessen, nicht einmal die unwichtigsten Sachen. Das ist richtig süß von ihm. Höchstwahrscheinlich hat er schon darüber nach gedacht mit mir zusammen zu ziehen, da wir islamisch gesehen ja schon das Recht dazu haben. Leider hat uns das Schicksal trotzdem einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich legte mich sofort in das Schlafzimmer und bin direkt eingeschlafen. Ich war sehr müde und erschöpft von diesem Tag, sowie auch vom gestrigen Tag. Doch das beste am Schlaf ist, dass man nichts fühlt, dass man nichts spürt und auch an nichts denken kann. Das sind einige Gründe, warum ich den Schlaf liebe, denn man ist in einer anderen Welt, in meiner eigenen Welt. Alles ist so wie ich es haben möchte und nicht anders in meinen Träumen. Doch heute Nacht war es ein traumloser Schlaf und anstatt das ich mich durch diesen erholt habe, hat dieser mich nur noch mehr erschöpft. Die Realität holt einen im Endeffekt wieder ein. Und genauso auch bei mir. Ich wollte lieber im Bett liegen bleiben, als wieder in die offene Welt hinaus schreiten. Ich habe keine Lust auf dieses stressige und traurige Leben, aber dennoch darf ich nicht vergessen, dass alles mein Schicksal ist und Allah das Alles für mich vorgeschrieben hat. Alhamdulillah für alles was ich habe und was ich nicht habe.
Ich stand vom Bett auf und machte mich etwas frisch. In der Hoffnung irgendetwas essbares in der Küche zu finden, suchte ich diese ab. Ich fand aber leider nichts. Ich schaute mich nach den anderen beiden um, fand diese jedoch nicht. Auf dem Tisch im Wohnzimmer fand ich jedoch etwas Essbares und einen kleinen Zettel.
Wir sind schon los zum Krankenhaus und wollten dich nicht wecken, da du sehr erschöpft Wirkstoff und dir etwas mehr Schlaf gut tut.
Talha und Sevgi

Das erklärt natürlich ihre Abwesenheit und ich nehme es ihnen nicht übel. Nein im Gegenteil sogar, ich bin ihnen dankbar, dafür dass sie mich etwas alleine lassen, so kann ich noch einmal über alles nach denken und einen klaren Gedanken fassen. Ich dachte darüber nach, was die Zukunft alles mit sich bringen wird. Nach dem ich gefrühstückt habe, machte ich wuduh und fing an zu beten. Ich betete zu Allah und bat ihn darum mir das zu zeigen, was das richtige ist, mir Kraft zu geben, das Alles hier zu überleben und mich niemals von den Leuten zu trennen welche mich lieben und welche ich liebe.
Als ich mental wieder voll dabei war, machte ich mich auf dem Weg ins Krankenhaus. Egal wie sehr wir uns dagegen stäuben, alles ist mit Allahs Willen passiert und was passiert ist, ist passiert und keiner von uns kann was daran ändern. Zum ersten Mal am heutigen Tage schaute ich auf die Uhr und stellte fest das es schon nach drei Uhr ist. Ich hab mich so dem Gebet hingegeben und die Zeit völlig vergessen. Mit einem schnellen Tempo erreichte ich das Krankenhaus und entdeckte schon beide Familien. Ich begrüßte alle höflich und begab mich auf direktem Wege zu Sevgi. Ich wollte mich bei ihr bedanken, denn vorhin ist mir bewusst geworden, dass ich nicht wusste, was ich ohne sie hätte machen sollen in dieser Situation. Sie ist einfach die Beste. Ich ging hin und umarmte sie einfach ganz ganz ganz fest. Ich glaub ich habe sie damit überrascht den erst schaute sie geschickt jedoch erwiderte sie die Umarmung .Sofort wusste sie was ich gedacht habe, als sie mir in die Augen schaute und sprach das aus, was ich von ihr erwartet habe.

S.: Hör auf damit, nicht der Rede wert. Ich mach das gerne für dich, wenn nicht ich wer dann.

Ich ließ von ihr ab und fragte die anderen nach Tamers Zustand. Ihm geht es nicht besser und das stimmte mich wieder etwas trauriger. Ich wollte unbedingt zu ihn rein, jedoch nicht in Anwesenheit der anderen. Beide Familien sind seit 7 Uhr morgens hier im Krankenhaus und sehen erschöpft aus, deswegen habe ich ihnen vorgeschlagen dass ich hier bleibe. Sie sollen essen gehen und sich erholen, denn ich bin ja jetzt hier. Ich wollte auch gerne Mal mit dem Arzt reden und wissen wie es mit seiner Situation aussieht. Zu meinem Glück war dieser da und leider hatte sich nichts an Tamers Zustand geändert, dass heißt, wenn man die Maschinen ausstellte, würde er das nicht überleben. Man gab ihm eine Frist von zwei Monaten, wenn er es bis dahin nicht geschafft hat aufzuwachen, werden die Maschinen ausgestellt. Ich habe es jedoch geschafft die Zeit auf drei und halb Monate hoch zu pokern, so dass ihm insha Allah eine längere Zeit zum kämpfen bleibt. Im Endeffekt ist es die Entscheidung von Allah, ob mein Tamer es überlebt oder nicht. Jedoch gab ich die Hoffnung niemals auf.

Tamers Sicht:
Ich weiß nicht ob ich liege oder stehe oder was ich mache, jedoch falle ich in ein tiefes schwarzes Loch. Meine Gefühle sind eindeutig durcheinander und ich kann nicht sagen wie spät wir es haben und welcher Tag überhaupt ist. Ich kann nicht einmal sagen ob ich am Leben bin oder ob mich Allah schon zu sich genommen hat. Das einzige was ich gerade ganz genau weiß ist, dass alles so realistisch wirkt. Der Fall ist das schlimmste Gefühl, dazu kommt noch die Unfähigkeit etwas zu tun und die Unwissenheit. Eine tiefe Panik überkam mich. Ich hab versucht meine Arme und meine Beine zu bewegen, um nicht in das endlose Schwarze zu stürmen. Die Erschöpfung und die Müdigkeit kommen langsam auf mich zu und ich schließe einfach wieder meine Augen. All die Gefühle sind mit einem Schlag weg und ich spüre die Bewusstlosigkeit...

Neglas Sicht :
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