17. Kapitel | Ceylan's Leben in der Hölle

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Jetzt sind endlich meine Abschlussprüfungen zu Ende. Jetzt werden wieder mittwochs und sonntags Kapiteln kommen, aber auch Überraschungskapiteln und Lesenächte. Ich danke euch, dass ihr nichts gesagt habt, dass ich nicht so oft updaten konnte. Und vielleicht habt ihr gesehen, dass dieses Buch und mein erstes Buch bei den diesjährigen #Wattys2016 mitmachen.

Sicht von Berat

Nachdem ich um 21 Uhr wieder nach Hause fahren wollte, regnete es. Als ich sah das eine Frau auf einer Bank saß, parkte ich das Auto auf die Seite, nahm ein Regenschirm und ging raus. Ich lief über die Straße und ging dann zu der Frau. Als ich sah wer es war fragte ich: "Ceylan was machst du hier alleine im Regen?"

Sie sah hoch zu mir und ich sah das sie blaue Flecken in ihrem Gesicht hatte.

"Ceylan wer war das?"

Sie sah mich an und antwortete nicht.

"Komm ich fahre dich nach Hause."

Sie sah mich geschockt an und flehte mich schluchzend an: "Nein, nein bitte nicht..."

Ich saß mich auch auf die nasse Bank, zog meine Jacke aus und legte es um ihre Schulter und fragte besorgt: "Ceylan was ist passiert?"

"Ich... ich will nicht nach Hause."

"Wer hat es gewagt dein schönes Gesicht zu verunstalten?"

Sie sah mir in die Augen und ich sah die Leere in ihren wunderschönen Augen.

"Wer hat das gemacht Ceylan?"

"Mein... mein Mann.", flüsterte sie schluchzend.

"Wie kann er es nur wagen!? Wo wohnst du? Er kriegt von mir eine Lektion! Wie kann man nur seine eigene Frau schlagen!? Macht er das öfters?"

Sie nickte schluchzend.

"Komm ich fahre dich zu mir.", sagte ich und stand auf. Sie stand auch auf und wir gingen beide unter dem Regenschirm zu meinem Auto und stiegen ein. Sie saß still im Auto und ich machte die Warmluft (Keine Ahnung wie das heißt hahaha) im Auto ein, dass sie nicht fror und fuhr dann los. Sie war still und sah raus. Als wir bei mir zu Hause ankamen, stiegen wir aus und gingen zur Haustür. Ich öffnete es und bat sie rein. Sie ging rein und zog sich die Schuhe aus. Ich machte dasselbe und sagte: "Ich gebe dir Sachen zum Anziehen ok?"

Sie nickte und ich ging schnell hoch. Ich nahm eine Jogginghose und einen dicken Pullover aus meinem Schrank und nahm auch Sachen für mich raus und zog es an und rannte dann wieder runter. Als ich sah wie sie sich im Flur im Spiegel betrachtete, brach mir das Herz. Sie fuhr leicht mit ihrer Hand die blauen Flecken nach.

"Ceylan?"

Sie drehte sich zu mir um und kam zu mir. Sie nahm die Sachen und sagte: "Danke."

Sie lief ins Gäste Bad und zog sich dort um. Ich ging in die Küche und machte uns beiden einen Tee. Ich nahm noch mein Handy in die Hand und rief den Lieferservice an und bestellte uns eine Pizza Margherita. Ich legte danach mein Handy auf die Seite, nahm die beiden Teetassen und legte es auf den Tisch. Da ich wusste das ihr nicht kalt war, ging ich zum Ofen und heizte es auf. Als Ceylan das Wohnzimmer betrat, saß sie sich auf das Sofa und nahm die Teetasse in die Hand. "Danke.", sagte sie nochmal. Plötzlich klingelte die Haustür, ich stand auf und lief zur Tür. Ich öffnete es und ein Mann stand da und hielt unsere Pizza in der Hand. Ich bezahlte die Pizza und der Mann überreichte mir die Pizza und ich nahm es in die Hand. Ich bedankte mich und machte die Tür zu. Ich lief mit der Pizza ins Wohnzimmer, legte es auf den Tisch und öffnete die Schachtel.

"Nimm dir eins. Du hast bestimmt Hunger."

Sie nickte und nahm ein Pizzastück raus. Nachdem 20 Minuten vergangen waren und wir nur still dasaßen, fing ich an etwas zu sagen: "Wenn du willst kannst du heute im Gästezimmer schlafen."

"Danke, aber es wäre besser, wenn ich gehe Berat. Ich möchte dich nicht stören, du hast noch bestimmt etwas zu tun."

"Ich habe nichts zu tun Ceylan. Du kannst echt hierbleiben."

"Danke.", bedankte sie sich nochmal.

"Ich bin immer für dich da, Ceylan."

Sie lächelte mich schwach an und fing an zu erzählen: "Ich bin seit 18 Jahren mit ihm verheiratet. Ich hatte mich in ihn mit 18 Jahren verliebt und ich hatte geglaubt, dass er mich auch liebt. Meine Eltern waren gegen dieser Liebe, aber ich habe nicht auf meine Eltern gehört und bin mit ihm mitgegangen. Wir heirateten gleich und am Anfang verlief alles schön. Wir waren glücklich. Aber dann fing er an mich zu schlagen, weil ich mich mal mit einem Arbeitskollegen im Café sah. Danach... danach zwang er mich, dass ich mit ihm schlafen sollte. Ich wurde dann mit 23 Jahren schwanger, aber dank ihm verlor ich mein Kind... Er schubste mich die Treppen runter und so verlor ich meine ungeborene Tochter. Nachdem es passiert ist, versuchte ich abzuhauen, aber schaffte es nicht, da er mich immer gefunden hatte. Mit 33 Jahren hatte ich es endlich geschafft von dieser Hölle abzuhauen. Ich zog vor drei Jahren hierher. Das erste was ich wollte, war wieder meine Eltern zu sehen. Ich ging zu meinem Elternhaus und meine Mutter machte die Tür auf. Sie erkannte mich gleich und dann kam auch noch meine Schwester und umarmte mich auch. Als ich fragte wo mein Vater war, sagte sie, dass sie an einem Herzinfarkt starb, als ich von hier wegging... Ich erzählte meiner Mutter über meinen Höllenleben und sie stand dann zu mir. Ich fing ein neues Leben wieder an, ich arbeitete als Journalistin und verdiente auch selber viel Geld und reiste um die Welt. Das was aber niemand von mir wusste war, dass ich eine verheiratete Person war und das bin ich leider heute noch. Hätte ich ihm die Scheidungspapiere geschickt, wüsste er wo ich jetzt wäre und das wollte ich nie. Aber heute fand er heraus, dass ich hier war. Er war sehr wütend, dass ich abgehauen bin und hat mich als Strafe geschlagen... Berat ich habe sehr Angst...", sagte sie schluchzend.

Ich ging zu ihr und umarmte sie

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Ich ging zu ihr und umarmte sie. Das war das erste Mal, nach Berfin's Tod, dass ich eine andere Frau umarmt habe. "Ich werde dich beschützen, Ceylan. Das werde ich dir versprechen." Sie erwiderte meine Umarmung und umarmte mich fester.

Eine Stunde später

Ich kam grad aus dem Bad und sah, dass Ceylan auf dem Sofa eingeschalfen war. Ich ging zu ihr, hob sie hoch und trug sie hoch ins Gästezimmer. Ich legte sie ins Bett und deckte sie zu. Ich kniete mich dann zu ihr runter und strich ihre Haare aus ihrem Gesicht. Ich legte meine Hand leicht auf ihre Backe und strich mit meinem Daumen über ihren blauen Flecken. Wie konnte dieser Mistkerl ihr nur so etwas antun und das Jahre lang? Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn und stand auf und lief in meinem Schlafzimmer. Ich legte mich ins Bett und schloss meine Augen. Doch als ich realisierte, was ich gerade gemacht hatte, öffnete ich geschockt meine Augen und sah zur Decke hoch. Was war nur los mit mir?

~MissDhawan❤

Rüzgarin Gölgesi ~ Der Schatten des WindesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt