Kapitel 37: Negla ♡

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Ich bin doch keine aber von tausenden von Kilometern hier her gereist, um mich nur mit einem hey begrüßen zu lassen. Ich zog Negla ganz unerwartet in eine Umarmung und ich merkte gerade erst wie sehr ich sie in Wirklichkeit vermisse. Unbewusst zog ich sie ganz fest an mich, genau so wie sie es vorhin bei Sevgi getan hat und dabei sog ihren Duft ein. Wie sehr ich sie doch vermisst habe. Oh mein Gott am liebst würde ich sie gar nicht mehr los lassen, so gut wie sich diese Umarmung anfühlt, aber ich sollte sie echt langsam los lassen. Sevgi schaute mich schon etwas komisch von der Seite an. Ich glaub ich habe übertrieben. Aber was soll ich machen wenn ich wortwörtlich meine Traumfrau vermisst habe. Als ich sie los ließ, drehte sie sich verwundert um uns höchstwahrscheinlich in ihre Wohnung rein zu bitten, aber das ließ ich nicht zu. Ich drehte sie wieder zu mir um und wischte ihr ganz vorsichtig die Tränen, welche immer noch ihre Wangen entlang flossen mit meinem Daumen weg. Sie sollte eigentlich glücklich sein und nicht weinen. Als hätte sie meine Gedanken gelesen, fing die an wie eine Verrückte zu lächeln. Mit dem Schimmer der Tränen in ihren Augen und dem süßen ehrlichen Lächeln, welches sie aufsetzte sah sie Mega süß aus. Das ist meine Negla. Drinnen in der Wohnung haben wie uns umgeschaut und sie bot Sevgi ihr Zimmer an um sich auszuruhen und mir bot sie die Couch im Wohnzimmer an. Das nehme ich Ihr nicht übel, denn solange ich in ihrer Nähe bin, würde ich mich auch nur mit einem Steinboden zufrieden geben, denn hauptsächlich ist für mich, dass ich bei ihr bin. Ich lag auf der Couch und schlief dann auch direkt ein. Mich hat die Müdigkeit des ganzen Stress komplett übernommen. Jetzt wo ich hier bin, brauch ich ja nicht mehr von ihr zu träumen. Aber mein Unterbewusstsein ist wohl anderer Meinung. Bevor ich mich hingelegt hatte, hat Negla sich kurz von uns verabschiedet und sich dann auf dem Weg zur Arbeit gemacht.

Negla Sicht:
Das ist die beste Überraschung überhaupt. Ich und Sevgi sind wieder vereint. Das ist so genial und sie ist bei mir in London. Endlich. Bei der ganzen Aufregung sollte Tamer echt nicht zu vergessen sein. Als er mich vorhin zur Begrüßung umarmt hat, hatte ich erteilt gemerkt wie sehr ich ihn vermisst hatte. Ich habe mein altes Leben sehr vermisst. Das Leben hier, hat mich gelehrt wie sich Einsamkeit anfühlen kann. Ein Leben ohne der Familie und den Leuten die man am liebsten hat, ist für mich fast unmöglich und ich glaube nicht nur für mich, sondern höchstwahrscheinlich auch für die meisten von euch.  Wie schon einmal erwähnt, die Familie ist das wichtigste oder sollte das wichtigste im Leben eines jeden von uns sein. Es gibt und wird auch nichts wichtigeres als die Familie geben. Und die Liebsten sind dann wohl die, die einem am nächsten am Herzen liegen. Daran kann man nicht viel ändern. Einige sind es wert und Andere sind es nicht, aber dass merkt man ja Gott sei Dank mit der Zeit. Sevgi und Tamer gehören mit Sicherheit zu den Leuten die es wert sind.
Ich hab die beiden so heftig vermisst, dass ich mich eigentlich kurzfristig von der Arbeit abmelden wollte, um mit ihnen mehr Zeit zu verbringen. Die Beiden haben mich jedoch von dem Gegenteil überzeugt und mit der Aussage, dass sie eh mindestens zwei Wochen bleiben werden, scheuchen sie mich fast wortwörtlich aus dem Haus. Ich ging zur Arbeit und stellte fest, dass ich alles andere als konzentriert bin und meldete mich dann wirklich nach einer Stunde ab. Ich ging wieder nach Hause und stellte fest, dass die beiden tief und fest schlafen. Die hatten bestimmt einen anstrengenden Tag und Flug hinter sich. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, ihnen ein richtiges Abendessen zu kochen. Das Erste was mir in den Sinn kam, war Reis mit Hähnchen und Salat. Mehr wollte mit auf die Schnelle nicht einfallen. Also fing ich an alles zu kochen. Ich versuchte so leise wie möglich in der Küche zu arbeiten, um sie weder mit meinem Krach zu wecken oder sie in ihrem Schlaf zu stören. Das Kuchen ist für mich früher und auch heute noch ein Hobby und meine größte Leidenschaft, aber leider habe ich es hier in London etwas vernachlässigt. Seit dem ich hier lebe habe ich knapp 6 Kilo abgenommen, da ich nicht regelmäßig esse und wenn ich dass dann Mal tue, esse ich sehr wenig, da ich kein Appetit drauf habe. Das sieht man mir an und meine Kleidung verdeutlichen es auch noch mal. Immer wenn ich in Hamburg Zuhause bin, zwingt mich meine -mutter so viel zu essen, dass ich eigentlich kotzen könnte, aber ich ertrage es alles für meine Eltern,  nicht dass sie sich am Ende noch Sorgen machen. Ich ließ das Essen im Ofen fertig werden und ging mich in der Zeit umziehen. Ich zog mir etwas gemütliches an und bereitete den Tisch vor. Als der Tisch gedeckt war und das Essen fast fertig, ging ich aus irgendeinem Grund als erstes zu Tamer um ihn zu wecken. Die Wohnung roch schon stark nach dem Essen und mein Magen fing an zu knurren. Ich glaub mein Magen vermisst anständiges Essen. Vor der Couch setze ich mich im Schneidersitz hin und beobachtete Tamer erst mal eine ganze Zeit lang. Er sieht so anders aus, er sieht viel reifer und erwachsener aussieht, als wie ich ihn das letzte Mal hinterlassen habe. Masha Allah, er sieht einfach umwerfend aus. Er sieht so männlich aus, sein Bart und dieser sportliche, dennoch sehr eleganter Look steht ihm mega. Es ist nicht so das Kindliche und Unschuldige, es ist eher das Männliche und Unberechenbare.  So sehr hatte ich ihn vermisst und dieser Kontaktabbruch hätte niemals passieren dürfen. Wie konnten Tamer und Negla sich bloß auseinanderleben? Ja ich vermisse ihn und eigentlich kann ich nicht ohne ihn leben, da er mein Beschützer ist und ich ihn über Alles liebe. Er ist mein bester Freund, mein Traummann, mein großer Bruder und mein Beschützer. Ein Leben ohne ihm, wäre für mich unvorstellbar. Ja ist halt die Liebe meines Lebens. ich saß da bestimmt schon einige Minuten und beobachtete ihn einfach nur. Unbewusst hob ich meine Hand und legte diese auf seine Wange und streichelte seinen gepflegten Drei-Tage-Bart. Oh man so sehr hab ich ihn vermisst. Ich weis echt nicht wie lange ich so saß, aber es ist eindeutig zu lang. Ich roch schon das Hähnchen ihm Ofen, welches glaube ich schon durch ist. Ich wollte gerade meine Hand entfernen und mich auf dem Weg in die Küche machen, als ...


Negla ♡ two bodies, one lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt