1:0 Für Die Liebe

Letzter Tag

Lodos Sicht

'Sie holen ihn morgen während eines Zwischenstops. Dann geht es zurück nach Spanien' teilt Diego uns mit, während Facu den Kleinen beschäftigt. Ich merke das ihm das nicht leicht fällt. Er hat ein richtiges Verhältnis zu seinem Junior aufgebaut und jetzt muss er sich wieder von ihm trennen. Jetzt merke ich wieso ihm das so viel bedeutet das ich zu ihm ziehe. Er will diese Vaterrolle übernehmen und Verantwortung tragen.
'Willst du noch was allein mit ihm unternehmen?' frage ich meinen Freund mitfühlend.
'Wenn es dir nichts ausmacht'
'Was? Nein, verbring die Zeit die ihr noch habt mit ihm, Alba und Facu passen schon auf mich auf'
'Du bist die beste' sagt er und legt den Arm um meine Taille.
'Ich geb mir Mühe'
Facu und Raul tauchen von ihrer Toberei wieder auf und Diego versucht seinem Sohn die Situation zu erklären. Dieser äußert sofort den Wunsch auf einen Spielplatz gehen zu wollen.
'Schreibst du mir wenn ihr kommt, dann kann ich Essen vorbereiten?'
'Musst du nicht extra, an seinem letzten Abend darf es auch mal ein Fast- Food- Bürger sein'
'Na schön, dann habt einen schönen Tag'
'Ich liebe dich' sagt Diego und küsst mich. Ehe ich was erwidern kann hat der kleine ihn schon an der Hand weggezogen. Es ist rührend zu sehen wie die beiden miteinander umgehen.
'Weinst du weil die beiden dich für ein paar Stunden verlassen?' fragt Facu lachend. Erst jetzt merke ich das ich tatsächlich Tränen vergieße.
'Nein, aber Diego hat ihn so ins Herz geschlossen und morgen wird er ihm wieder weggenommen..das ist nicht fair' wimmere ich.
'Ganz ruhig Lodo, das sind die Hormone' spricht Alba beruhigend auf mich ein und wir laufen zu Facus Wagen.

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'Um Himmels Willen, wie schaut ihr denn aus?' spreche ich das blanke Ensetzen laut aus. Die beiden sind voller Grasflecken und Schlamm und sehen aus als wären sie drei Tage lang in der Wildnis gewesen ohne alles.
'Wir haben gespielt' verteidigt Raul sich und seinen Vater.
'Ihr macht euch erstmal sauber, sonst verdreckt ihr noch das ganze Haus' ordne ich an.
'Natürlich Chefin' schmunzelt Diego, küsst meine Wange und rennt seinem Sohn hinterher, der schon die Treppen hochgeflitzt ist.

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'Ich will nicht das er geht' schnurrt Diego an meinen Hals. Es ist kurz vor Mitternacht und wir legen zusammengekuschelt im Bett. Nachdem Facu beim fernsehen eine Bemerkung gemacht hat, dass Raul noch viel zu klein sei um so lang wach zu bleiben haben die beiden einen Deal ausgemacht. Raul beweist ihm wie groß er schon ist und er darf mit fernsehen. Dafür schläft er jetzt allein im Gästezimmer und wir beide haben seit ein paar Tagen mal wieder das Bett nur für uns.
'Du wirst ihn bald wiedersehen' versuche ich ihn positiv zu stimmen und wuschel durch seine Haare.
'Ich will ihn aber nicht bald sehen, sondern immer' sagt Diego und klingt wie ein kleines Kind.
'Ich weiß mein Liebling, aber du kannst es ja nicht ändern'
'Ich würde aber gern'
'Du siehst ihn bestimmt eher wieder als du denkst'
'Ich klinge wie ein Idiot oder?'
'Nein, eher wie der beste Vater der Welt, der seinen Sohn einfach vermissen wird' schwärme ich von Diegos Liebe zu seinem Sohn und wie er sich um ihn kümmert.
'Du flüchtest mir nicht aus dem Land, egal ob du ein kleiner Diego oder eine kleine Lodo wirst' spricht Diego mit meinem Bauch und drückt mir dann federleichte Küsse darauf.
'Mich wirst du nie wieder los' lächle ich und Diegos Kopf wandert zu meinem.
'Ich liebe dich' grinst er und küsst mich zärtlich.
'Wie oft willst du mir das noch sagen heute?' frage ich kichernd.
'Du wirst das täglich hören von mir Baby' grinst er und drückt mir wieder einen Kuss auf die Lippen.

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In der Nacht werde ich durch Diego geweckt.
'Nicht wegnehmen. Bitte nicht. Ich will das nicht. Bitte. Bitte nicht' höre ich meinen Liebsten wimmern. Nicht wieder das. Sofort rüttel ich an Diego, doch er reagiert nicht. Ich setze mich auf ihn und gebe ihm leichte Ohrfeigen. Immer und immer wieder. Als ich einmal etwas fester zu schlage wacht er auf. In der Dunkelheit seh ich nicht viel, aber seine Augen strahlen soviel Verzweiflung, Unsicherheit und Trauer aus wie ich es noch nie irgendwo gesehen habe...