Kapitel 45: Negla ♡

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In der Eile hatte Sevgi keinen Notruf rufen können. Ich setzte mich auf den Boden hin und versuchte meinen Atem zu regeln...
Tief ein und aus atmen. Nach dem das einigermaßen ging, rappelte ich mich auf und ließ Sevgi mich weiterführen, zu dem Ort zu dem sie gehen wollte. Der Schmerz in meiner Brust blieb noch, jedoch versuchte ich ihn, so gut wie möglich zu unterdrücken. Je näher wir ran kamen, desto schneller lief Sevgi. Ich hatte eine gewisse Vorahnung, dass wir zum Monument gehen wollten. Wir liefen weiter, bis Sevgi mittlerweile schon rannte, dabei merkte ich erst später wie blass sie doch geworden ist. Wir kamen zum stand und nun hatte ich verstanden, warum Sevgi blass wurde. Nun standen wir bei einer Menschenmenge, welche sich um ein Unfall versammelt hat. Sevgi drängelte sich durch die Menschenmenge durch und zog mit sich. Die schmerzen in meiner Brust waren nun fast möglich zu unterdrücken, aber ich biss auf meine Zunge um den Schmerz besser ertragen zu können. Nach nicht einmal dreißig Sekunden nach dem ich einen Blick auf den Unfallort geworfen habe, konnte ich mich nicht mehr zusammenreißen.

Sevgis Sicht:
Mit Negla setzte ich mich ins Taxi und dann fuhren wir zum vereinbarten Ort. Auf dem Weg dahin merkte ich Neglas Grinsen, weil sie höchstwahrscheinlich gemerkt hat, das wir zu keinem teuren Restaurant gehen, sondern was anderes vorhaben. Als Negla dann plötzlich aber stehen blieb, hatte ich das Gefühl, dass etwas schlimmes passiert sein müsste und gerade als sie auf dem Boden saß und ein Notruf an mir vorbei fuhr hat sich das bestätigt. Negla beklagte sich über Herzschmerzen und als es ihr dann besser ging stand sie auf. Im nach hinein kann ich sagen, dass Negla sowas ähnliches wie einen sechsten Sinn hat. Das was geschah, dass hätte ich nicht einmal meinem Feind gewünscht. Als wir in die Richtung gingen, welche Tamer mir genau beschrieben hat, merkte ich, dass etwas nicht stimmte. Ich nahm Negla an die Hand und fing an zu laufen, denn es durfte Tamer nichts passieren. Er wollte ihr heute so unbedingt den heiratsantrag machen, und wartete Monate auf diese eine Begegnung zwischen ihm und Negla. In dieser Zeit bin ich eigentlich sehr überflüssig gewesen, jedoch habe ich mir nicht die Chance entgehen lassen, Negla wieder zusehen. An der Unfallstelle angelangt, haben sich meine schlimmsten Befürchtungen verwirklicht. Ein Lkw steht am Straßenrand und eine Person liegt blutüberströmt auf dem Boden. Die Menschenmenge hat sich um den Unfallort versammelt. Jedoch ging keiner auf die Person zu und half wirklich, das einzige was die schaulustigten machten, war gespannt beobachten und einer kam dann gott sei Dank auf die Idee einen Rettungswagen zu rufen. Ohne weiter darüber nach zu denken zog ich Negla hinter mich her und als ich die Person dann erkannte, welche am Boden lag, hielt ich ruckartig an. Das ist die wahre Bedeutung von Schicksal. Man weiß nie wann einem was passiert, dass liegt alles in Allahs Hand. Tamer lag auf dem Boden und Negla schien das auch einige Augenblicke nach mir. Verstanden zu haben, denn sie würde noch blasser im Gesicht als vorher. Ihre Hand fing an zu zittern und ihre Hand wanderte direkt in die Richtung ihres Herzen. Ich wusste nicht um wen ich mich kümmern sollte, aber beide benötigen Hilfe. da Tamer Hilfe von dem Rettungsdienst bekam, kümmerte ich mich um die fallende Negla. Ich rief Nachhilfe und einer der Sanitäter kam zu mir rüber. Da Negla schon Ohnmächtig war und ich sie nicht selber rüber transportieren konnte, trug der Sanitäter Negla und brachte sie rüber zu zweite Wage im Rettungswagen. Sie beide taten mir sehr leid. Erst stand die Dummheit und die Dickköpfigkeit der beiden denen im Weg und nun ist es das Schicksal, jedoch kann man da nichts dran ändern. Die liebe und das Schicksal sind wie zwei unberechenbare Elemente, welche wann immer sie wollen und können in das leben des Menschen eintreten. man kann auch nichts gegen diese unternehmen oder sie vermeiden, denn sie kommen meist dann, wenn man sie am wenigsten benötigt und am wenigsten erwartet hat. Nun sind beide in dem Krankenwagen und werden ins Krankenhaus gebracht. Mir wurde die Mitfahrt nicht gewährt, da ich kein Familienmitglied der beiden bin. Sie schlossen die Türen des Wagen und wenig später stand ich da schon fast mutterseelen allein in der Dunkelheit und konnte die ganze Sache immer noch nicht glauben. Das beste was ich jetzt machen kann, ist mich zu informieren, wo das nächste Krankenhaus ist und einfach in der Hoffnung, dass Negla und Tamer dahin gebracht worden sind, da hinfahren. Das zweit beste ist es Tamers Elter anzurufen. Und Neglas Eltern gleich auch. Ich fragte mich einmal durch die Gegend ach dem nächstgelegenen Krankenhaus und die Möglichkeit dahin zu gelangen. das einfachste ist es ein Taxi zu nehmen und sich dahin fahren zu lassen. Mit jeder Minute welche vergeht mache ich mir mehr Sorgen um die Beiden. I m Taxi war es schon fast unerträglich, weswegen ich mich dazu entschlossen hatte mit meiner großen Schwester zu sprechen, koste es was es wolle, aber in diesem Moment habe ich einfach nur ihren Rat gebraucht. Ich wusste nicht, wie ich Neglas und Tamers Eltern benachrichtigen sollte. Bei Tamer würde ich einfach Talha anrufen und er soll es dann schonen seiner Mutter beibringen. Bei Neglas Familie rufe ich ihren Vater an und dieser soll es dann ihrer 'Mutter erzählen. Ich werde beiden Familien die ganze Wahrheit erzählen. Zu diesem Entschluss bin ich nach dem Telefonat mit meine Schwester gekommen. als ich im Krankenhaus angekommen bin, fragte ich sofort nach den beiden. Negla ist in der Notaufnahme und Tamer wurde in den operationsraum gebracht. Der Aufprall mit dem LKW war nichts leichtes und somit hat es sehr große Schäden mit sich getragen. Da ich nichts tun konnte, ging ich sofort zu Negla und blieb bei ihr. Man hat ihr ein Beruhigungsmittel gegeben, da sie am Ende mit den Nerven ist. Sie sieht sehr fix und fertig aus, aber das ist selbstverständlich, denn mir sitzt der Schock auch noch sehr tief in den Knochen. Das Bild von Tamer wie er blutüberströmt auf dem Boden liegt und das ganze Szenario mit Negla und den Menschen um dem Unfallort herum ließ mich nicht mehr los. Es war ein schreckliches Ereignis. Ich dachte die Reise würde perfekt verlaufen, aber nein, das Schicksal kam uns dazwischen. Tamer wollte Negla seine Liebe gesteht und um ihre Hand anhalten, sogar beide Eltern wussten es und das Schicksal kam dazwischen. Nun liegen beide im Krankenhaus, bei Tamer ist es schlimmer als wie bei Negla. Als ich Negla sah, sah sie kraftlos und fertig aus. Sie war blass, müde und erledigt. Im Zimmer lag sie alleine auf dem Bett und schlief. Man hat ihr eine Infusion angelegt, in der vielleicht ein Beruhigungsmittel war. Ich lief sofort auf sie zu und setzte mich auf dem Stuhl, welcher in der Nähe des Bettes stand. Neben ihr saß ich eine ganze Weile einfach so da und dachte über alles nach. Im Laufe der Zeit wurde ich richtig müde, legte meinen Kopf auf den Rand von Neglas Bett und schlief dann in binnen von Sekunden ein. Länge habe ich nicht schlafen können, da ich von hysterischen Schreien von Nega hörte. Erschreckt wachte ich mit dem Gedanken auf, dass Negla aufgewacht ist und sich an den Unfall erinnert hat. Sofort stand ich auf und das erste was ich tat, war es sie zu umarmen. Sie schien noch sehr unter Schock zu stehen, denn sie zitterte noch am ganzen Leib und jede paar Sekunden hörte man einen Schluchtzer von ihr. Das Traurige an unserer jetzigen Situation ist, dass wir immer noch keinerlei Informationen über Tamers Zustand gehört haben. Wir wussten nichts was seinen zustand betrifft. Ein Arzt kam in das Zimmer rein und schaute nach Neglas Zustand, welcher nicht so stabil ist und gab ihr, nach dem er erfuhr, dass sie einen Nervenzusammenbruch bekam, ein Beruhigungsmittel. Als wir ihn nach Tamer gefragt haben, wollte er uns keine Auskunft geben, da wir kein Tel seiner Familie seien. Da uns eh nichts anderes mehr übrig blieb, sagte Negla sie sei seine Frau, jedoch haben sie es noch nicht offiziell gemacht. Nun schaute der Arzt uns mit einem undefinierbaren Blick nach unten. Das hat wohl nichts gutes zu bedeuten... Er schaute uns dann wieder an, jedoch änderte sich nichts an seinem Blick.

Doc.: Also, dem Patienten, Herr Tamer Amir (Amir, Tamers Nachname) ist folgendes zugestoßen. Auf Grund des Aufpralles mit dem LKW könnten wir sehr starke innere Blutungen feststellen, jedoch könnten wir diese erst spät beheben. Es tut mir leid Ihnen sagen zu müssen, dass Ihr Mann Tamer Amir...


Negla ♡ two bodies, one lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt