Negla ♡ two bodies, one life

Kapitel 10: Negla ♡

Talhas Sicht :

Man oh man, diese zwei können sich echt anstellen. Ich hasse es wenn die beiden zerstritten sind. Unsere ganze Familie leidet darunter, obwohl Negla versucht sich so unauffällig wie möglich zu verhalten. Das gelingt ihr nie, weil sie uns nicht anlügen kann. Vorhin als sie in der Küche mit Mama war, hat Mama gemerkt, dass irgendwas nicht stimmt mit Negla und dann hat sie sich auch noch bei ihr angemeldet. Sie wollte mit Tamer darüber reden, aber der ist ihr gekonnt ausgewichen. Nun klebt sie an mir und möchte wissen was los ist. Da ich vorhin ja nicht wusste was los war, beauftragte sie mich das raus zu kriegen. Obwohl ich mich eigentlich ungern in ihre Streitereien einmische, interessierte es mich diesmal doch, weil sie ihn noch nicht einmal mit dem Hintern angeguckt hat. Das muss ja wohl was bedeuten und dann auch noch diese Biss-Stelle, die übrigens sehr tief in seiner Hand liegt und ich sehr geil finde. Manchmal verdient Tamer das wirklich, aber er tut mir immer leid, weil ihm wirklich etwas an Negla liegt. Ich weiß nicht ob er nur geschwisterliche Gefühle für sie hat oder ob er mehr für sie empfindet. Ich habe eher das Gefühl das da mehr dahinter steckt, aber wie viel mehr ist mir noch unklar. Ich war schon etwas sauer auf Tamer, weil ich Negla nicht so zerbrechlich kenne, es sei denn sie hat die Horrorgeschichten von Tamer gehört und vor Angst anfing zu heulen. Ich fand das so süß, weil sie glaubt die Sachen könnten wirklich passieren, sie dann im dunkeln immer mit mir rüber gegangen ist und ich immer solange gewartet habe bis ihre Eltern da waren. Durch Tamers Geschichten sind Negla und ich uns etwas näher gekommen und mittlerweile vertraut sie mir blind, was ich gut finde. Aber das was sie mir heute erzählt hat, war echt zu viel von ihm und ich kann sie voll und ganz verstehen, wenn sie auf Abstand gehen möchte. Mir ist aber auch klar das die beide nicht ohne einander können. Ich hasse es wenn sie zerstritten sind. Beide sind meine Geschwister und Negla ist halt die schwächere von beiden. Sie braucht mich mehr als er es tut. Nennt mich einen Verräter, aber ich stehe nur mit der rechten Seite, die Seite die recht hat. Und in den meisten Fällen ist sie es. Sie hat meist immer recht und sie leidet am meisten unter den Streiterei, egal wie cool sie das überspielt. In meinem Zimmer dachte ich über alles nach, bis jemand an der Tür klopfte. Nach meinem 》Herein《 kam Tamer in mein Zimmer rein und setzte sich auf mein Bett. Tamer ging an zu reden und ich staunte, nicht schlecht.

Tam.: Talha, es tut mir leid, dass ich vorhin so gesprochen habe. Ich hatte nicht die Absicht, dass es so scheiße rüberkommt. Ich bin echt sauer auf mich selbst. Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll.

Ganz plötzlich kam er zu mir rüber und umarmte mich, so wie wir es damals als kleine Kinder immer taten. Ich umarmte ihn zurück, denn er ist mein kleiner Bruder und wenn er mich braucht muss ich immer für ihn da sein. Ich konnte nicht anders als ihm zu verzeihen. Er ging wieder nach hinten und ich sah Reue in seinen Augen. Im nächsten Moment sah ich Tränen, die ab seinem Wangen runter flossen . Ich hab Tamer noch nie so verzweifelt gesehen, er tut mir echt leid.

Tal.: Ich hab dir schon verziehen Tamer ist dich alles gut Bruder.

Ich lächelte ihn aufmunternd an, um meinen Worten einen Nachdruck zu geben. Aber er guckte einfach nur nach unten und antwortete mir.

Tam.: Ja du hast mir verziehen Talha. Sie aber nicht und sie wird es auch niemals tun. Talha man, ich hab sie voll enttäuscht und ganz verloren. Ich weiß nicht was zu tun ist.

Tal.: Mach dir nichts daraus. Du wirst sie bald vergessen

Tam.: Talha, willst du mich verarschen ? Ich sag dir ich kann sie nicht vergessen und du sagst ich schaff das irgendwann. Ich kann es einfach nicht! Wir haben bis jetzt jeden Tag etwas zusammen unternommen und das seid der 4. Klasse. Wie soll ich sie vergessen, wenn mich alles an sie erinnert.

Tal.: Glaub mir, die Zeit heilt alle Wunden insha Allah. Und sie ist genau so am Ende wie du. Also sei ein Mann und wisch endlich deine Tränen weg.