Kapitel 36: Negla ♡

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T.: Dann ist ja gut. Der Grund warum ich dich unbedingt treffen wollte ist folgender. Ich hab mit deinen Eltern gesprochen und schon alles geklärt. Es war zwar mega schwer sie zu überreden, aber ich hab es irgendwie geschafft. Man hast du strenge Eltern.
Deine Eltern haben...

OMG was hat er mit meinen Eltern zu tun und warum musste er sie um irgendeine Erlaubnis fragen? Aber er versucht gerade etwas heftig zu umgehen und möchte um den heißen Brei herum reden, anstatt auf den Punkt zu kommen. Und das treibt mich in den Wahnsinn, denn ich hasse so etwas, deswegen unterbrach ich ihn unbewusst.

S.: Tamer komm bitte endlich auf den Punkt und red nicht um den heißen Brei herum.

T.: Also der Grund warum ich pdocv hier her gerufen habe sind die hier.

Er zeigte mir zwei oder drei Papiere, die in seiner Hand sind. Ich hab nichts verstanden und das hat ihm wohl mein Gesichtsausdruck verraten.

T.: also Sevgi das sind zwei Tickets nach London. Neglas Eltern und ich haben mit einander gesprochen und sie sind sehr in Sorgen um sie. Sie haben mich darum gebeten, mal nach ihr zu gucken. Ich weiß nicht ob es sich lohnt alleine dahin zu gehen, und ob sie mich überhaupt sehen möchte. Ich meine wir hatten lange genug keinen Kontakt. Die einzige Person auf die sie sich am meisten freuen wird, bist garantiert du. Deswegen will ich dass du mit kommst. Hab auch schon mit deinen Eltern gesprochen und die sind einverstanden. Und...

Als er das gesagt hat, bin ich von meinem Stuhl aufgesprungen und gleich als nächstes auf ihn gesprungen. OMG, das ist das beste Geschenk was sie mir machen konnten. Und OMG ich werde Negla wieder sehen. Ich werde sie in den Arm nehmen können und dazu noch eine andere Stadt kennen lernen. Meine Eltern sind auch einverstanden was will man mehr. Als mir bewusst wurde, was ich gerade tat, trat ich schnell peinlich berührt nach hinten. Oha ich habe wohl sehr über reagiert. Aber diese Überraschung War es wohl sehr wert. NEGLA und LONDON ich komme.

S.: Sorry Tamer, aber danke danke danke danke, du bist der Beste. Wann geht es denn los? Soll ich meine Sachen schon packen und wie soll ich dir dein Geld überweisen? Ich meine, das Ticket ist bestimmt voll teuer. Sorry, ich glaube ich reagiere voll über.

T.: Alles gut, nicht schlimm. Wir fahren nächste Woche am Donnerstag los. Ich will DEIN Geld nicht haben, dass mit den Kosten ist schon geklärt. Und egal wie teuer es ist,  die Kosten sind es wert. Du packst am besten gleich heute deine Sachen, weil ich den Flug vielleicht auch vor verschieben werde.

OMG Tamer ist und bleibt der Beste. Ich muss mich ganz fett bei meinen Eltern bedanken. Wir saßen noch etwas gemeinsam im Starbucks, bis ich der Meinung war, dass es langsam spät wurde. Ich verabschiedete mich von ihm und machte mich auf dem Weg nach Hause. Auf dem Weg nach Hause lief ich noch zu einer Bäckerei und besorgte jede Menge süßes Gebäck, zur Feier des Tages. Das ist sozusagen ein kleines Dankeschön. Zuhause klingelte ich dann Sturm und meine Mutter kam dann geschockt raus. Als sie sah wie fett ich grinse, holte sie erst mal ihre terlik (Latsche) vom Boden und drohte mir, mich damit zu schlagen. Wie sehr ich meine Mutter deswegen liebe. Ich umarmte sie ganz fest und gab ihr einen Kuss auf die rechte Wange und einen auf die linke Wange, sowie auch einen Kuss auf die Stirn. Ich lief dann an ihr vorbei in die Küche und legte die Sachen welche in meiner Hand waren ab. Dann lief ich in Wohnzimmer und küsste das ganze Gesicht meines Vaters ab. ich freute mich so heftig darüber, dass mir beide erlaubt haben zu Negla, nach London fahren darf. ich lief dann wieder zurück in die Küche und machte uns einen Chai und bereitete einen Teller voller Gebäck vor, welchen ich dann ins Wohnzimmer trug. Die ganze Familie setzte sich dann im Wohnzimmer hin und wir gönnten uns die süßen Sachen. die Tage vergingen echt langsam und ich freute mich einfach riesig auf Negla. 

Am Donnerstag kam Tamer mich um 8 Uhr morgens abholen. der Flieger fliegt erst um 15 Uhr los, aber irgendwie hatte er noch einiges zu klären. Aus diesem Grund habe ich mich am Morgen schon von meinen Eltern verabschiedet und auch von dem Rest der Familie, wie meine Schwestern, meinen Cousins und meinen Großeltern. Es ist zwar keine lange Reise, aber trotzdem, man weiß ja nie was passiert. Mit beruhigtem Gewissen, haben wir alle Einkäufe geklärt. Er wollte noch einige Geschenke für Negla besorgen, was ich richtig süß fand. ich half ihm in allem und eine Sache war klar, hinter diesem Besuch in London steckt mehr als er mir erzählt hat. Wir werden ganze zwei und halb Wochen lang in London bleiben und das ist glaube ich nicht nur ein Besuch, um nach Negla zu schauen, oder mich zu ihr zu bringen. Da steckt eindeutig mehr dahinter. Aber das werde ich garantiert mit der Zeit raus kriegen. Egal was es ist, es bringt mich zu Negla. Der Flug von Hamburg nach London dauert 1,5 Stunden, mit einem Umstieg. Je näher wir an London kamen, desto mehr stieg die Freude an. Als wir dann in London waren, lief ich erstmal raus und schaute mich um. Ich war echt nicht mehr zu halten. Das ist zu geil hier. Zwar ist das Wetter sehr regnerisch, aber es ist trotzdem geil. Es ist besser als ich es mir vorgestellt habe. Vor mir war ein Blumenladen und dass erste woran ich dachte waren weiße Rosen. Negla liebt weiße Rosen. Aus diesem Grund ist mein Geschenk für sie ein dicker fetter Blumenstrauß aus weißen Rosen und mich gibt es noch dazu, hihihi. wie wir zu ihr kommen fragt ihr euch gerade bestimmt, aber das ist ganz einfach zu beantworten, denn ich hab ihre Adresse , da ich ihr schon einige Sachen zu schicken musste. Mit einem Taxi fuhren wir zu der Adresse und stiegen die Treppen Rauf zu ihrer Wohnungstür. Wir riskieren es eiskalt, das Negla nicht da ist, da wir nicht wissen, was sie heute noch so vor gehabt hätte. Nach der Uni müsste sie eigentlich direkt nach Hause gehen, sich etwas erholen und dann zur arbeit gehen. ich hoffe sie ruht sich gerade aus und wir müssen hier dann nicht stundenlang warten. Wir klingelten und in der Wohnung war es so still, dass es den Anschein hatte, dass sie nicht in der Wohnung ist und vielleicht doch auf der Arbeit ist. Nach einer Weile, als wir die Hoffnung aufgaben, ging die Tür doch auf. Eine sehr verträumte Negla stand an der Tür und schaute ungläubig zu uns beiden. Erst schaute sie mich an und dann Tamer und dann wieder mich und dann wieder ihn. Das macht sie noch ein weiteres Mal, bis sie den Kopf schüttelte und sich noch einmal selber kniff, um wirklich zu gucken, ob wir real sind oder nicht. Als sie endlich gerafft hat das wir es sind, sprang sie auf mich zu und umarmte mich so fest, dass ich Angst hatte zu ersticken. Bei der Umarmung habe ich erst gemerkt, wie sehr sie mir gefehlt hat. eine einzelne Träne, welche von vielen weiteren gefolgt wurde, rollten meine Wange runter. Pure Freude Tränen. Ihr ging es auch nicht anders, bei ihr aber hörte es auch gar nicht mehr auf. Erst nach dem wir uns etwas beruhigt haben, drehte sie sich zu Tamer, welcher uns die ganze Zeit stumm beobachtet hat und am Ende einfach nur lächelnd den Kopf geschüttelt hat. am Anfang schaute sie mich etwas verwirrt und überprüfend an, doch nach einem leichten Nicken von mir, ging sie auf ihn zu...

Tamers Sicht: 

Ich studiere schon seit fast drei Monaten in München und vermisse Negla mit jedem Tag mehr. Sie ist einfach die Richtige, ich fühle es. Fast jede Nacht träume ich von ihr und unserer Tochter, welche nur in dem Traum existiert. Ich vermisse sie mit jeder Sekunde mehr. Als ich übers Wochenende nach Hause gefahren bin habe ich Negla nie getroffen, weil sie an den Wochenenden da ist, an denen ich nicht nach Hause fahre und in München bleibe. Sie geht immer meine Mutter besuchen und fragt immer nach mir und Talha. Die ganze Zeit über denke ich an sie. Zu Hause in Hamburg habe ich dann bei ihren Eltern vorbeigeguckt und den Eltern geht es nicht ganz anders als mir. Sie machen sich große Sorgen um sie. Ich habe ein ausgiebiges Gespräch mit ihnen geführt und habe mich dann dazu entschieden zu ihr zu fahren. Aber wenn ich alleine zu ihr fahre, ist das irgendwie falsch. Keine Ahnung warum, aber irgendwie fühlt sich das nicht richtig an. Ihre Eltern haben mir erzählt, dass Negla neben ihren Eltern Sevgi sehr vermisst. Eigentlich würde ich mit ihren Eltern fahren wollen, aber diese Arbeiten und deswegen nehme ich Sevgi mit, um Negla eine Freude zu machen. Ich hab auch schon alles mit Sevgis Eltern geklärt und dass war alles andere als einfach.  Aber was mich nicht umbringt macht mich stärker. Da wo ich jetzt ihre Erlaubnis habe, kann ich ihr das als eine Überraschung machen. Ich muss in London noch so einiges mit negativen klären und dafür brauche ich Sevgis Hilfe. Ich hoffe ich schaffe das alles in zwei Wochen. Meine größte Angst ist, dass Negla und ich uns nicht mehr so gut wie vorher verstehen, da der Kontaktabbruch ganz plötzlich kam und auch für sehr lange anhielt. Eine weitere Sorge habe ich auch noch. Nicht dass sie sauer auf mich ist oder mich gar nicht erst sehen möchte. Ich glaube das würde mich etwas enttäuschen und nicht nur leicht, sondern sehr stark an meinem Ego kratzen.
Als wir am Donnerstag morgen unterwegs waren, hatte ich das Verlangen, danach Negla ein Geschenk zu holen, welches sie sehr freuen sollte. Dass konnte ich nur mit Sevgis Hilfe kaufen. Vor ihrer Haustür wurde ich sehr nervös und ich freute mich sehr darauf sie wieder zu sehen, aber hatte auch etwas Angst vor ihrer Reaktion. Wie sie auf Sevgi reagieren wird ist eindeutig, aber wie wird sie auf mich reagieren? Als sie gerade die Tür aufmachte, sah sie so fertig aus. Sie hatte leichte Augenringe und ihre Lebensfreude, welche man ihr damals immer aus dem Gesicht lesen konnte, war spurlos verschwunden. Was haben sie bloß mit meiner Negla getan. Sie schaute erst unglaublich, dann aber als sie es realisierte, fiel sie Sevgi weinend um den Hals. Ich schaute einfach nur stumm zu und konnte zu diesem Anblick nicht viel beitragen. Ich glaube die Rosen die Sevgi ihr gekauft hat, haben die beiden gerade während ihrer Umarmung ein zerquetscht. Nach der Umarmung schaute Negla immer noch etwas verträumt zu mir und kam dann mit der Erlaubnis von Sevgi auf mich zu. Erst wusste sie nicht wie sie reagieren sollte und man konnte ihr ihren inneren Kampf ansehen. Sie begrüßte mich mit einem einfachen hey und hob dabei leicht ihre Hand, welche sie danach aber auch gleich wieder fallen ließ. Das ließ ich so nicht auf mir sitzen. Ich bin doch keine aber von tausenden von Kilometern hier her gereist, um mich nur mit einem hey begrüßen zu lassen. Ich zog Negla ganz unerwartet in eine Umarmung und ...


Negla ♡ two bodies, one lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt