56. Kapitel | Der Tanz

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Sicht von Hevin

Langsam lief ich zu der Stelle und kniete mich runter. Ich nahm es in die Hand und las was drauf stand: Hevin ∞ Emir.

Er hatte mir die Überraschung beim Schnitzeljagd gemacht. Wie schnell die Zeit verging...

Plötzlich spürte ich wie eine Hand auf meiner Schulter lag. Ich drehte mich um und sah meine Schwester vor mir. Sie lächelte mich schwach an. Ich stand auf und umarmte sie fest, sie erwiderte meine Umarmung und ich fing an zu weinen.

"Ich kann nicht mehr Abla. Ich werde von hier gehen. Weit weg von hier.", sagte ich schluchzend.

"Psscht beruhig dich. Alles wird wieder gut. Ich bin immer für dich da.", beruhigte sie mich und küsste mich auf meinem Haaransatz.

"Nein wird es nicht... Hast du nicht gelesen was die über geschrieben haben? Was soll ich Ates sagen? Er wird mich hassen!", schrie ich und löste mich von der Umarmung.

Sie legte ihre Hände auf meine Wange und sagte: "Jetzt beruhig dich. Ich muss dir was sagen. Ates ist schon seit fast einer Stunde bei Berat Abi zu Hause."

"Was!?", fragte ich geschockt, weil er eigentlich erst morgen kommen sollte.

"Ja wir haben dich überall gesucht. Ich wusste gleich, dass du hier sein wirst. Deswegen bin ich hier. Komm mit mir mit und rede mit ihm."

Ich nickte und zusammen gingen wir von der Brücke runter und gingen zu Asli's Auto. Wir stiegen ein und fuhren gleich los. Ich hatte keine Angst vor das was jetzt passieren würde, da ich nichts Schlimmes gemacht hatte.

Nach 10 Minuten parkte Asli vor dem Haus meines Vaters. Wir stiegen aus und liefen zur Tür. Ich nahm mein Schlüssel raus und schloss die Tür auf. Zusammen mit Asli betraten wir das Haus. Wir beide gingen zum Wohnzimmer und ich sah wie sich mein Vater und Ates sich gut verstanden. Aber als er mich sah, verging sein Lächeln. Er stand gleich auf und ich fragte ihn: "Können wir draußen reden?" Er nickte und zusammen liefen wir raus in den Garten. Als wir stehen blieben, sah ich zu ihm und er sah mich auch an. Er wartete auf eine Antwort.

"Ates.", fing ich an. 

"Zwischen ihm und mir ist nichts passiert. Bitte glaub mir.", sagte ich die Wahrheit.

Er näherte sich mir, legte seine Hand auf meinem Hinterkopf und zog mich zu sich und umarmte mich und ich erwiderte seine Umarmung. 

"Ich glaube dir.", gab er von sich. Er kannte mich zu gut, wir lebten seit fast 6 Jahren zusammen und er wusste, wann ich log und wann ich die Wahrheit sagte.

Nachdem wir uns von einander lösten, gingen wir ins Haus wieder rein und machten uns einen schönen Tag mit meiner Familie und meinen Freunden.

...

Nachdem wir vor dem Hotel meines Vaters waren, stiegen ich und Ates aus und betraten das Hotel. Wir gingen zur Rezeption und bekamen gleich ein Zimmer. Zusammen stiegen wir in den Aufzug und als wir dann in unserer Etage waren, stiegen wir aus und gingen zu unserem Zimmer. Er öffnete sein Koffer und nahm ne kurze bequeme Hose raus und ein T-Shirt und ging ins Bad. Ich legte mein Koffer -den mir vorher Michelle von meiner und Emirs Wohnung geholt hatte und es zu meinem Vater gebracht hatte- auf und nahm auch eine kurze Hose raus und ein Oberteil und zog mich um. Ich legte mein Koffer auf den Boden und legte mich ins Bett, nahm mein Handy und checkte meine Nachrichten ab. Als Ates aus dem Bad raus kam, hatte er schon seine Schlafsachen, er legte sich zu mir ins Bett und sagte: "Hast du schon Elena angerufen?"

"Oh gott scheiße. Ich habe sie voll vergessen."

"Ich habe sie vorhin angerufen. Habe mit ihr alles geklärt.", sagte er lächelnd.

Rüzgarin Gölgesi ~ Der Schatten des WindesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt