Sicht von Hevin
Ich öffnete meine Augen und sah das ich im Krankenhaus lag. Was machte ich nur hier? Ich stand vom Bett auf und drehte mich um und sah geschockt auf mein Bett. Mein Körper lag stumm dort. Ich streckte meine Hand aus um mein Körper zu berühren, aber meine Hand ging in meinem Körper rein. Was war nur hier los? Plötzlich ging die Tür auf und ich erschrak mich. Mein Vater kam rein und sah fertig aus, er hatte geweint...
"Baba?", fragte ich ihn, doch er ging zum Bett, auf dem mein Körper lag, saß sich auf den Stuhl, dass neben dem Bett stand und hielt meine Hand.
"Hevin ich bin so froh, dass es dir gut geht. Ich hatte so sehr Angst. Jetzt musst du einfach nur aufstehen, ich weiß doch, dass du nur schläfst und nicht aufstehen möchtest, dass hast du früher auch immer gemacht. Du bist eine Schlafmütze.", flüsterte er.
"Baba ich bin doch hier. Ich bin wach!", antwortete ich und ging zu ihm. Ich legte meine Hand auf seine Schulter, doch es ging nicht, da meine Hand durch seine Schulter ging. Was war hier bitteschön los?
Er hielt meine Hand immer noch fest, legte sein Kopf auf das Bett und schloss seine Augen.
"Babam?", fragte ich und wartete auf eine Antwort, doch er antwortete mir nicht.
Was passierte hier gerade? Das passierte doch nur in Filmen und in Büchern. Aber es fühlte sich real an. Was war eigentlich mit mir passiert? Wieso lag ich ihm Krankenhaus? Ich brauchte Antworten...
Ich ging durch die Tür und stand im Flur. Eine Frau saß auf einem Stuhl und weinte. Plötzlich klingelte ihr Handy und sie ging ran.
"Anne ich habe was Schlimmes getan...", gestand sie.
"Ich- Wegen mir liegt eine 18-jährige im Krankenhaus... Es... Es war meine Schuld, ich hätte nicht so schnell fahren sollen... Sie war einfach plötzlich vor mein Auto und ich konnte nicht so schnell bremsen... Nein Mama nein. Bleib zuhause. Ich werde hierbleiben und warten. Ich lege jetzt auf. Gute Nacht Mama."
Sie steckte ihr Handy in ihrer Tasche rein und weinte weiter.
Jetzt fiel mir wieder alles ein... Ich war wütend auf Emir, er hatte mich eiskalt verarscht und ich war einfach so dumm. Anstatt zu ihm zu gehen und meine Meinung zusagen, ging ich zu meiner Mutter und schrie sie an. Dieser Unfall war meine Schuld. Man konnte es nicht mal Unfall nennen, da ich selber wollte, dass so etwas passierte... Glaubte ich.
Ich ging zu der Frau und sah, dass sie ein Namensschild auf ihrer Strickjacke trug, darauf stand Ceylan Karaca. Sie war hübsch und wie hübsch sie war, auch wenn sie verheulte Augen hatte. Sie hatte ihre braunen Haare zu einem Dutt gebunden und ihre Augen? Ihre Augen ähnelten die von meiner Mutter, dass sah man gleich. Ihre Augen waren wunderschön...
Dass was ich aber nicht verstand war, wieso blieb sie hier und wartete? Ok sie gab ihr die Schuld wegen unserem Unfall, aber es war meine Schuld.
Sie legte ihr Kopf auf dem anderen Stuhl, dass neben dem Stuhl war auf dem sie saß und schloss ihre Augen.
Ich fühlte mich auch erschöpft, deswegen ging ich wieder durch die Tür und legte mich auf mein Bett.
Am nächsten Tag stand ich gleich auf, als mein Vater die Hand meines Körpers losließ. Er stand auf, er ging ins Badezimmer und ich ging ihm nach. Er wusch sich sein Gesicht, trocknete es dann und sah sich im Spiegel an. Ich stand hinter ihm und sah uns beide im Spiegel, aber er? Er sah nur sich selber. Er ging aus dem Bad und danach aus meiner Tür. Ich ging ihm nach und sah das ein Arzt mit meinem Vater redete.
"Herr Bulut, ich habe für sie eine schlechte Nachricht...", gestand der Arzt.
"Mir ist es nicht aufgefallen und den Krankenschwestern auch nicht, aber ihre Tochter liegt im Koma. Es tut mir leid, dass wir es nicht früher heraus gefunden haben...", sagte er.
DU LIEST GERADE
Rüzgarin Gölgesi ~ Der Schatten des Windes
Romance11 Jahre war es schon her, dass Berfin starb. Aber Berat kam mit dem Tod seiner schwangeren Frau immer noch nicht klar. Er arbeitete den ganzen Tag und Abends kam er spät nach Hause. Aber das was er machte gefiel seiner Tochter Hevin und seinen best...