26. Kapitel | Wir sind Geschwister!

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Sicht von Hevin (Freitag)

Ich saß auf einem Stuhl und sah aus dem Fenster raus, ich beobachtete die Sonne die aufging. Wir hatten gerade 06:55 Uhr, ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, da ich Asli heute alles erzählen wollte und ich wusste nicht wie ich anfangen sollte. Ich wusste nicht, ob ich erst die Sache mit uns oder die Sache mit Emre erzählen sollte.

"Hast du nicht geschlafen?", fragte mich Berin. Ich drehte mich zu ihr um und sagte: "Nein ich konnte nicht..."

Sie stand von ihrem Bett auf, schob ein Stuhl zu mir und stellte es neben mir hin. Sie saß sich drauf und legte ihre Hand auf meine Schulter.

"Du schaffst es Hevin. Mach dir kein Kopf. Erzähl ihr einfach alles. Sie wird es verstehen."

Ich nickte und hörte wie Aylin gähnte.

"Wieso seid ihr schon wach?", fragte Aylin gähnend.

"Seid mal leise.", sagte Selin genervt, drehte uns den Rücken zu, schlief weiter und wir drei fingen an zu kichern.

Eine Stunde später

Selin, Aylin und Berin verließen unser Zimmer und fuhren mit dem Aufzug runter. Ich war noch im Bad und glättete meine Haare. Nachdem ich fertig war, schaltete ich das Glätteisen aus und steckte den Kabel ab. Ich verließ das Badezimmer und ging zu meinem Bett, aber als ich Emir grinsend auf meinem Bett liegend sah, musste ich Grinsen.

"Was machst du hier?", fragte ich lächelnd und legte mich zu ihm. Ich legte mein Kopf auf seine Brust und er nahm meine Hand in seine.

"Ich wollte dich sehen.", antwortete er auf meine Frage und verpasste mir einen Kuss auf meinem Haaransatz.

Ich musste leicht Grinsen. Er machte mich so glücklich. Ich war echt froh, dass ich ihn hatte.

"Berin hat gesagt, dass du Angst davor hast es Asli zu erzählen."

"Ja habe ich. Vielleicht akzeptiert Asli nicht, dass wir Geschwister sind. Vielleicht will sie einfach hier weiterleben, ohne mich und ohne Emre."

"Denk nicht so Hevin. Wer will bitteschön nicht wollen, dass du in unserem Leben bist."

Ich sah zu ihm und gab ihm ein Kuss auf die Wange. Ich stand auf und reichte ihm die Hand und sagte lächelnd: "Komm gehen wir runter."

Er legte seine Hand in meine, ich half ihm hoch, er stand auf und wir beide gingen die Treppen runter.

3 Stunden später

Wir kamen mit dem Bus in der Stadt an, wir stiegen alle aus und warteten bis unsere Lehrerin etwas sagte.

"Also wir machen erst eine Stadttour und danach könnt ihr für drei Stunden alleine in der Stadt rumgehen. Nachdem die drei Stunden vorbei sind, fahren wir zurück zu unserem Hotel, packen unsere Koffer und fahren um 18 Uhr mit dem Bus zurück nach Deutschland.", sagte meine Lehrerin.

Nach einer Stunde Stadttour, durften wir endlich alleine rumgehen. Ich war nervös und wie ich es war. Emir merkte es und nahm meine Hand in seine und gab mir ein Kuss auf meinem Haaransatz.

"Du schaffst es.", flüsterte er und entfernte sich von mir.

Ich lächelte ihn an und wir beide gingen wieder zu ihrer Boutique. Als wir davorstanden, drehte ich mich zu ihm und sagte: "Wäre es ok, wenn ich alleine mit ihr Reden könnte, Emir?"

Er nickte lächelnd. Ich ließ seine Hand los und machte gerade die Tür von der Boutique auf.

"Hevin?", fragte er. Ich drehte mich zu ihm um und fragte: "Ja?" "Nichts.", sagte er grinsend. Ich drehte mich lächelnd um, öffnete die Tür und betrat die Boutique. Ich sah wie Asli vor der Kasse stand, sie hielt eine Liste in der Hand und sah es sich an. Ich ging nervös langsam zu ihr und als ich vor ihr stand, hob sie ihr Kopf hoch und sagte lächelnd: "Hey. Wie geht's dir?"

Ich konnte ihr nicht antworten, da ich zu nervös war um ihr zu antworten.

"Geht es dir nicht gut Süße?", fragte sie mich besorgt, kam zu mir rüber und legte ihre Hand auf meinem Arm. Ich sah zu meinem Arm runter und sagte stotternd: "Äh... alles bestens." Und lächelte sie dann an, sie lächelte mich zurück an und fragte: "Was machst du hier? Ich habe gedacht, dass ihr heute abreist."

"Ich wollte mit dir reden. Besser gesagt, ich muss dir etwas sagen.", gab ich zu.

"Ok. Komm setz dich hierher, ich hole schnell noch ein Stuhl vom Nebenzimmer.", gab sie mir Bescheid und lief in das Nebenzimmer. Als sie zurückkam, stellte sie den Stuhl vor mir, saß sich hin und sah mich fragend an. Ich spielte mit meinem Fingern nervös rum und überlegte wie ich anfangen sollte. Ich wollte gerade etwas sagen, doch plötzlich ging die Tür auf und ein Kunde betrat die Boutique. "Tut mir leid. Ich muss mal schnell zu ihr und sie beraten.", entschuldigte sie sich, stand auf und ging zum Kunden. Auf einmal ging wieder die Tür auf und eine Frau betrat die Boutique mit einem Kinderwagen. Es war die Babysitterin und Mihriban. Asli ging schnell zu ihnen und nahm ihre Tochter in den Arm.

"Tut mir leid, aber meine Mutter liegt im Krankenhaus und ich muss schnell dorthin und Mihri kann ich nicht mitnehmen.", entschuldigte sie sich bei Asli.

"Lisa fahr schnell zu deiner Mutter. Deine Mutter ist jetzt viel Wichtiger. Schreib mir dann ob es ihr gut geht ok?", sagte Asli und Lisa nickte und lief aus der Boutique raus.

Asli kam mit Mihriban in dem Arm zu mir und fragte: "Wäre es ok, wenn du ganz kurz auf Mihri aufpassen könntest? Ich muss schnell zur Kundin."

Ich nickte lächelnd. Sie überreichte mir Mihriban und legte sie langsam in meinem Arm. Asli ging weg und ich sah zu meiner Nichte runter. Sie war einfach ein Ebenbild meiner Mutter, so wunderschön und unschuldig. Sie sah mich grinsend an und nahm eine Haarsträhne von mir in die Hand und hielt es. Ich sah sie lächelnd an und hörte plötzlich von der Seite: "Ihr beiden versteht euch ja super."

Ich sah hoch und sah Asli die uns lächelnd beobachtete. Sie saß sich hin und sagte: "Also was wolltest du sagen."

Ich sah zu Mihriban, atmete erstmal tief ein und aus, sah dann Asli an und sagte: "Asli, ich und du sind Geschwister."

~MissDhawan

Rüzgarin Gölgesi ~ Der Schatten des WindesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt