Sklavin des Blutes #wattys2016

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"Nein!", schreit Mike.

"Nein!" Ich halte ihn nicht ab zu Janets Leiche zu rennen. Immer wieder schreit er und Tränen rollen ihm unaufhörlich die Wangen hinunter.

Ich stehe einfach nur da und starre auf ihren Körper, der jede Sekunde bleiche wird. Ihr Kopf steht in einem merkwürdigen Winkel ab und ihre Lippen sind leicht geöffnet.

Das Herz halte ich immer noch in der Hand und lasse es fallen, als ich auf Mike zu gehe. Ich hocke mich neben ihn und lege einen Arm brüderlich um ihn. Mit einer Hand streiche ich die Augenlieder des Mädchen, was ich liebe hinunter. Jetzt sieht es fast so als würde Jan bloß schlafen.

Mir ist bewusst, dass sie gestorben ist für ihren Bruder. Wäre ihn etwas passiert, hätte sie es sich nie verziehen.
Jetzt bin ich für ihn verantwortlich. Ich werde nicht zulassen, dass er stirbt. Mike soll leben und die beste Ausbildung bekommen. Er soll in die Geschichte eingehen, als der einzige Mensch in der Vampirgesellschaft, der akzeptiert wurde.

Was anderes werde ich nicht zu lassen. Er hat seine Schwester verloren und ich das Mädchen was ich liebe.
Würde mein Herz noch schlagen, dann würde es jetzt auf hören. Ich würde sterben, wenn Jan dafür leben kann.

"Ich hab dich lieb.", flüstert Mike leise zwischen zwei Heulanfällen. Dann schreit er wieder frustriert und wahrscheinlich auch wütend auf. Ich kann immer noch nichts sagen. Mein Mund ist trocken und ich fühle mich toter als je zuvor.

Innerlich zerbreche ich. Dass mein Bruder auch tot ist, ist mir egal. Ich kann nur an Janet denken.

Zwei Tage lang habe ich nicht mit dir geredet und als ich los gegangen bin War ich vollkommen kalt zu ihr. Ich wüsste nicht was ich mehr bereue.

Mike dreht sich zu mir und seine roten verweinten Augen starren mich an.

"Das ist alleine deine Schuld!", schreit er dann und stößt mich von sich. Perplex stolpere ich nach hinten und schaue den kleinen Jungen an.

"Ich weiß und es tut mir leid.", nuschel ich.

"Das macht Jan auch nicht wieder lebendig!",schreit er und die Schuldgefühle fangen an mich zu zerfressen.