21. Kapitel | Milimeter entfernt...

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"Wer ist die Süße?", fragte ich lächelnd.

Sie kam auf mich zu und sagte: "Das ist meine Tochter Mihriban."

Als ich das hörte sah ich sie geschockt an. Dieses Baby war ihre Tochter und Asli hat sie nach unserer Mutter benannt. Plötzlich klingelte mein Handy, ich nahm mein Handy raus und als ich sah wer mich anrief, bekam ich überall an meinem Körper Gänsehaut. Es war Emre...

Ich schaltete mein Handy auf stumm und steckte es wieder in meine Tasche rein. Ich sah zu Asli und lächelte sie an.

"Darf ich sie halten?", fragte ich sie freundlich.

Sie nickte und kam langsam auf mich zu und legte Mihriban langsam auf meine Arme. Sie hatte süße kleine Finger, eine kleine Stupsnase, schöne grüne Augen mit langen Wimpern, schwarze Haare und volle rosane Lippen. Sie lächelte mich süß an und ich musste auch Lächeln. Ich war Tante. Ich sah zu Asli hoch und fragte: "Wie alt ist sie?"

"Sie ist 6 Monate alt."

"Ihr Mann ist bestimmt sehr glücklich.", sagte ich um zu wissen, ob Mihriban die Tochter von Emre war oder nicht.

"Ja und wie. Er ist ihr ein und alles.", sagte sie grinsend. Ok, es ist doch nicht die Tochter von Emre... Aber von wem dann?

Ich sah nochmal zu Mihriban die lachend mit meiner Haarsträhne spielte. Bei diesem Anblick musste ich, Asli und Emir lachen.

"Und ihr? Seid ihr auch verheiratet?", fragte Asli mich und Emir. Ich sah geschockt zu Emir, der mich grinsend ansah.

"Nein haha. Wir sind erst neu zusammengekommen und wir sind noch zu jung für die Ehe haha.", sagte ich.

"Ich hätte euch älter geschätzt haha."

Ich musste bei diesem Gedanken grinsen. Ich und Emir verheiratet, wir hätten zwei Kinder und lebten in einem schönen Haus mit einem Garten.

"Sie ist eingeschlafen.", unterbrach mich Asli bei meinen Gedanken.

Ich überreichte Asli Mihriban und verabschiedete mich: "Asli wir müssen jetzt gehen. Ich wünsche dir alles Gute mit Mihriban und deinem Mann."

"Danke und ich euch beiden auch."

Wir verließen die Boutique, Emir nahm meine Hand in seine und wir beide gingen Richtung Hotel.

"Wieso hast du ihr nicht gesagt, dass du ihre kleine Schwester bist?", fragte Emir und brach die Stille zwischen uns.

"Ich hatte Angst... Ich erfahre einfach nach 18 Jahre, dass ich eine Schwester habe, die in Paris wohnt und eine Tochter hat. Ich wusste einfach nicht wie ich es ihr sagen sollte..."

"Sie hat ein Recht zu wissen, dass es dich gibt."

"Und Emre hat das Recht zu wissen, dass seine Verlobte hier in Paris eine Familie gegründet hat... Wie soll ich es ihm das sagen?"

"Gehen wir zurück zur Boutique und rede mit Asli. Erzähl ihr alles."

"Wir müssen zurück zum Hotel, Emir... Ich werde es ihr am Freitag erzählen. Und Emre werde ich sagen, dass ich erst Freitag in die Stadt gehen kann. Ich kann ihm nicht sagen, dass Asli eine Tochter hat und verheiratet ist, dass würde ihn zerstören..."

"Ok, wie du es willst."

...

Als wir vor dem Hotel standen, nahm ich meine Hand aus seiner Hand. Emir sah mich an und fragte verwundert: "Was ist los?"

"Emir es wäre besser, wenn niemand es wüsste, dass wir wieder zusammen sind ok? Ich habe Angst, dass es mein Vater erfährt."

Er nickte und ging einfach weg. Er war sauer auf mich...

Rüzgarin Gölgesi ~ Der Schatten des WindesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt