Kapitel 25: Negla ♡

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Mit dieser Person hätte ich gar nicht gerechnet. Im Auto saß der Cousin von Jonathan. Er grinste mich an und ich merkte wie ich mich wieder von Oben bis unten verkrampfte. Dieses Grinsen geht mit nicht mehr aus dem Kopf und die Tat die er gemacht hat erst recht nicht. Ich bekam wieder leichte Panik und hoffte darauf, dass irgendjemand zur Bushaltestelle kommt und ich mich dann sicherer fühle. Ich hoffte auch, dass eine andere Person in das Auto einsteigt und diese Pisser dann weg fährt. Langsam öffnete er seine Tür und möchte aussteigen. Er setzte an in meine Richtung zu laufen und Gott sei Dank, kam gerade Talha mit seinen Auto die Straße lang. Er sah mich und hielt an. Dann erst bemerkte er meinen panischen Blick und stellte sein Auto hinter dem schwarzen. Er stieg aus und kam zu uns angerannt. Talha mein Held ♡. Bevor dieser Typ bei mir angekommen ist, war Talha schon bei mir und nahm mich an der Hand und zog mich hinter sich zum Auto. Wir setzten und ins Auto und ich sah wie der Cousin von Jonathan uns hinterher gaffte. Alhamdulillah das die Jungs immer zum perfekten Zeitpunkt da sind.
Als ich dann im Auto saß, bekam ich schon die ersten Tränen in den Augen. Das kann doch nicht wahr sein. Das ist mein Schicksal, Subhanallah... ich war Talha so dankbar, dass er mich da raus geholt hat. Ich möchte gar nicht dran denken, was alles hätte passieren können, wenn Talha nicht gekommen wäre. Also saß ich nun im Auge und die Tränen fanden ihren freien Lauf. Talha versuchte mich zu beruhigen und diesmal hat es echt nicht geklappt. Jedes Wort was er sagte ließ mich noch schlimmer weinen, als ich es schon tat. Im Endeffekt hat Talha sich dazu entschieden leise zu sein. Als ich noch am weinen war, fragte Talha mich, ob ich zur schule fahren wollte. Ich nickte nur, weil ich kein einziges Wort raus bekam. Ich guckte aus dem Fenster und stellte fest, dass wir vor der schule stehen. Gerade als ich aussteigen wollte wurde ich von Talha wieder zurück gezogen.

Ta.: So kannst du nicht in die Schule gehen, Kleine. Komm ich fahre dich wieder nach Hause.

N.: Nein Talha schon ok, ich hab schon zu viel verpasst und danke das du mich gefahren hast.

Ta.: Negla... so gehst du nicht in die Schule. Und egal was du verpasst du kannst alles nachholen. Bitte ich fahre dich jetzt wieder nach Hause. Wenn du nicht nach hause willst, dann komm zu uns, aber in die Schule gehst du heute nicht.

N.: Talha bitte, ich hab Sevgi was zu erzählen und die macht sich dann zu große Sorgen. Bitte, mir geht es gut...

Ta.: Nein Negla, und bitte widerspreche mir nicht. Wir fahren zu uns nach Hause. Mama ist nicht da und du kannst dich bei uns beruhigen.

N.: Ja aber nur wenn ich Tamer nicht sehen muss, weil sonst alles wieder hoch kommt. Ich musste ja schon genug in der letzten Woche mit erleben. aber ich komme nur mit, weil du darauf bestehst, naja eher weil ich dich respektiere. 

Ich wollte nicht widersprechen und ließ zu, dass Talha uns zu sich fährt. Bei denen Zuhause setzte ich mich ins Wohnzimmer und beruhigte mich erstmal. Ich stand dann auf und holte mir aus der Küche ein Glas Wasser, weil ich das Gefühl hatte gleich zu vertrocknen. Ich setzte mich wieder in den Wohnzimmer und dachte darüber nach, ob es nicht doch das beste sei, nach Hause zu gehen. Da kann ich mich immerhin hinlegen und erholen. Aber dann ließ ich es doch sein, weil Mama und Baba ja bestimmt noch Zuhause sind. Also Negla. leg dich einfach hin und genieße diese Ruhe. Talha kam wieder runter aus seinem Zimmer und direkt ins Wohnzimmer. Er setzte sich auf die Couch gegenüber von mir und schaute mich ernst an. Diesen Blick mag ich an Talha überhaupt nicht. Er saß keine Minute auf der Couch und stand dann wieder sofort auf. Er lief wieder in Richtung der Treppen und für mich hatte es wohl nichts Gutes zu bedeuten. Ich lag wie ein Haufen Elend auf der Couch und versuchte das schlechte Gefühl in mir zu unterdrücken. Als ich wieder Talhas Schritte hörte, schließe ich reflexartig meine Augen und tue so als ob ich schlafen würde. Auf einmal spürte ich wie mich eine Wärme umhüllte. Talha hatte mir eine Decke von ober geholt. Diese roch auch wie er. Er und Tamer tragen das selbe Parfum auf. ich merkte, wie Talha mich anguckte, aber traute mich nicht, meine Augen zu öffnen. Bestimmt ist er wütend, sowie seine Augen vorhin aussahen auf jeden Fall, aber ich kann mir nicht erklären warum. Habe ich irgendetwas falsches gemacht. Ich kann mich aber auch nicht die ganze Zeit drücken. Also entschied ich mich dazu, meine Augen zu öffnen, um alle Probleme aus dem Weg zu räumen. Ich guckte ihn an und merkte, dass er mich wirklich beobachtet hat. ich setze mich aufrecht hin und setzte an, um mit ihm zu reden. Irgendwie machte es mich sehr traurig ihn so zu sehen. 

N.: Talha, sei mir nicht böse, aber ich weiß nicht warum du so sauer auf mich bist. Habe ich irgendetwas falsches gemacht? Wenn ja, dann sag mir bitte, was ich falsch gemacht habe und ich versuche es wieder gut zu machen... 

Talha stand auf und strich mit seinen Händen durch seine Haare. Dies verunsicherte mich nur noch mehr. das macht er eigentlich nur, wenn er nicht mehr weiter weiß oder wenn er enttäuscht ist. Das hat also nichts gutes zu bedeuten. Er lief ein bisschen hin und her und dann setze er sich wieder hin. Er guckte mich an und in seinen Augen konnte ich sehen, dass er immer noch wütend ist. Solange er nicht mit der Sprache raus rückt, kann ich auch nichts wieder gut machen. Ich guckte ihn verzweifelt an und hoffte auf eine Antwort. 

T.: also Negla, ich weiß nicht wie ich es sagen soll. Das Problem ist, dass ... Ach, ich weiß es nicht. Es macht mich fertig, dass es schon wieder passiert wäre, wenn ich nicht da gewesen wäre. Heute war es Wallah nur Zufall.  Ich wollte etwas raus gehen und mit dem Auto rum fahren. Sonst nehme ich immer die andere Strecke, aber dies mal war es diese. und Gott sei Dank hab ich mich heute für diese Strecke entschieden. Dieser Bastard, was fällt ihm eigentlich ein, daran zu denken, dich zu belästigen... Ich mach mir etwas Vorwürfe, warum wir nicht besser auf dich aufpassen können. Ich meine ich bin dein großer Bruder und du bist meine kleine Schwester. in großer Bruder muss auf seine kleine Schwester aufpassen können, sonst ist er es nicht wert. Dieser Bastard wird das erleben, was keiner vor ihm erlebt hat. er wird nicht nur sein blaues Wunder erleben, es wird extra für ihn schwarz. 


Ich atmete einerseits erleichtert aus und andererseits war ich etwas überfordert mit der Situation, dass er sich die ganze Schuld gibt. Ich klopfte auf die leere Stelle neben mir auf der Couch, um ihm an zu deuten sich hin zu setzten. er soll sich mal nicht solche Vorwürfe machen. das ist nicht seine Schuld, dass mir das alles passiert. aber er st in jeder Situation mein Held. er ist immer für mich da und das reicht für mich völlig aus.

N.: Talha, du bist mein großer Bruder und du kannst nichts dafür, dass dieser kranke Typ immer wieder auftaucht... Du erfüllst aber trotzdem deine Aufgaben als großer Bruder, du bist immer für mich da, wenn ich dich brauche. du rettest mich immer aus den Situationen, in denen ich denke, Khalas it's over. Aber du tauchst trotzdem auf und bist da. Mehr kannst du auch nicht tun. Aber eine Sache muss ich dir noch erzählen. Insha Allah bist du einverstanden mit der Sache. Du bist mein großer Bruder und du bist der einzige der für diese Sache in Frage kommt. 

T.: Na erzähl Kleine :)

Alhamdulillah, er hat sich nach meiner kleinen emotionalen Rede wieder etwas beruhigt. Aber ob er trotz der Sache mit Nihat ruhig bleiben wird, da bin ich mir nicht so ganz sicher. Ich dachte kurz nach, wie ich die Sache anfangen kann und entschied mich einfach dazu alles runter zu rattern. 

N.: also Talha, da ist jemand, den ich dir gerne vorstellen möchte. Er ist ein anständiger und netter Kerl. Ich möchte, dass du ihn auch kennen lernst. 

Ich merkte, wie seine Muskeln sich langsam verspannten und es doch keine so gute Idee war,ihm das zu erzählen. Aber mir fiel gerade ein, dass ich die wichtigste Information vergessen hatte, ihm zu sagen. 

N.: Talha bleib ruhig. Der Kerl soll mein Zukünftiger werden. Baba hat ihn kennen gelernt und ich soll ihn auch kennen lernen. Aber ich will dich bei unserem ersten Treffen dabei haben. Er ist ein Türke und heißt Nihat. Ich hoffe du schlägst mir diesen einen Wunsch nicht aus. 

T.: Meine kleine Negla ist groß geworden. Natürlich komm ich mit. Ich will wissen wer der Arme ist, der dich ertragen muss...

Er wurde lockerer, aber er war nicht komplett entspannt. Das kann er doch nicht ernst meinen. Aber dafür liebe ich ihn, brüderlich, versteht sich, oder :)

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  Tamers Sicht:                 

Ich wachte gerade auf. es ist ca. 9 Uhr und ich habe höchstwahrscheinlich verschlafen. Ich ging in den Bad und wusch mein Gesicht. Ich lief dann die Treppe runter und wollte in die Küche gehen, aber ich hörte zwei Stimmen. Ich wollte in das Wohnzimmer rein platzen, aber dann blieb ich wie angewurzelt stehen. Das was ich hörte, war alles andere als eine gute Nachricht.  Das kann doch nicht wahr sein. 

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Negla ♡ two bodies, one lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt