Sklavin des Blutes #wattys2016

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Ich hasse ihn!

Ich bekomme eine Gänsehaut und ein tiefes und starkes Gefühl von Hass und Abscheu durchströmt meinen Körper, jede einzelne Zelle davon. Gleichzeitig spüre ich die gleiche Liebe zu ihm wie zuvor, aber diese wird gefühlt jede Sekunde weniger.

Ein Wirbelsturm an Gefühlen durchströmt mich und ich weiß nicht mehr was ich fühle. Ich weine und lache. Ich will um mich schlagen oder mich in der Ecke zu verstecken.

Ich schreie so laut ich kann und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen.

Ich liebe ihn.

Nein! Ich hasse ihn!

Stimmt nicht!

Ich stehe zwischen Liebe und Hass und weiß nicht was ich wirklich fühle.

"Wer ist andere für mich?", flüstere ich, ziehe meine Beine an meinen Körper und schlinge meine Arme darum. Wieder einmal zittere ich und Tränen laufen meine Wange hinunter.

Ich liebe ihn.

Ich hasse ihn.

André du hast mein Leben zur Hölle gemacht!

Der Hass überwiegt die Liebe und wieder schreie ich.

"Du hast mein Leben zerstört!", schreie ich und lasse. Die Liebe gewinnt wieder die Oberhand, aber mir kurz, dann verschwindet sie gänzlich. Trotzdem spüre ich die Zuwendung, die mir André gegeben hat.

Ich hasse ihn!

Alles was bleibt ist Hass und Wut. Ich fühle mich betrogen und angelogen. Ich weiß, dass er mir Blut gegeben hat, damit ich ihn liebe.
Er hat mich geküsst und hätte sicherlich mehr getan.

Ich weine und renn los. Ich muss hier weg. Ich stolpere über das Kleid und zerschneide es in der Küche, bevor ich weiter renne.

Die großen Flügeltüren stoße ich auf und renne in die Nacht. Das Kleid hängt in Fetzen von meinem Körper und ich trage keine Schuhe. Der Asphalt ist kalt und nass. Aber ich renne.

Ich muss hier weg.

'Hast du Mike schon vergessen?', höre ich Andrés Stimme in meinem Kopf, stolpere und falle auf die Knie.

"Lass ihn in Ruhe!", schreie ich und bleibe liegen.

"Fahr zur Hölle!", schreie ich wieder. Dann fängt es an zu regnen und ich schaue in den Himmel und frage mich was aus der Welt geworden ist.

'Komm zurück, Jan. Bitte.'