Sicht von Berat
Ich war gerade zu Hause und räumte für Hevin auf, da sie bald wieder hierherzog. Ich lief in die Küche um alle alkoholischen Getränke wegzuwerfen. In diesem Haus sollte einfach nie wieder jemand Alkohol trinken, nicht mal ein Bier wird hier jemals geöffnet. Wie ich es ihr versprochen hatte. Ich nahm eine große Tüte und schmiss alle vollen Alkoholflaschen weg. Ich ging mit der Tüte raus und schmiss sie dann in die Tonne. Nachdem ich damit fertig war, lief ich zurück in die Wohnung und hörte das Haustelefon klingeln. Ich nahm schnell ab und sagte: "Bulut."
"Ä-ähh Ha-hallo ich ich bin Ceylan. E-es tut mir e-cht leid... Sie müssen bi-itte schnell ins Krankenhaus kommen. Ich... I-ihre To-tochter Hevin liegt im Krankenhaus.", sagte die Frau schluchzend am Telefon.
"Wieso? Was ist passiert? In welchem Krankenhaus?", schrie ich.
Sie nannte mir den Namen des Krankenhauses und ich nahm schnell meine Schlüssel, zog meine Schuhe an und verließ die Wohnung. Ich stieg in mein Auto ein und fuhr mit Vollgas zum Krankenhaus.
Wie konnte das nur passieren? Vor paar Stunden ging es ihr doch noch gut, außer dass heute Berfin's Todestag war.
Als ich endlich da war, stieg ich schnell aus und rannte rein auf die Notaufnahme. Ich sah eine Frau auf dem Stuhl sitzen, die ihr Gesicht mit ihren Händen versteckte und weinte. Ich lief zu ihr und als ich vor ihr stand, fragte ich: "Ceylan?"
Sie hob ihr Gesicht hoch und als ich sah, dass sie Ceylan war, sah ich sie geschockt an.
Sie stand schnell auf und sagte: "Es tut mir echt leid. S-sie kam so schnell vor meinem Auto, ich habe sie nicht gesehen."
"Wie geht es ihr?"
"I-ich weiß es nicht..."
Ich nickte und ging die ganze Zeit hin und her.
Sie durfte nicht sterben!
Als endlich ein Arzt herauskam, lief ich zum Arzt und fragte: "Wie geht es ihr?"
"Das können wir ihnen nicht sagen. Sie hat ein gebrochenes Bein und sie könnte auch wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung haben."
"Wahrscheinlich?"
"Ja, da der Abprall sehr stark war.", sagte der Arzt und ging wieder in die Notaufnahme rein.
Ich ging mir wütend durch die Haare und schlug gegen die Wand. Ich sah zu Ceylan die erschrocken mich ansah.
Ich setzte mich auf den Boden und lehnte meinen Kopf an die Wand. Ich musste meiner Familie Bescheid geben und nahm mein Handy aus meiner Hosentasche. Ich rief Melek an und gab ihr Bescheid. Nachdem ich den anderen auch Bescheid gegeben hatte, legte ich mein Handy auf den Boden und schloss meine Augen.
"Ich habe dir Wasser mitgebracht.", sagte sie.
Ich machte meine Augen auf und sah sie an. Sie reichte mir das Wasser und ich nahm es dankend an, aber legte es auf die Seite.
"Ceylan kannst du mir bitte erzählen was passiert ist?"
Sie nickte und fing an zu erzählen.
...
Vier Stunden war es schon her, dass Hevin von der Notaufnahme rauskam. Sie hatte ein eigenes Zimmer und schlief schon die ganze Zeit. Da es 22:38 Uhr war, waren die anderen schon weg, sowie Ceylan. Ich saß auf einem Stuhl, dass neben ihrem Bett stand und hielt ihre Hand.
"Hevin ich bin so froh, dass es dir gut geht. Ich hatte so sehr Angst. Jetzt musst du einfach nur aufstehen ich weiß doch, dass du nur schläfst und nicht aufstehen möchtest, dass hast du früher auch immer gemacht. Du bist eine Schlafmütze.", flüsterte ich und wartete das sie mir antwortet aber das tat sie nicht...
...
Als ich meine Augen öffnete, sah ich hoch zu Hevin mit der Hoffnung, dass sie aufgestanden war und mich lächelnd ansah. Doch wie das Schicksal wollte, lag sie stumm da und schlief. Ich stand auf, ging ins Bad und wusch mein Gesicht. Ich trocknete mein Gesicht an und sah betrachtete mich im Spiegel, ich sah fertig aus...
Ich ging raus um mit Hevin's Arzt zu reden, der zum Glück gerade auch in Hevin' Zimmer reingehen wollte.
"Herr Bulut, ich habe für sie eine schlechte Nachricht..."
Ich musste schlucken, als er das sagte.
"Mir ist es nicht aufgefallen und den Krankenschwestern auch nicht, aber ihre Tochter liegt im Koma. Es tut mir leid, dass wir es nicht früher heraus gefunden haben..."
Wollte er mich völlig verarschen, was für ein Arzt war der bitte? Wie kann man nicht sehen, dass Hevin im Koma lag!
"Wissen Sie wann sie aufstehen wird?", fragte ich ihn ruhig, da ich ihn nicht hier zusammenschlagen wollte.
"Das weiß man bei einem Koma nie. Es kann paar Tage, paar Monate aber auch Jahre dauern bis sie aufsteht."
Ich atmete tief ein und aus. Ich spürte wie meine Tränen meine Wange runterflossen. Ich ging schnell raus um mich dort zu beruhigen. Ich strich mir die Tränen weg und flüsterte: "Sie wird es schaffen!"
Als ich nach rechts sah, sah ich Ceylan auf der Bank sitzen. Sie hatte diesen Unfall gemacht, aber ich konnte ihr nicht die Schuld geben, da Hevin einfach so vor ihrem Auto gerannt war. Ich ging zu ihr und fragte: "Du bist noch hier?"
Sie hob ihr Kopf hoch und nickte.
"Darf ich mich setzten?"
Sie nickte wieder.
"Wie geht es ihr?", fragte Ceylan.
"Sie liegt im Koma."
Ceylan sah mich geschockt und entschuldigt zugleich an.
"Es tut mir leid..."
"Sie wird es schaffen, Ceylan."
...
Fünf Stunden waren schon vergangen und sie lang immer noch stumm dort. Ich saß in ihrem Zimmer und betrachtete sie. Ich strich ihr über ihre Wange und lächelte. Sie war so schnell gewachsen. Plötzlich öffnete jemand die Tür und kam rein.
"Berat Dayi, wäre es ok wenn ich mit Hevin alleine reden könnte, bitte.", fragte Emir mich. Ich nickte und ließ die beiden alleine.
1 Woche später
Eine Woche ist es schon her und sie lag immer noch im Krankenhaus. Ich öffnete langsam die Tür von Hevin's Zimmer.
"Es tut mir wirklich leid... Bitte kämpfe um dein Leben und steh auf. Dein Vater braucht dich. Er braucht einen Engel und du bist sein Engel. Verlass ihn bitte nicht.", bat Ceylan Hevin und hielt ihre Hand fest.
"Ceylan?"
Sie drehte sich zu mir um und sah mich geschockt, aber mit Tränen im Auge an. Plötzlich drehte sie sich zurück zu Hevin um und dann wieder zu mir und stellte lächelnd fest: "Sie hat meine Hand leicht gedrückt."
Ich wünsche euch allen einen schönen Muttertag :D
Was habt ihr eurer Mutter geschenkt?~MissDhawan❤
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Rüzgarin Gölgesi ~ Der Schatten des Windes
Romance11 Jahre war es schon her, dass Berfin starb. Aber Berat kam mit dem Tod seiner schwangeren Frau immer noch nicht klar. Er arbeitete den ganzen Tag und Abends kam er spät nach Hause. Aber das was er machte gefiel seiner Tochter Hevin und seinen best...