Sicht von Berat
Ich stand schnell auf um ihr zu helfen, doch ich rutschte auch aus und fiel auf sie drauf. Unsere Gesichter waren sehr nah und ich näherte mich noch mehr zu ihr. Unsere Lippen waren nur noch Millimeter entfernt. Doch ich stand auf und verließ das Zimmer. Ich ging in mein Schlafzimmer, schloss die Tür zu und saß mich auf mein Bett.
Dass was ich gemacht hatte war richtig, ich bin verheiratet und sie auch und ich könnte Berfin so etwas nicht antun. Aber ich und Ceylan können doch Freunde bleiben oder nicht?
Ich stand auf, ging zu meinem Kleiderschrank, öffnete es und nahm mir paar Sachen raus. Nachdem ich fertig war, ging ich zum Gästezimmer und klopfte. Ich öffnete es, doch Ceylan war nicht da. Ich lief die Treppen runter und sah wie sie in der Küche etwas für uns kochte. Ich musste bei diesem Anblick lächeln. Als sie sich umdrehte, hörte ich schnell auf zu lächeln und fragte sie: "Wenn du willst können wir nachdem Essen zusammen etwas machen."
Sie nickte grinsend.
...
Als wir ankamen, stiegen wir beide aus und gingen still nebeneinander dorthin. Als wir da drauf waren, lehnte ich mich an den Gittern, sah zu Ceylan, fing an zu lächeln und fing an zu erzählen: "Hier habe ich meiner ersten großen Liebe einen Heiratsantrag gemacht und sie hat Ja gesagt. Sie hieß Berfin und war einfach wunderschön. Wir hatten eine schöne Liebesgeschichte, doch sie endete leider zu schnell. Sie litt an einem Tumor und starb mit meinem Sohn in ihrem Bauch..." Ich drehte mich um, dass ich zum Fluss sah und fühlte wie eine Träne meine Wange runterfloß. "Es sind schon 10 Jahre her, dass sie nicht mehr hier bei mir ist. Ich habe mit ihr sehr viel Gutes und Schlechtes erlebt, aber trotzdem konnten wir alles zusammen schaffen. Nur diesen Tumor schafften wir nicht..."
"Deswegen warst du im Krankenhaus so gewesen, als meine Mutter gegen den Tumor gewonnen hatte.", stellte sie fest.
Ich nickte und sagte: "Ich konnte es einfach nicht verstehen, wieso sie es nicht geschafft hatte. An dem Tag als sie starb, habe ich mich selber gehasst, ich habe mir die Schuld gegeben wegen ihrem Tod. Ich war wie ein anderer Mensch. Ich arbeitete tagsüber in meinem Hotel, aber ich war zu meinen Angestellten immer kalt und behandelte sie auch schlecht. Meine Assistentin wollte mal frei nehmen, weil es ihrem Sohn nicht gut ging und weißt du was ich gesagt habe? Ich habe ihr gesagt, wenn sie ihre Arbeit nicht ernst nimmt, kann sie verschwinden. Und abends betrank ich mich und fuhr Autorennen. Ich scheuchte sogar Hevin aus dem Haus. Ich war kein gutes Vorbild für sie. Erst nachdem ich mit dir ein Interview hatte, entschloss ich mich zu ändern. Ich wollte wieder der alten Berat sein, aber der alte Berat kann ich nur sein, wenn Berfin hier wäre. Deswegen habe ich mich dann entschlossen der neue Berat zu sein, der nie wieder Alkohol berührt, der für seine Tochter da ist, der mit seiner Arbeit beschäftigt ist und der seine Frau auf dem Friedhof besucht mit Blumen. Akzeptierst du den neuen Berat als deinen Freund?"
"Ich hätte den alten Berat akzeptiert, den Berat der du vor paar Monaten warst akzeptiert und den neuen Berat akzeptiert.", gestand sie lächelnd.
Ich fing an zu lächeln und sagte: "Danke. Tut mir leid, dass ich dir, dass jetzt einfach erzählt habe... Ich wollte es einfach loswerden."
"Berat wir sind jetzt Freunde und Freunde sind immer für einander da. Du kannst mir alles erzählen, ich höre dir gerne zu."
"Danke."
...
Wir stiegen in mein Auto ein, ich startete das Auto und fuhr los.
"Ceylan bleib noch ein paar Tage bei mir ok? Ich will nicht, dass du alleine in deiner Wohnung bist. Ich will nicht, dass er dir wieder etwas antut."
Sie nickte und blieb still. Als wir Zuhause ankamen, stiegen wir aus und betraten das Haus. Wir zogen unsere Schuhe aus und gingen barfuß ins Garten. Es war ein schönes Wetter draußen. Ich sah wie Ceylan zu meinen Blumen ging, sich runter kniete und die Blumen beobachtete. Ich fing an zu grinsen, da mir etwas Fieses eingefallen war. Ich nahm den Schlauch, lief langsam zu ihr, machte das Wasser an und fing an sie nass zu machen. Sie erschreckte sich, stand auf und schrie lachend: "Berat hör auf."
Ich hörte nicht auf sie und machte weiter. Sie versuchte zu entweichen, aber schaffte es nicht. Plötzlich klingelte mein Handy. Ich stellte das Wasser ab und ging zum Tisch. Ich nahm es ab und es war Jenny.
"Hallo Herr Bulut. Ich wollte Sie nochmal erinnern, dass sie morgen um 18 Uhr ein Abendessen mit Herrn Firat Özdemir im Edelrestaurant 'Lousia' haben."
"Ok danke, dass du mich erinnert hast Jenny. Und Jenny?"
"Gern geschehen Herr Bulut. Ja?"
"Sie haben den Rest des Tages frei. Genießen sie das schöne Wetter mit ihrer Familie."
"Echt jetzt? Dankeschön Herr Bulut.", bedankte sie sich und legte auf.
Ich musste lächeln, dass erste Mal gab ich Jenny einfach so ein Tag frei. Auf einmal spürte ich wie mich jemand von hinten angespritzt hatte. Ich drehte mich um und bekam voll viel Wasser ins Gesicht.
"Dein ernst Ceylan? Haha"
"Tja Rache ist süß. Hahaha."
Ich ging ihr einfach entgegen und nahm den Schlauch aus ihrer Hand. Sie sah mich geschockt an und hätte mit meiner Handlung gar nicht gerechnet. Ich fing an zu lachen, da ich ihr Gesichtsausdruck lustig fand. Ich stellte das Wasser ab und legte das Schlauch auf dem Boden. Ich machte einen Schritt und rutschte gleich aus. Ceylan fing an mich aus zu lachen, sie kam langsam zu mir und überreichte mir ihre Hand. Ceylan du wirst es bereuen, mich ausgelacht zu haben. Ich nahm ihre Hand und zog sie zu mir runter. Sie fiel auf mich drauf und schon wieder waren wir uns so nah wie in der Früh. Sie sah mir abwechselnd in die Augen und auf meine Lippen und dasselbe machte ich auch. Ich legte meine beiden Hände auf ihre Wangen, zog sie zu mir runter und küsste sie einfach. Dieser Kuss war unbeschreiblich schön. Nachdem wir uns vom Kuss lösten, stand sie von mir auf und ging rein. Ich stand schnell auf und rannte ihr nach. Sie stand im Wohnzimmer und ihr Rücken war mir zu gedreht. Ich ging zu ihr und stand genau hinter ihr. Ich gab ihr einen Kuss auf ihren Nacken und hauchte: "Ceylan..."
Sie drehte sich zu mir, legte ihre Hände auf meinem Nacken und küsste mich. Ich hob sie hoch, ging mit ihr die Treppen hoch und betrat das Schlafzimmer. Ich legte sie auf mein Bett und knöpfte ihr Hemd auf. Ich gab ihr bei jedem öffnen eines Knopfs einen Kuss auf die Stelle, da wo der Knopf war. Als ich das Hemd aufgeknöpft hatte, zog sie mir mein T-Shirt aus. Wir küssten uns weiter und zogen selber unsere Hosen aus und schliefen miteinander...
In diesem Kapitel habt ihr den neuen Berat kennengelernt. Und wie findet ihr den neuen Berat?
~MissDhawan❤
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Rüzgarin Gölgesi ~ Der Schatten des Windes
Romance11 Jahre war es schon her, dass Berfin starb. Aber Berat kam mit dem Tod seiner schwangeren Frau immer noch nicht klar. Er arbeitete den ganzen Tag und Abends kam er spät nach Hause. Aber das was er machte gefiel seiner Tochter Hevin und seinen best...