Negla ♡ two bodies, one life

Kapitel 16: Negla ♡

Ich hab das Gefühl, dass sie echt gut in die Gruppe rein passen wird ...
In der Pause ging ich in ihr Klassenraum und holte die ab. Maria und Zehra guckten mich komisch von der Seite an und drehten sich dann eingebildet weg. Ich hab die zwei noch nie richtig gemacht. Nermin und Sevgie kamen mit mit zu unserer Clique. Erst nachdem ich den Jungs Nermin vorgestellt habe, guckte ich sie mir genauer an. Sie hatte masha Allah sehr schöne blaue Augen, an denen man ihre Gefühle ablesen kann und lange hellbraune Haare. Das einzige was sie orientalisch aussehen lässt, ist ihre Hautfarbe. Sie hatte eine schöne dunkle Hautfarbe um die sie wahrscheinlich die meisten Mädels beneiden. Nermin ist echt locker drauf, deswegen haben die Jungs sie sofort aufgenommen und sie passt perfekt in die Gruppe rein. Da fehlt aber noch jemand, ohne dem diese Clique unvollständig ist. Negla ...
Am Ende des Schultages fuhren wir alle in die Stadt. Nermin kam mit. Dann kommt ein Junge, den wir kennen und der uns negativ aufgefallen ist, um die Ecke. Nader. Plötzlich ...

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Neglas Sicht:
Da ich heute ja so wieso nicht vorhatte, entschied ich mich dazu in die Stadt zu gehen. Ich lief in die Läden rein und guckte mir Schöne Kleider an. Ich hatte mir vor einigen Tagen vorgenommen viele schöne Kleider zukaufen und sie für die Zeit nach meiner Hochzeit aufzuheben. Dann hab ich bis dahin Schöne Kleider und muss nicht alles auf einmal kaufen. Wann die Hochzeit ist? Weiß ich nicht, aber ich weiß auch nicht wer der glückliche sein wird. Aber man kann nie zu früh mit solchen Sachen anfangen. In der Stadt lief ich in alle mir bekannten Läden rein und probierte Kleider und Röcke an. Es waren viele schöne Sachen dabei. Ich will meinem Zukünftigen später keine Last sein und lieber auf mich selber zählen können und das aus Prinzip um von nix und niemanden abhängig zu sein. Ich kaufte mir einpaar Sachen und lief dann in Richtung McDonalds um mir da einen McSundy zu holen. Ich liebe dieses Eis, vor allem mit mega viel Karamell ♡.
Als ich lief blieb mein Blick bei einem sehr hübschen Mädchen stehen, irgendwie kamen mir ihre Gesichtszüge bekannt vor. Ich dachte lange nach, bis ich in diese kristallklaren Augen schaute, die mich anstrahlten. Ich kenne sie, wir waren damals unzertrennlich. Nermin und Negla, das N zum Quadrat. Ich habe sie echt vermisst. Ich wollte gerade auf sie zulaufen, als ich merkte das sie nicht alleine ist. Sie hielt die Hand eines Jungen fest, denn ich unter eine Millionen von Jungs wieder erkennen würde. Sie hielt die Hand von Tamer fest und sie lächelten sich gegenseitig an. Er hielt ihre Hand so besitzergreifend fest, dass es eindeutig ist, dass sie zusammen sind. Oder vielleicht ist sie die Verlobte von ihm. Ach keine Ahnung, aber dass was ich weiß ist dass dieser Anblick mich nicht locker lässt. Ich lief an den beiden vorbei und sie sahen mich dann auch. Tamer ließ ruckartig ihre Hand los und kam auf mich zu. Ich ging einfach weiter, weil mich nichts und niemand von meinem McSundy fernhalten kann. Ich lief rein und bestellte schon mal. Auf einmal spüre ich zwei starke Arme um mich und es kann auch nur Tamer sein. Wie ich sein Parfüm liebe. Um nicht extrem auf zufallen ließ ich die Umarmung zu und flüsterte dann ganz leise, damit wir keine Aufmerksamkeit aufregen.

N.: Tamer lass mich bitte in Ruhe, umarm mich nicht in der Öffentlichkeit. Bitte geh zurück zu dem Mädchen

Nach dem ich fertig ausgesprochen hatte, ließ er mich immer noch nicht los. Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass er mich nicht los lässt aber das kann ich Nermin nicht antun. Ich wollt mich von ihm entfernen und mein Eis nehmen welches schon bereit steht auf der Theke. Er ließ mich trotzdem nicht los. Sag mal warum ist er so anhänglich geworden. Nicht das mir das nicht gefällt, aber die Religion verbietet und jegliche Nähe zu dem anderen Geschlecht vor der Heirat. Es fühlt sich zwar gut an aber es ist falsch ... und ich möchte nichts kurz genießen und später lange bereuen. Er soll mich bitte los lassen, ich hab auch kein Bock drauf, dass die Anwesenden wieder Gerüchte verbreiten.

N.: Tamer lass mich bitte los, ich mach alles was du willst, aber lass mich bitte jetzt los.

Er überlegte noch kurz und ließ mich endlich los. Er stand mir für meinen Geschmack nich viel zu nah, aber es ist besser als vorher. Ich nahm mit mein Eis und guckte mich schnell im Laden um. Kein freier Platz, ach wie schade (ironisch), dass heißt ich kann mich jetzt nicht hinsetzen und Tamer kann mich jetzt nicht nerven. Ohne auf Tamer oder irgendjemanden anderes zu achten, lief ich mit meinen Tüten auf McDonalds raus und ging in Richtung Bus, den ich aber zu meinem Glück verpasst hatte. Ich setzte mich in die Bushaltestelle Reim und schaute mich kurz um. Bei diesem eiskaltem Wetter gibt es nichts besseres als ein Eis. Ich wollte gerade anfangen ein Eis auf zu essen als ich sie wieder sah. Aber diesmal war es echt zuviel. Sie küssten sich in der Öffentlichkeit. Ich verabscheue solche Paare. So kenne ich sie nicht, beide sind doch eigentlich religiös und kennen ihre Grenzen. Vor lauter Schock ließ ich mein heißgeliebtes Eis fallen und stand einfach auf und lief zu Fuß nach Hause, beziehungsweise hatte ich es so vor. Ich wurde schon wieder von irgendjemanden aufgehalten und seit dem Vorfall von dem letzten Mal bekomme ich leichte Panik Attacken im dunkeln, wenn mich jemand antippte oder anfässt. Mein Körper versteift sich und ich begann unregelmäßig zu atmen. Mir wurde kurz schwarz vor Augen und ich begann zu hyperventilieren. Bitte Allah helfen mir. Von einer Sekunde auf die andere hab ich nichts mehr mitbekommen, außer wie jemand meinem Namen gerufen hat. Ganz langsam hörte ich nicht einmal diese weit entfernte Stimme.

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Tamers Sicht :
Dann kommt ein Junge, den wir kennen und der uns negativ aufgefallen ist, um die Ecke. Nader. Plötzlich kam er auf uns zu und schaute Nermin mit einem perversen Blick an. Aus Reflex hielt ich ihre Hand ganz fest, in der Hoffnung dass Nader sie nicht mehr anguckt und in Ruhe lässt. Ich hielt ihre Hand gerade fest und sie bedankt sich mit einem Lächeln bei mir, dass ich natürlich sofort erwidert habe. Aus dem Blickwinkel sah ich eine mir bekannte Gestalt.

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