39. Kapitel | Hoffentlich...

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Sicht von Hevin

Er sah mir in die Augen -was ich auch machte-, er strich eine Haarsträhne aus meinem Gesicht und legte dann seine Hand auf meine Wange, er strich mit seinem Daumen zart meine Wange und kam mir langsam näher. Ich machte nichts. Ich hielt ihn nicht auf. In diesem Moment wollte ich es. Glaubte ich. Doch bevor sich unsere Lippen trafen, drehte ich mein Kopf um und sagte: "Ates ich habe ein Freund und ich liebe ihn."

Ich stand auf und lief Richtung Ausgang und als ich ihn sah, rannte ich zu ihm und sprang ihm in die Arme. Meine Armen umschlangen seinen Hals, meine Beine umschlangen seine Hüfte und ich versteckte mein Gesicht in seinem Hals. Er umarmte mich und lachte.

"Ich liebe dich.", flüsterte ich.

"Bende seni Melegim." (Ich dich auch mein Engel.)

Als ich von ihm runter ging, legte er seine beiden Hände auf meine Wange und legte seine Lippen auf meine Stirn, ich schloss meine Augen und genoss es. Nachdem er sich von mir entfernte, sah er runter, verschränkte er unsere Finger und sagte: "Komm gehen wir."

"Mein Vater sitzt dort Emir.", sagte ich, er nickte und ließ meine Hand wieder los. Ich sah ihn entschuldigt an, doch er schenkte mir ein schwaches Lächeln. Wir beide gingen zurück vor die Notaufnahme und saßen uns auf einen freien Platz. Ich blickte auf den Platz, da wo eigentlich Ates sitzen sollte, doch er war nicht mehr da.

Plötzlich ging die Tür auf und jeder blickte hoch. Der Doktor kam mit einem Lächeln raus und wir wussten gleich, dass Su es geschafft hatte.

Yaren stand gleich auf und fragte: "Darf ich sie bitte sehen?"

"Sie möchte eine Hevin sehen.", sagte er. Ich sah verwundert zu dem Doktor und sah dann zu Yaren, die mich wütend ansah.

"Yaren-", fing ich an, doch sie unterbrach mich. "Geh rein.", kam nur aus ihr raus.

Ich stand auf und lief in die Notaufnahme rein und sah wie Su Teyze in einem Bett drin lag. Ich näherte mich ihr, blieb aber trotzdem distanziert. Sie war an einer Maschine angeschlossen, hatte die piepende Maschine neben ihr stehen und hatte eine Maske auf ihrem Gesicht. Als sie mich sah, nahm sie langsam die Maske runter und fing an etwas zu sagen: "He- Hevin komm bitte näher. Ich möchte mit dir reden, bitte."

Ich nickte und trat ihr näher und wartete bis sie was sagte.

"Es tut mir echt leid. Ich bereue es sehr was ich gemacht habe... Kannst du mir bitte verzeihen?"

"Ich kann dir nicht verzeihen Su. Und die einzige Person bei der du dich entschuldigen musst, ist Asli."

"Ich verstehe.", kam aus ihr nur raus und so lief ich dann aus der Notaufnahme raus. Ich ging zu meinem Vater und Emir und sah wie Yaren und Yilmaz in die Notaufnahme rein gingen.

"Also was machen wir?", fragte uns mein Vater.

"Das einzige was du machst ist, dass du zurück zum Hotel gehst, deinen Koffer packst, danach zum Flughafen fährst und von da nach New York fliegst.", sagte ich und lächelte ihn an.

"Hevin-" "Baba jetzt geh. Sonst wirst du es noch bereuen, dass du nicht dort hin geflogen bist."

Er fing an zu Grinsen, umarmte mich und bedankte sich.

30 Minuten später

Nachdem ich und Emir uns von meinem Vater verabschiedet hatten, gingen ich und Emir in der Stadt ein bisschen spazieren und sahen uns in paar Läden um.

"Hast du eigentlich schon dein Kleid?", fragte mich Emir.

Stimmt, ich hatte mein Abschlusskleid noch nicht gekauft...

Rüzgarin Gölgesi ~ Der Schatten des WindesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt