Kapitel 38: Negla ♡

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Ich wollte gerade meine Hand entfernen und mich auf dem Weg in die Küche machen, als Tamer meine Hand wieder zu sich nahm, um mir damit anzudeuten nicht aufzuhören. Mega geschockt packte ich meine Hand wieder da hin und streichelte weiter. Eigentlich musste ich echt aufstehen und mich um das Essen kümmern. Es soll ja nicht verbrennen und ich wollte dieser unangenehmen Situation, welche zwischen uns entstehen wird ausweichen. Warum muss ich auch alles verbocken. Mir ist Tamer wichtig und ich will nicht dass der Kontakt wieder abgebrochen wird, wenn er nach Hamburg zurück kehrt oder besser gesagt nach München. Ich stand schon Mal vorsichtig aus und mir kam ein Geistesblitz. Sanft weckte ich Tamer auf. Als er aufwachte schaute ich in seine wunderschönen Teddyaugen. Diese Knopfaugen, einfach masha Allah. Er lächelte mich zufrieden an, als er seine Augen öffnete und wir schauten uns lange in die Augen. Ich kann echt nie genug von seinen wunderschönen Augen kriegen, die haben mich schon damals als kleines Mädchen voll fasziniert. Und sie tun es immer noch. Ich löste mich echt schweren Herzens von dem Bann seines Blickes und senkte sofort meinen Blick, als ich ein Räuspern aus der anderen Seite des Raumes hörte. Sevgi stand da total verschlafen, und schaute uns ungläubig an. Ich nahm schnell meine Hand wieder zu mir und stand unverzüglich auf. Oh mein Gott wie peinlich ist das denn? Früher oder später hätte ich es Sevgi eh erzählt, aber voll peinlich, dass sie uns in so einer Situation gesehen hat. Mit gesenktem Blick stand ich auf und ging geradewegs in die Küche um nach dem Essen zu schauen. Ich glaube ich habe gerade etwas richtig falsches gemacht. Warum konnte ich nicht widerstehen? Ich meine ich konnte mir meine Gefühle ja noch nicht einmal selber eingestehen, bevor ich nach London gezogen bin. Aber irgendetwas ist in dieser Zeit anders geworden. Ich weiß dass ich ihn von ganzen Herzen liebe und dass es mich sehr verletzt hat, als ich ihn mit Nermin gesehen habe. Es war pure Eifersucht, die wie ein Messer in mein Herz stach. Ich ging einfach in die Küche und wartete auf die beiden. Sevgi und Tamer kamen nach einander in die Küche und Sevgi schaute mich fragend an und deutete mit ihrem Kopf unauffällig auf Tamer. Ich wusste natürlich worauf sie hinaus wollte und schüttelte einfach unmerklich meinen Kopf. Sie hat verstanden, was ich ihr damit andeuten möchte. Ich werde ihr später alles erzählen. Ein Blick reicht und wir haben uns sofort verstanden, meine beste Freundin halt. Oh Gott wie sehr ich sie vermisst habe, allein ihre Anwesenheit ändert so vieles in mir. Ganz zu schweigen von der Anwesenheit von Tamer, welchem ich nach meiner Dummheit und der Aktion von vorhin nicht in die Augen schauen kann. Wie dumm konnte ich nur sein, aber was geschehen ist ist geschehen, da kann ich nicht besonders viel dran ändern. Ich hoffe es hat keine massiven Folgen für unsere gerade erst wieder, nicht einmal richtig aufgebaute Beziehung.

Das Essen schmeckte alhamdulillah ganz ok und ich war stolz auf mich, dass ich es mal wieder so gut hingekriegt habe. Sogar Tamer hat sich dafür bedankt. So gegen 20 Uhr mache sich Tamer bereit um raus zu gehen. Ich fragte mich was er um diese Zeit, so schick draußen macht. Egal ich lass ihn einfach das tun, was er für richtig hält, ich meine er ist alt genug um auf sichh selber aufzupassen. In der Zeit in der er weg war, ging ich duschen und mir etwas gemütliches anziehen. Dann setzte ich mich zu Sevgi, welche in der Zeit in der ich duschen war, mit ihrer Familie geskypt hat und gesellte mich zu ihr. Wir redeten mit ihrer Familie und dann skypten wir mit meiner Familie. Man hab ich die Verrückten vermisst. Nach dem wir mit jedem gesprochen haben, holte ich uns etwas zu knabbern und wir setzten uns dann gemütlich auf dem Teppich vor der Couch und redeten über alles.

S.: Naa Canim, wie geht es dir ?

fragte sie mich so fürsorglich wie immer. Ich konnte nicht anders, als dass mir die Tränen wie ein Wasserfall aus den Augen flossen. Ohne ihr etwas zu verschweigen, will ich ihr alles erzählen. Es ist mit wichtig, dass keine Geheimnisse zwischen uns sind und sie alles erfährt. Alles erzählte ich ihr von Anfang an und auch das von vorhin blieb nicht unerwähnt. Sie schaute mich nur an und hörte aufmerksam zu. Sie ist so eine liebenswerte Person, die einem nur das beste wünscht und dich in allem unterstützt. Tust du etwas falsches, dann ist sie enttäuscht und steht aber trotzdem zu dir und versucht dir trotzdem das Richtige einzureden. Sie ist mehr eine Schwester für mich, als meine beste Freundin. Ich weinte und weinte und heulte mir die Seele bei ihr aus. Ich wusste dass alles was ich ihr erzählt habe, wie in einem Brunnen versenkt ist. Sie würde es niemals jemandem erzählen, auch für den Fall das es zu einem Streit kommen sollte, bin ich mir zu 100 % sicher, dass sie wie ein Grab schweigen würde. Nach dem ugh ihr alles erzählt hatte, hatte ich das Gefühl es sei mir ein Stein vom Herzen gefallen. Ich fühlte mich eindeutig erleichtert und freute mich Mega darüber eine Person wineglass zu haben. Das sind die wahren Freunde im Leben. Da ich soviel Tränen am heutigen Tage verloren habe, merkte ich wie müde ich bin. Zu wenig Schlaf und viel zu viel Anstrengung kann einen fertig machen. Soll auch nicht so gesund sein. Sevgi wollte noch im Wohnzimmer bleiben und mit ihrer Cousine und ihren Großeltern skypen, und weil uch müde bin ließ ich sie alleine im Wohnzimmer uns ging in mein Zimmer, um mich schlafen zu legen. Kaum lag ich im Bett kam mir wieder Tamer Gesicht vor die Augen. Wie vorhin auch schon, fragte ich mich was das vorhin war. Ich schloss meine Augen und schlief dann auch nach mehreren Versuchen ein. Bevor ich mich schlafen legte, versicherte ich mich, dass Sevgi solange wach bleibt, bis Tamer kommt, um ihm dann die Tür zu öffnen. Weiß Gott was er gerade macht und was er von mir denkt. Ich versuch einfach mal gar nicht daran zu denken...

Tamers Sicht:
Negla, ach meine liebe Negla. Eine Sache hast du vergessen Negla, ich habe einen sehr leichten Schlaf. Vorhin als sie in die Wohnung kam, war ich sofort wach. Allein das klicken des Türschlosses hat much geweckt. Ich versuchte wieder zu schlafen, aber irgendwie war es mir nicht möglich. Dann roch ich noch den leckeren Geruch des Essens und ich spürte, wie hungrig ich war. Das Hähnchen war nicht zu überriechen. Ich wollte gerade meine Augen öffnen, als ich einige Schritte von jemandem hörte. Ich lies meine Augen geschlossen und tat so als ob ich schlafen würde. Jemand kam ich mich zu und es konnten nur Necla oder Sevgi sein. Niemand anderes ist hier im Haus. Die Peron hörte auf zu gehen und setzte sich wohl hin, wo genau, das wusste ich nicht. Ich spürte dann nur noch eine Hand welche meine Wange auf und ru ter streichelte und dann War es eindeutig, dass kann nur Negla sein. Ich genoss ihre Nähe und tat weiter so als ob ich schlafen würde, dabei war ich hellwach. Irgendwann hielt sie für ein Moment inne und ich merkte, dass sie ihre Hand entfernen möchte. Ich konnte nicht anders als ihre Hand fest zu halten und wieder dahin zu tun. Sie denkt wahrscheinlich, dass ich noch tief schlafe und es unbewusst gemacht habe. Aber so ist es nicht... es war voll und ganz neuen Absicht. Nach dem sie mich geweckt hat und wie gemeinsam gegessen haben, fiel mir auf dass sie mir kein einziges Mal ins Gesicht schauen konnte. Ich musste die ganze Zeit grinsen, weil sie sich schämt, für eine Sache, welche sie getan hat. Als sie mir dann aber in die Augen geschaut hat, ist sie etwas rot abgelaufen und senkte sofort ihr knallrotes Gesicht. Voll süß. Am Abend hatte ich einen wichtigen Termin zu dem ich gehen musste. Um 20.30 Uhr muss ich da sein. Von diesem Termin ist meine Zukunft abhängig. Für diesen Termin zog ich mich etwas eleganter an, da ich einen besseren Eindruck hinterlassen wollte, um bei ihnen gut anzukommen und das zu erreichen was ich will. Was ich will ist nun die Frage? Bin ich bereit einen so großen Schritt zu wagen. Sonst wäre ich ja nicht gekommen...

Negla ♡ two bodies, one lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt